Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2021

/ Ausgabe: 2021-11-17-GR-Protokoll.pdf

- S.10

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- 903 -

Badischen Staatstheater und einen Lehrauftrag an der Badischen Hochschule für Musik
in Karlsruhe.
Michael Stern spielte mit namhaften Orchestern im deutschen Sprachraum wie
etwa den Münchner Philharmonikern, dem
Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks oder dem Festspielorchester
Bayreuth. Die Förderung von jungen MusikerInnen war ihm zeitlebens ein großes Anliegen und er gab seinen großen Wissensschatz und seine Erfahrungen gerne als
Lehrer weiter. Er unterrichtete unter anderem am Mozarteum Salzburg und an der
Hochschule für Musik in München. Seine
dortige Bestellung zum Professor in den
1970er-Jahren war ein markanter Karrieresprung.
Daneben unternahm der engagierte Familienvater auch zahlreiche Konzertreisen,
spielte Plattenaufnahmen ein und war als
Komponist tätig. 1977 kehrte Michael Stern
nach Tirol zurück und übernahm eine Lehrstelle für Posaune am Konservatorium. Im
selben Jahr wurde er auch zum Kapellmeister der Stadtmusikkapelle Wilten gewählt eine Tätigkeit, die er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1995 mit viel Begeisterung
ausübte.
In Würdigung und Anerkennung seiner Verdienste wurde ihm 2007 das Ehrenzeichen
für Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck
verliehen. Zudem war er Träger des Verdienstkreuzes des Landes Tirol.
Viele Jahrzehnte lang war Prof. Michael
Stern als Musiker und Musikpädagoge tätig.
Mit seinem Können erfreute er zahllose
Opern- und KonzertbesucherInnen, begeisterte aber auch die LiebhaberInnen von
Volksmusik mit seinen "Sterntaler Musikanten" und anderen Blasmusikformationen.
Am 07.11.2021 ist er im Alter von 87 Jahren
verstorben.
Er hinterlässt zwei Kinder und zwei Enkelkinder. Wir werden ihm stets ein ehrendes
Andenken bewahren.

GR-Sitzung 17.11.2021

4.2

Bundesminister a. D. Dr. Salcher
Herbert, Gemeinderat der Stadt
Innsbruck von 1960 bis 1969, Träger des Ehrenringes der Stadt Innsbruck, verstorben am
09.11.2021 im 93. Lebensjahr

StRin Mag.a Mayr: Herbert Salcher wurde
am 03.11.1929 in Innsbruck geboren. Am
Bundesrealgymnasium legte er 1948 mit
Auszeichnung seine Matura ab. Im Anschluss studierte der Sohn eines ÖBB-Beamten Jus an der Leopold-Franzens-Universität. Das Studium verdiente er sich als
Hilfsarbeiter im Baugewerbe und in einer
Großbäckerei. Noch während des Studiums
trat er dann in die Dienste der Tiroler Gebietskrankenkasse ein, wo er in der Abteilung für Evidenz und Statistik seine mathematische Begabung beruflich anwenden
konnte. Auch seine spätere Frau und große
Liebe Edith lernte er bei der Arbeit in der
Krankenkasse kennen.
1955 promovierte er zum Doktor der
Rechts- und Staatswissenschaften und
wurde bald danach zum Leiter der Rechtsabteilung der Tiroler Gebietskrankenkasse
berufen. Sein Fleiß, sein Engagement und
seine Gewissenhaftigkeit führten schließlich
dazu, dass er im Jahr 1962 mit der Funktion
des stellvertretenden Direktors der Tiroler
Gebietskrankenkasse betraut wurde, welche er bis zu seinem Ausscheiden aus der
Krankenkasse im Jänner 1970 ausübte.
Die politische Karriere von Herbert Salcher
begann bereits als 16-Jähriger bei der Sozialistischen Jugend. 1950 trat er der SPÖ
bei, ab 1960 war er neun Jahre lang als Gemeinderat der Stadt Innsbruck tätig. Einer
der bedeutendsten Meilensteine in Herbert
Salchers politischer Laufbahn reicht in seine
jungen Jahre und somit in die frühen
1950er-Jahre zurück, als er das ASVG, das
Arbeitssozialversicherungsgesetz mit erarbeitet und verhandelt hat, mit dem 1955 die
Grundlage der Sozialgesetzgebung in Österreich geschaffen werden konnte.
1969 schied er aus dem Innsbrucker Gemeinderat aus und wurde zum Vorsitzenden
der SPÖ Tirol gewählt, um schließlich ein
Jahr später als Landeshauptmann-Stellvertreter und Mitglied der Tiroler Landesregierung das Ressort für Soziales und Gesundheit zu übernehmen.