Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-06-24-GR-Protokoll.pdf
- S.16
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staltet werden, dass wir nicht mehr wegfahren müssen, sondern dass wir hierbleiben
wollen. (Beifall)
PendlerInnen eine Möglichkeit haben, zu
uns zu gelangen und einen Platz für ihr
Auto finden.
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
Aus diesem Grund sind unsere Tiefgaragen
und der öffentliche Personennahverkehr
(ÖPNV) so wichtig. Wir sagen immer wieder, dass es bessere öffentliche Verkehrsmittelanbindungen an die Umlandgemeinden benötigt. Solange wir nicht die benötigte Unterstützung bekommen, werden wir
unsere Tiefgaragenplätze brauchen und
diese attraktiv halten. Dadurch besuchen
Menschen die Stadt Innsbruck, verweilen
hier, gehen ihrer Wege und kurbeln die
Wirtschaft an.
GR Appler: Lieber GR Onay, dass Du Aktionismus und Tafeln magst, wissen wir. Ich
kann Dir leider nicht damit dienen, aber es
freut mich, dass Du etwas sehr Elementares
angesprochen hast, mit dem ich auch beginnen möchte.
Vielen Dank an FI für die Themensetzung
und den damit neuerlichen Startschuss für
diese Diskussion. Die Gespräche wurden
bereits in der letzten Regierungsperiode begonnen und mündeten in die Errichtung des
Hauses der Musik. Man hat sich immer die
Frage gestellt, was mit dem Vorplatz geschehen soll und vor allem, wie das Areal
dort genutzt werden kann.
Es hat durchaus interessante und spannende Diskussionen gegeben. Der Begriff
des Kulturquartiers wurde bereits damals
verwendet. Die Gespräche zeigen uns aber
auch, dass wir tatsächlich einen Masterplan
und ein gemeinsames Vorgehen brauchen!
Es gibt die mannigfaltigsten Anforderungen
an diesen Ort und es gilt die verschiedensten Bedürfnisse zu stillen. StRin Mag.a Oppitz-Plörer hat bereits einige Aspekte genannt. Wir müssen die AnrainerInnen und
z. B. die Tiefgaragenplätze bedenken. Gerade habe ich gehört, dass dort ein Busterminal entstehen soll. Es gibt also vielfältige
Ideen, was mit dem Rennweg geschehen
soll! Ich sehe den Masterplan Gehen als guten Startschuss, um diese Diskussion wieder in Schwung zu bringen.
Es wird eine breite Diskussion und ein gemeinsames Vorgehen dieses Hauses brauchen. Dort ist viel Charme und großes Potential vorhanden. Innsbruck ist die Stadt
der kurzen Wege und deswegen ist das ZuFuß-Gehen nicht nur das Natürlichste, sondern auch, wie GRin Heisz gesagt hat, die
am weitest verbreitete Form der Fortbewegung.
Wenn man in der Stadt ist, geht man die
Wege zu Fuß. Allerdings muss man erst
einmal in die Stadt gelangen! Das ist die
Grundvoraussetzung, und deswegen muss
man Optionen schaffen, dass tausende
GR-Sitzung 24.06.2021
Dieses Kulturquartier - besonders im Hinblick auf die Förderungen des Bundes kann durchaus ein neuer Anreiz sein, nicht
nur die Altstadt und die Innenstadt zu erweitern, sondern die ganze Stadt! Ich sehe es
immer wieder, wenn Menschen von außerhalb der Stadt zu uns kommen. Für sie gibt
es die Altstadt und viel mehr haben wir in
Innsbruck nicht. Die Museumstraße hat keiner im Kopf.
Ein Kulturquartier kann Menschen, die nur
selten in der Stadt Innsbruck sind, einen guten Anlass geben, den Stadthorizont für sich
selbst zu erweitern und auf Entdeckungsreise gehen. GRin DIin Achhorner hat bereits
einige Ideen genannt, die man entlang der
Sill umsetzen könnte.
Ich glaube, es geht vielmehr darum, ein
neues Gefühl zu vermitteln. Auf diesen Weg
müssen wir möglichst viele Menschen mitnehmen. Die AnrainerInnen dürfen nicht
vergessen werden. Wir alle erinnern uns
noch an den Aufschrei während der Bauphase. Die Wirtschaftstreibenden, die Kulturschaffenden, die BürgerInnen und die
Mehrheit dieses hohen Hauses - das ist das
Wichtigste - muss mitgenommen werden.
Deswegen halte ich einen Masterplan, der
dieses Gemeinsame als Grundsatz hat,
durchaus für einen richtigen Schritt.
So können wir eine Diskussion auf breiter
Ebene führen und diese wird es brauchen!
Das Haus der Musik hat eine breite Tragfähigkeit benötigt, um es zu etablieren und um
es errichten zu lassen. Der Inhalt des Kulturquartiers braucht diese breite Zustimmung noch weitaus dringender. Hier geht es
nicht nur darum, einige Bäume pflanzen zu
lassen oder einen Gastgarten zu errichten.