Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2021
/ Ausgabe: 2021-11-17-GR-Protokoll.pdf
- S.371
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Auch eine gewisse Fluktuation während einzelner Tage soll durch eine Beschränkung der
Parkdauer erzielt werden und dadurch der Belebung, gerade im Innenstadtbereich, dienen.
Derzeit wird die Parkraumbewirtschaftung jedoch missbraucht, einerseits zur teilweisen
Sanierung der klammen Stadtfinanzen auf Kosten der Autofahrer, andererseits zur
Umsetzung links-grüner Utopien von einer (nahezu) ,,autofreien Stadt" auf Kosten des
städtischen Wirtschaftslebens und auch vieler Bürger. Dem gilt es, entgegenzutreten. Der
krampfhafte Versuch , das Mobilitätsverhalten der Menschen durch Schikanen, Verbote,
Verteuerung oder andere Repressionen zu ändern, muss im Sinne eines vernünftigen
Ausgleichs der innerstädtischen Interessen unterbunden werden .
Eine Stadt, die prosperieren soll, braucht gewisse Ströme an Waren, Besuchern und
Arbeitskräften. Diese können im Rahmen des ÖPNV sowie der nicht motorisierten
individuellen Fortbewegung realistisch nicht bewältigt werden . Der MIV ist für jede Stadt
grundsätzlich unerlässlich, wenngleich nicht jede Autofahrt (vor allem innerhalb des
Stadtraums) notwendig ist. Sehr wohl auf ihr Kraftfahrzeug angewiesen sind aber viele
Pendler (von deren Arbeitskraft die Stadt indirekt sehr profitiert), viele Menschen, die zum
Einkaufen in die Stadt kommen (sofern man diese nicht nur zu den großen Einkaufszentren
am Stadtrand hinausdrängen will}, Touristen und auch lnnsbrucker selbst, die in der
Peripherie wohnen. Anstatt diese Verkehrsteilnehmer zu „bekämpfen" sollte die städtische
Verkehrspolitik ihr Augenmerk lieber darauf richten, den Verkehrsstrom zu entspannen und
zu beschleunigen (etwa durch Errichtung zusätzlicher Fahrspuren, Beseitigung unnötiger
Ampelregelungen, Schaffung zusätzlicher Durchzugsrouten durch Öffnung bestimmter dzt.
nicht voll genutzter Straßenzüge wie Baggerseebrücke und Gumppstraße, etc.) sowie den
ruhenden Verkehr vernünftig zu managen.
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