Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-05-19-GR-Protokoll.pdf
- S.40
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tel sind, die über das Internationale Olympische Komitee (IOC) zur Verfügung gestellt
werden und uns zufließen, ist aus meiner
Sicht noch vollkommen offen. Dazu habe
ich keinerlei Informationen.
Wir müssen unser Verhandlungsgeschick
einsetzen, dass ein Beitrag für die Finanzierung des gesamten Betrages von € 50 Mio.
erfolgt. Ich möchte noch darauf hinweisen,
dass im Jahr 2026 der Austragungsort für
die Olympischen Winterspiele (OWS) Mailand und nicht Turin ist, denn dort fanden
die Spiele bereits 2006 statt. Damals hat
man gesehen, was passiert, wenn eine
solch große Investition wie eine Kunsteisbahn nur für OWS errichtet wird. Im
Jahr 2011 wurde die Anlage bereits wieder
stillgelegt. Man muss sich die Versiegelung,
die Eingriffe sowie die Kosten ansehen und
daher kann man sagen, dass sich so eine
Anlage nicht lohnt.
Sehr wohl ist dem gegenüber zu stellen,
dass als traditionelle Olympiastadt nicht nur
ein Highlight wie die OWS durchgeführt
wird, sondern bei uns ist auch ein Bundesleistungszentrum stationiert. Mehrfach jährlich finden auf dieser Bahn Bespielungen
statt, die auch viele Nächtigungen bringen
und eine Wertschöpfung generieren. Wir
können als Region auch mit dem Umsatz leben. Genau dies führt die Stadt Innsbruck
vor, denn wir haben wirklich nahtlos seit den
ersten OWS die Sportstätte genutzt.
Wenn es weitergehen soll, dann nur mit einem klaren Bekenntnis. Der Deckel ist eine
vernünftige, sparsame und zweckmäßige
Art hier vorzugehen. Die Planungskosten
von € 1,7 Mio. zu genehmigen und den Deckel mit € 12 Mio. zu fixieren, ist sinnvoll.
StR Federspiel: Wenn man sich den Akt
genauer ansieht, in Ruhe durchliest und die
aufgelisteten Argumente betrachtet, erkennt
man, dass im Großen und Ganzen wieder
einmal viel nicht Vorhandenes beschlossen
werden soll, das es für uns äußerst schwierig macht. Ich hatte gestern im Laufe der
Sitzung des Tiroler Landtages mit Regierungsmitgliedern, in erster Linie mit dem zuständigen Sportlandesrat, Zeit zu sprechen.
Ich habe LH-Stellv. Geisler gefragt, wie weit
die Verhandlungen zwischen Bund, Stadt
Innsbruck und Land Tirol gediehen sind.
Jeder sagt mir, dass das Projekt sicher interessant und unterstützenswert ist. LHGR-Sitzung 19.05.2022
Stellv. Geisler hat mir klar gesagt, wenn der
Bundesminister, der ein Freund des Herrn
Bürgermeisters ist, nicht klar und deutlich
sagt, wie viel der Bund bereit ist, zu zahlen,
wird das Land Tirol nichts unternehmen.
Laut Aussage von LH-Stellv. Geisler ist der
Bund am Zug. Dein Freund - Dein Kontakt
Herr Bürgermeister, denn ansonsten passiert nichts. Anschließend gibt es erst eine
Zusage des Landes Tirol.
Das bedeutet daher, dass wir heute einen
Beschluss fassen, von dem wir glauben,
dass er richtig ist, wenn wir in Vorleistung
gehen. Für mich ist das nicht seriös. Ich verstehe nicht, warum Du es als Bürgermeister
der Landeshauptstadt nicht zustande
bringst, mit dem Bundesminister ein Gespräch zu führen. LH-Stellv. Geisler ist sofort bereit, sich an einen Tisch zu setzen.
Der Bürgermeister hat es in der langen Zeit
nicht zusammengebracht, sich auch nur einmal mit dem Bundesminister zu treffen. Das
ist für mich nicht nachvollziehbar.
Wenn ich an den ehemaligen Bundesminister Kickl zurückdenke, den ich sehr geschätzt habe und es heute noch tue, dann
habe ich ihn sofort kontaktiert, wenn wir ein
Problem hatten. Anschließend war die Sache erledigt. Die Grünen sind in den Regierungen des Bundes und des Landes Tirol
vertreten. Ich verstehe nicht, warum man
sich bei diesem tollen Projekt nicht endlich
zusammenraufen kann. Wir sind nicht gegen das Projekt an sich, aber gegen die Art
und Weise, wie man es angeht. Ich bin hier
nicht dabei.
Die Olympischen Winterspiele (OWS) finden 2026 statt, aber ich kann nicht beurteilen, ob die Dinge mit Cortina D"Ampezzo
abgestimmt sind. Ich habe mich auch ein
wenig bei zwei Politikern in Venezien erkundigt, die nichts davon wissen, dass eine solche Anlage gebaut worden ist. Es kann
auch sein, dass das eine Fehlinformation
ist.
Hier haben wir wieder einen typischen Akt
vorliegen, dem wir zustimmen sollen, nicht
wissend, was noch auf uns zukommt. Das
ist für mich unseriös und dabei tun wir nicht
mit. Ich möchte endlich einmal wissen,
wann die Gespräche geführt werden. LHStellv. Geisler ist sofort bereit, aber der
Bundesminister muss eine Zusage liefern.
Ich weiß nicht, wann darüber verhandelt