Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-05-19-GR-Protokoll.pdf
- S.39
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schwierige Rahmenbedingungen hat, sind
wir bereit, die Rodel- und Bobbahn in Igls
auf ein internationales Niveau zu bringen.
Die Anlage würde sonst ohnehin im
Jahr 2024 für verschiedene Bewerbe, die
uns auch touristisch in der Stadt Innsbruck
sowie im Mittelgebirge, etwas bringen, nicht
mehr zur Verfügung stehen.
Wir werden noch viele Gespräche mit dem
Bund und dem Land Tirol brauchen, denn
alle ringen darum, welchen Benefit es gibt.
Bei welcher Gebietskörperschaft ist der
Mehrwert zu finden und wer kann etwas
dazu beitragen. Es kommt dann hoffentlich
eine Prozentaufteilung. Anschließend ist der
Weg zu den Endkosten geebnet. Ein Startschuss ist dafür notwendig. Wir sind hier
gerne dabei und bedanken uns vor allem
bei der OSVI, bei Mag. (FH) Ing. Außerhofer, der ein zentraler Teil des Projektes
ist.
Den MitarbeiterInnen des Bundes, Land Tirol sowie der Stadt Innsbruck möchte ich
meinen Dank aussprechen. Dem Bürgermeister gratuliere ich, dass er den Akt vorlegt, denn wir werden die Entscheidung vollinhaltlich mittragen. Ich denke, dass die Gespräche wichtig sind, aber dafür sind noch
einige Runde Tische notwendig.
StRin Mag.a Mayr: Ich melde mich jetzt als
Mitglied des Aufsichtsrates der OSVI und
als Sportstadträtin zu Wort. Wir haben natürlich schon sehr viel länger Vorinformationen als Aufsichtsratsmitglieder erhalten.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer und ich sind im
Aufsichtsrat vertreten. Wir haben aber Verschwiegenheitspflicht. Erst wenn sozusagen
von der Gesellschafterseite eine Freigabe
besteht, um Beschlussfassungen zu ermöglichen, kann man sozusagen auch offiziell
darüber sprechen. Wir wissen schon länger,
dass auf Grund der Homologierung eine
Notwendigkeit zur Sanierung besteht. Im
Jahr 2024 ist bei der Bob- und Rodelbahn in
Igls das Ende erreicht.
Es hat sich daher sehr früh die Frage gestellt, ob die Stadt Innsbruck Austragungsort
von solchen Disziplinen im Weltcup bleiben
möchte? Wollen wir das Bundesleistungszentrum, das das Alleinstellungsmerkmal in
diesen Sportarten hat? Sollen wir die Anlage aufrechterhalten, Ja oder Nein?
Das wurde ganz unabhängig von irgendwelchen Olympia-Träumen beleuchtet. Wollen
GR-Sitzung 19.05.2022
wir den Standort in Igls weiter betreiben oder nicht? Natürlich entscheidet darüber die
Politik, alle drei Ebenen mit Bund, Land Tirol und Stadt Innsbruck. Als wir in der Sitzung des Stadtsenates vor zirka einem Monat diese Vorlage gesehen haben, wurde
sehr intensiv darüber diskutiert. Ich habe
auch gemerkt, dass noch viele Fragen offen
sind. Wir haben uns dazu durchgerungen,
den Beschluss im Stadtsenat zu fassen und
bis zur Sitzung des Gemeinderates gibt es
die Möglichkeit, die offenen Fragen noch zu
beantworten.
Sehr wichtig war, dass wir nicht nur im
Stadtsenat und gegebenenfalls auch heute
die Planungskosten beschließen, die wir
dritteln. Wir sprechen von € 1,7 Mio. für die
Stadt Innsbruck und über einen Betrag von
€ 3,4 Mio. für den Bund und das Land Tirol.
Durch die Diskussion im Stadtsenat hat sich
ergeben, dass wir eine Deckelung wollen.
Warum kommt ein Deckel von € 12 Mio.? In
den Unterlagen findet sich ganz klar eine
Möglichkeit, nämlich der vorhandene
Schlüssel wird festgelegt. Bei solchen Bauten kommt sehr oft die Drittelfinanzierung
mit jeweils 33 % für Bund, Land Tirol und
Stadt Innsbruck zustande. Bei € 45 Mio.,
wie festgesetzt, und einer Schätzung, dass
die Kosten bis auf € 50 Mio. gehen können,
würde der Betrag über den genannten
€ 12 Mio. liegen. Daher ist es essentiell,
dass wir einen ersten Deckel festlegen und
ein Signal geben. Wir wollen diesen Standort für die Zukunft sichern. Das ist erfolgt.
Ich kann als sozialdemokratische Mandatarin und als Sportstadträtin absolut hinter der
Entscheidung stehen. Das ist eine sehr gute
Möglichkeit, einen Startschuss für das Projekt zu geben. Wir tragen diesen Betrag
dazu bei, aber wir haben auch einen Deckel, mit dem wir arbeiten können.
Wie stehen die Chancen, dass die Austragung eines Olympiabewerbes 2026 zustande kommt? Wir wären die einspringende Partnerin für die Stadt Cortina D"Ampezzo, wenn dort keine Anlage errichtet
wird. In den Unterlagen steht auch, dass die
Neuerrichtung einer Bob- und Rodelbahn in
Italien an die € 180 Mio. kosten würde. Die
Dimension ist unglaublich. Die Zeit läuft
auch davon. Es kann sein, dass uns daher
eine Beteiligung in den Schoß fällt. Wie
hoch dann tatsächlich die Finanzierungsmit-