Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-10-27-GR-Protokoll-2.pdf
- S.5
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Wahl im Jahr 2018 - damals noch als Koalition - den Bozner Platz ganz nach oben gereiht.
Der Platz hat Potential. Das zeigte sich
auch daran, dass es beim europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb knapp 60 Einreichungen gab. Das ist sehr viel. Auch die
hochkarätig besetzte Jury zeigt das, denn
verschiedene StadtplanerInnen, LandschaftsarchitektInnen und ArchitektInnen
waren bereit, Teil der Jury zu sein. Als VertreterInnen der Stadt haben Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc, in Vertretung von Herrn Bürgermeister, und ich
teilgenommen. Auch Hudovernik, MBA,
MAS war als Vertreter des damaligen Vereins "Innsbruck Innenstadt" in der Jury vertreten.
Ich glaube, die festgelegten Projektziele teilen hier wohl alle: Die Schaffung von Aufenthaltsqualität, Raum für die Wirtschaft
und die Gastronomie, aber auch konsumfreie Bereiche am Bozner Platz.
Wie soll das erreicht werden? Durch eine
Begegnungszone, das heißt durch eine Reduktion der Fahrgeschwindigkeit und der
Anzahl von Fahrzeugen, die diesen Platz
frequentieren - natürlich ohne die Erreichbarkeit der Innenstadt-Tiefgaragen zu unterbinden.
Es sollte barrierefrei eine möglichst auch diagonale Querungsmöglichkeit über den gesamten Platz bestehen und eine Gestaltung
von Hauskante zu Hauskante erfolgen. Eine
weitere Prämisse war, möglichst viel grüne
Infrastruktur zu schaffen, um der Überhitzung des Platzes entgegenzuwirken. (Beifall)
Es sollte der Kurzpark- und AnwohnerInnenparkverkehr unterbunden werden,
selbstverständlich unter Gewährleistung von
Ladezonen. Immer wieder ein Thema - auch
bei den Informationsveranstaltungen - ist
die Beleuchtung. Sie muss den Sicherheitsanforderungen, wie sie heute für Plätze gelten, gerecht werden.
Die Jury hat Ende Jänner 2021 getagt und
nach zwei Tagen sehr intensiver Debatten
das Projekt des Büros EGKK Landschaftsarchitektur als Siegerprojekt auserkoren,
weil es die Anforderungen nahezu optimal
erfüllt.
Sonder-GR-Sitzung 27.10.2021
Ich darf aus der Begründung der Jury zitieren:
"Das Projekt hat sehr große Raumqualitäten,
weil es auf der einen Seite in der Mitte eine
grüne, schattige Verweiloase schafft und in
den Randbereichen offene Zonen, die es ermöglichen, für die Wirtschaft der Stadt, aber
auch beispielsweise für die Kultur Veranstaltungen durchzuführen.
Es ist ein kontrastreicher Wechsel zwischen
baumbestandenem, beschattetem, dann offenem Bereich und hin zu den Hauskanten
wieder Bäume. Gerade wenn man sich die
Fassaden an der Nordseite des Boznerplatzes ansieht, an der es jetzt schon Gastronomiebetriebe gibt, sind überhaupt keine
Bäume. Dort wird es sehr wichtig sein, dass
man welche für die dort sicherlich entstehenden Gastgärten pflanzt."
Es steht in der Begründung auch, dass die
Versickerung über weite Strecken des Platzes gewährleistet sein wird und die
30 neuen Baumpflanzungen nach dem
Schwammstadtprinzip erfolgen. Das ist
nicht nur eine klimatisch wichtige Rückhaltung von Feuchtigkeit, sondern auch - das
ist im Zuge der Klimawandelanpassung
auch sehr wichtig - eine Rückhaltung von
Regenwasser und damit eine Entlastung
des Kanals.
Sie kennen alle das Siegerprojekt. Es waren
alle Wettbewerbseinreichungen 14 Tage öffentlich ausgestellt. Die Jurysitzung und der
Wettbewerb selbst waren nicht so einfach.
Sie fielen in die Zeit des Lockdowns und
mussten daher hybrid stattfinden.
Die Mag.-Abt. III, Tiefbau, hat das Projekt
dann am 17.02.2021 dem Stadtsenat vorgestellt. Es ist dort auf sehr großes Wohlwollen gestoßen. In einer Pressekonferenz mit
Bgm. Willi, Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc, StRin Mag.a Oppitz-Plörer, Hudovernik, MBA, MAS, MitarbeiterInnen der
Mag.-Abt. III, Tiefbau, und meiner Wenigkeit
wurde das Siegerprojekt der Öffentlichkeit
vorgestellt.
Wir haben es am 05.10.2021 nochmals in
einer Videopräsentation den Mitgliedern des
Gemeinderates vorgestellt, an der mehr als
20 MandatarInnen teilgenommen haben.
Am 20.10.2021 hat es dann, nachdem es
wieder von der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung abgesetzt wurde, weil noch