Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-10-25-GR-Protokoll.pdf
- S.50
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Ich bin auf jeden Fall sehr froh, wenn wir
das nun umsetzen können.
GR Onay: Vielen Dank für die Ausführungen, Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc. Ich kann sie über weite Strecken absolut unterstützen. Womit ich ein Problem
habe, wo unsere Meinungen auseinandergehen, ist der Begriff des Populismus.
Wenn nach eineinhalb Jahren Amtsführung
- die ÖVP hat die Aufgabe gehabt, das umzusetzen - der Bischof-Stecher-Gedächtnisverein als Stakeholder nichts davon gewusst hat, ist das ein Problem.
Wenn man ein Jahr vorher ein Foto veröffentlicht und sagt, dass das der Plan ist und
dann wird beim ersten Gegenwind behauptet, die Trailbauer hätten falsch geplant, was
absolut nicht gestimmt hat, ist das nach
meinem Verständnis Populismus, Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber. Ich erwarte
mir Rückhalt und auch Rückgrat bei Vereinbarungen, sodass z. B. die MountainbikeSzene, die sich großartig bei der Planung
eingebracht hat, nicht vor den Kopf gestoßen wird.
Den PartnerInnen müssen ehrliche Antworten gegeben werden. Es geht nicht, dass
man beim ersten Gegenwind einfach umfällt. Rückgrat kann man sich von der Innsbrucker Stadtpolitik erwarten.
GRin Bex, BSc: Ich möchte in die gleiche
Kerbe schlagen wie GR Onay und auch darauf hinweisen, dass im Sommer 2021 die
Pläne der Streckenführung und ein Jahr
später die Umsetzung durch die Baufirma
dem Stadtsenat vorgelegt wurden. Man
hätte genug Zeit für einen Lokalaugenschein, die Einbindung der wichtigen Stakeholder etc. gehabt.
Ich möchte dafür plädieren, zukünftig vorausschauender zu agieren, zumal dies ein
relativ kleines Umsetzungsprojekt ist.
Es gibt eine Petition, die beinahe
5.000 Menschen unterschrieben haben, die
sich für die Beibehaltung dieser Streckenführung aussprechen. Ich war auch selbst
vor Ort und frage mich schon, wo Ihr da Sicherheitsbedenken seht. Ich konnte vom
Rad absteigen, konnte es über den Weg
schieben und bin dann wieder aufgestiegen.
Ich weiß nicht, in welcher Welt Ihr Mountainbiketrails nutzt, aber ich sehe da überhaupt
keinen Nutzungskonflikt.
GR-Sitzung 25.10.2022
Eine Sache möchte ich schon noch korrigieren, denn es wird auf die Beantwortung der
Anfrage verwiesen. Dort wird gesagt, dass
sich Probleme in der Ausführung ergeben
haben. Die Anfrage zeigt aber, dass genau
die Fachdienststellen weiterhin hinter dem
Beschluss, der damals im Stadtsenat getroffen wurde, gestanden sind. Eine Mehrheit,
eben auch der Ressortzuständige - Bgm.Stellv. Ing. Mag. Anzengruber, BSc, Du hat die Entscheidung getroffen, dass man
dieses Projekt wegen ein wenig Gegenwind
nicht umsetzen will.
Man kann diese Entscheidung ja treffen.
Wieso gibt es dann nicht vorher eine Einbindung, wieso vorher nicht die Projektentwicklung? Es war mehr als ein Jahr Zeit dafür.
Ich würde hoffen, dass daraus auch ein
Learning für die Zukunft entsteht. Für mich
wäre der Idealfall, dass wir zwei Trails haben, denn wie gesagt, ich war dort. Er wird
jetzt illegal befahren und ich verstehe nicht,
wo die Gefahr liegt. Ich finde es schade.
Wir bauen jetzt etwas zurück und es ist wieder ein Eingriff in die Natur. Es fährt wieder
ein riesiger Bagger in die Natur, das muss
man sich einmal vorstellen. Es ist ein
Schildbürgerstreich, was da aufgeführt
wurde. Verantwortlich dafür ist eine Mehrheit des Innsbrucker Gemeinderates, der
diesen Rückbau heute umsetzt, aber nicht
mit den Stimmen der Innsbrucker Grünen.
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Zur tatsächlichen Berichtigung:
GR Onay, ich bitte das zurückzunehmen.
Ich habe nie gesagt, dass die Planungsfirma einen Fehler in der Planung gemacht
hat. Was wir beim Lokalaugenschein festgestellt haben, war eine Verlegung des Besinnungsweges.
In der Beantwortung der Anfrage steht, im
unteren Bereich ist es extrem schwierig,
eine konfliktfreie Lösung zu finden. Man es
nicht gemacht, weil jemand aufgeschrien
hat! Wir haben bemerkt, dass es im unteren
Bereich nicht funktioniert.
Ich traue mich zu behaupten, ich habe entsprechend Rückgrat. Ich habe dieses Rückgrat, wenn ich erkenne, dass sich Probleme
nachhaltig fortführen und wir weiterhin entsprechende Nutzungskonflikte haben. Daher habe ich so früh wie es mir möglich war,