Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-05-19-GR-Protokoll.pdf
- S.41
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wird. Vielleicht nächstes Jahr oder im
Jahr 2024, ich habe keine Ahnung. Auf alle
Fälle finde ich die Vorgangsweise stümperhaft und daher bin ich der Meinung, dass
der Akt von der Tagesordnung abgesetzt
werden muss. Dementsprechend müssen
wir warten, bis die Verhandlungen stattfinden.
(Auf Wunsch werden Wortmeldungen der
MandatarInnen von FPÖ - Rudi Federspiel
nicht mehr gegendert.)
GR Mayer: StRin Mag.a Mayr hat erwähnt,
dass in der Sitzung des Stadtsenates viele
Fragen offen waren. Das dürfte hier bei den
Mitgliedern des Gemeinderates nicht viel
anders sein. Nicht nur die technischen Details fehlen, sondern auch, ob die Beteiligung für die OWS 2026 zustande kommt.
Stehen irgendwelche Einnahmen bzw. ein
Mehrwert für die Stadt Innsbruck an? Wie
hoch werden die Förderungen des Bundes
und des Landes Tirol sein?
Die Nachhaltigkeit und die Energieoptimierung sind eigentlich sehr positiv. Es soll der
erste energieautarke Eiskanal der Welt mit
Photovoltaik und der Nutzung von Dachwässern usw. entstehen. Dafür wird es aber
von Seiten des Bundes oder des Landes Tirol keine Förderung geben. Nur das Must
Have und nicht das Nice to Have erhält eine
Unterstützung.
Wenn man in die Gemeinde Seefeld blickt,
in der solche Spiele ausgetragen worden
sind, sieht man, dass € 8 Mio. an Schulden
übriggeblieben sind. Daher sollten wir wirklich bei den Kosten sehr, sehr vorsichtig sei.
Grundsätzlich finde ich den Deckel gut, der
uns vor ausufernden Kosten schützen soll.
Eine solche Vorgangsweise wird aber der
Bund sowie das Land Tirol auch einschlagen. Die Frage ist daher, ob das Projekt
überhaupt durchführbar ist. Ich sehe hier
auch noch viele offene Fragen. Grundsätzlich finde ich es positiv, dass wir den Eiskanal weiter betreiben, aber die Kosten müssen einfach klar auf dem Tisch liegen.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Wichtig ist, dass wir als Standortgemeinde diesen ersten Schritt setzen. Ohne
Mitfinanzierung durch Land Tirol und Bund
ist keine Umsetzung des Projektes machbar. Daher ist es sinnvoll, dass wir ein Zei-
GR-Sitzung 19.05.2022
chen setzen, damit die anderen Gebietskörperschaften sehen, dass wir zu dieser
Sportanlage in Innsbruck-Igls stehen. Dort
können weiterhin Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe stattfinden.
Als Zuständiger für den Tourismus in unserer Stadt ist es für mich ein großes Anliegen, dass die Bob- und Rodelbahn weiterhin erhalten bleibt. Wir haben uns im Örtlichen Raumordnungskonzept (ÖROKO)
dazu entschlossen, den Tourismusstandort
in Innsbruck weiterhin zu forcieren und zu
unterstützen. Dabei haben wir auch die gesamte Vitalregion eingeschlossen.
Wir sprechen davon, dass die Sportanlage
eine Wertschöpfung für die Region, den
Standort Igls mit der Vitalregion, von über
€ 1 Mio. hat. Ohne Homologierung ist es
nicht möglich, dort weiterhin Veranstaltungen und Wettbewerbe stattfinden zu lassen.
Auch die internationalen Trainingslager sind
zu erwähnen, da viele SportlerInnen unsere
Landeshauptstadt aufsuchen. Diese könnten nicht mehr abgehalten werden, wenn
die Anlage nicht wettkampftauglich gemacht
wird. Es muss saniert, um- und ausgebaut
werden. Der Zielauslauf ist auch zu adaptieren.
Daher ist wichtig, dass wir dazu stehen,
dass wir dem Bund und dem Land Tirol das
Bekenntnis auch entsprechend zeigen.
Wenn es darüber hinaus noch möglich ist,
dass wir die Sportveranstaltung der
OWS 2026 aus Italien auf der Bahn stattfinden lassen können, ist das ein großer Vorteil. Wenn wir zu der Anlage stehen, ist das
für unsere alpin-urbane Stadt nützlich. Das
bringt für die gesamte Region eine Wertschöpfung.
Es hat mich schon ein wenig gestört, dass
der Akt erst so spät vorgelegt worden ist,
denn die Uhr tickt. Damit die Wettkämpfe
stattfinden können, müssen wir die Arbeiten
bis 2024 abgeschlossen haben, ansonsten
sind keine Wettkämpfe und Turniere mehr
machbar. Es werden für die OWS in Italien
die Ausscheidungen bzw. die Vorkämpfe
bereits im Jänner 2025 ausgetragen.
Wir von Seiten der Innsbrucker Volkspartei
(ÖVP) stimmen dieser Beschlusslage heute
zu. Ganz wichtig war für uns auch die Deckelung. Nun ist der Herr Bürgermeister gefragt, dass er die Gespräche mit Bund und