Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_03_24-GR-Protokoll.pdf
- S.87
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46.5
MagIbk/41563/GfGR-AT/29/2022
Senkung der Energiekosten, Entwicklung nachhaltiger Maßnahmen (GRin Bex, Bsc)
GRin Bex, BSc: Ich halte meine Wortmeldung kurz, weil ich schon in der letzten Sitzung dazu einiges ausgeführt habe. Alle
wissen, dass es in Tirol einen Heizkostenzuschuss in Höhe von knapp € 3 Mio. für
700.000 Menschen gibt. Diese schnell verfügbaren Mittel helfen der Bevölkerung aber
nicht aus der Energiearmutsfalle, denn sie
müssten auch fachlich begleitet werden.
Eine Beratung vor Ort ist daher anzustreben, welche bereits in einem Programm des
Landes Tirol niedergeschrieben wurde.
Daher ist es meiner Ansicht nach sehr wichtig, dass wir uns im Stadtsenat darüber Gedanken machen, wie sich die Stadt Innsbruck daran beteiligen kann. Zudem liegt
auch ein konkreter Vorschlag der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) vor, dass
ein Fonds eines "Energie-Effizienz-ZehntelCents" eine wirksame Unterstützung sein
könnte.
Auf jeden Fall ist das Anliegen ganz klar,
denn es soll weiterhin eine schnelle Soforthilfe geben, aber auch die Möglichkeit, dass
Menschen durch eine Beratung ihre Lebensqualität in den Wohnräumen verbessern können. Meistens sprechen wir von sozialschwachen Leuten, die einen niederen
Standard an Lebensqualität haben und
meistens ein Schimmelbefall in der Wohnung vorliegt. Daher ist die Möglichkeit ein
Gespräch vor Ort zu führen sicherlich sinnvoll.
Die Stadt Wien verfolgt das Modell des
"Weißwarentausches". Dort wird dieser Topf
mit den gleich hohen Mitteln gespeist, was
man auch im Verhältnis zu den EinwohnerInnen sehen muss. Daher würde ich um
Zuweisung des beiliegenden Antrages an
den Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung bitten,
dass man sich ernsthaft diesbezüglich etwas überlegt. Die Mag.-Abt. IV, Wohnungsservice, hat sich bereits Gedanken darüber
gemacht. Daher würde ich bitten, dass wir
uns politisch dem Thema zuwenden.
GRin Dengg: Ich melde Stimmenthaltung für
die FPÖ an.
GR-Sitzung 24.03.2022
Beschluss (bei Stimmenthaltung von FPÖ,
7 Stimmen; einstimmig):
Der von GRin Bex, Bsc in der Sitzung des
Gemeinderates am 24.02.2022 eingebrachte Antrag wird dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zugewiesen.
46.6
MagIbk/41563/GfGR-AT/30/2022
Standort Innsbruck und Tirol, Attraktivierung für Digitale Spiele
(GRin Dipl. Soz.-Wiss.in Arslan)
GR Lukovic, BA MA MA: Es freut mich
sehr, dass wir heute einen Beschluss über
den Antrag fassen werden. Es geht darum,
die wirtschaftliche, soziale und touristische
Wichtigkeit von Digitalen Spielen anzuerkennen. Wir sind hier eine der ersten
Städte, die sich diesem Thema politisch annimmt.
Spannend ist, dass Österreich vor zehn,
zwanzig Jahren noch an der Speerspitze
bei diesem Thema lag, diese irgendwie verloren hat und die Bundesrepublik Deutschland (BRD) nun sehr stark geworden ist. Es
gibt dort sehr viele Förderschienen, weil
schon recht früh erkannt wurde, wie groß
der Markt ist. Dieser Markt setzt nächstes
Jahr zirka 200 Mrd. Dollar um, der Kinomarkt erreicht - zum Vergleich - weltweit nur
40 Mrd. Dollar.
Touristisch ist dieser Bereich auch sehr
wichtig, gerade wenn wir an die E-SportsVeranstaltungen denken. Viele kennen die
Events in Kattowitz, die viele ZuschauerInnen anlocken, um die Spiele auf sehr hohem professionellen und auch körperlichen
Niveau zu verfolgen. Zuletzt muss die soziale Wichtigkeit betrachtet werden. Wir haben in Österreich mehr als € 5 Mrd. Menschen, die regelmäßig Videospiele bei einem Durchschnittsalter von über 30 Jahren
spielen. Männer und Frauen sind zu gleichen Teilen vertreten.
Dieses Bild vom Kind, das zu Hause im Keller Videospiele spielt, stimmt gar nicht mehr.
Der Bereich ist seit Jahren mitten in der Gesellschaft angesiedelt und stellt sich als immer wichtiger dar. Wirtschaftlich wird in dem
Bereich mehr Fahrt aufgenommen und wir
dürfen nicht weiter zuschauen. Daher freut
es mich sehr, dass wir den Antrag behandeln. Ich danke allen Fraktionen, die mit mir