Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2022

/ Ausgabe: 2022-11-24-GR-Protokoll.pdf

- S.100

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2022-11-24-GR-Protokoll.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2022
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1036 -

Das Vertrauen ist jetzt massiv beschädigt,
auch in die gesamte Politik. Im Moment machen wir alle keine gute Figur. GR
Mag. Fritz hat heute gesagt, dass doch
noch ein paar Dinge weitergehen. Bei den
größeren Themen, die anstehen, wie die
Personaloffensive Kindergarten oder überhaupt die Bildungsorganisation Neu, wissen
wir nicht, wo wir hinwollen, vom Wohnen
ganz zu schweigen.
Bei vielen größeren Themen herrscht Stillstand. Stillstand nach außen und Chaos
bzw. Aufruhr nach innen. Das können wir
uns nicht leisten und das ist nicht mehr zumutbar. Davon bin ich überzeugt. Jede/r für
sich wird daraus ihre/seine Schlüsse ziehen
müssen. GR Onay hat vom Reparieren gesprochen und ich spreche von einer Generalsanierung. Wir werden einiges generalsanieren müssen in dieser Stadt. Fangen wir
beim Stadtrecht der Landeshauptstadt Innsbruck (IStR) an, einem der wichtigsten
Dinge.
GR Mag. Falch: Wir haben nun viele Details gehört. Ich möchte nichts wiederholen
und mich kurzfassen. Festhalten möchte ich
aber schon, dass, wenn man den Bericht
der Kontrollabteilung liest, sich die Statements von heute anhört und die Medienberichte verfolgt, klar wird, dass unsere Stadt
meilenweit von einem modernen Personalmanagement entfernt ist.
Viele gute MitarbeiterInnen unserer Stadt,
die über viele Jahre bzw. vielleicht Jahrzehnte einen guten Job gemacht haben und
sich das anhören, müssen sich wie in einem
falschen Film vorkommen. Für mich ist es
jetzt höchste Zeit, dass man das ändert. Es
besteht dringender Reformbedarf, wie
GR Appler ihn skizziert hat.
GR Buchacher: Ich bin ein langjähriges
Mitglied dieses Gemeinderates. Vor kurzem
hat man mir mitgeteilt, dass ich diesen Job
mit meinen Ersatztätigkeiten seit 28 Jahren
mache. Ich bin Arbeitnehmer und werde das
immer bleiben. Ich komme aus kleinsten
Verhältnissen und deshalb kann man von
mir auch nicht erwarten, dass ich hochintellektuelle Reden halten kann.
Ich bin ein Mensch, der lieber das Tun als
das Reden pflegt. GRin Mag.a Duftner hat
das heute für eine gute Diskussion gehalten, dem ich mich persönlich nicht ganz anschließen kann. In diesem Haus wird immer
GR-Sitzung 24.11.2022

nur von der eigenen Wahrnehmung gesprochen. Wir denken zu wenig darüber nach,
was die BürgerInnen in diesen Kameras
über uns denken. Insgesamt ist das Ganze
nur ein weiteres für uns vernichtendes Kapitel, da teilweise ein Niveau herrscht, dass
es mir als ehemaliger Arbeitnehmer die
Sprache verschlägt. Das alles ist nur sehr
schwer auszuhalten.
Zum Bericht der Kontrollabteilung wurde bereits alles gesagt. Die dortigen MitarbeiterInnen haben tolle Arbeit geleistet und das
Kontrollgremium hat auch funktioniert. Es
gebührt dafür jeder Dank. Ich stelle fest,
dass trotz extremer Verfehlungen kaum Einsicht herrscht. Bei 62 Punkten an Verfehlungen kann man nicht von einem modernen
Management reden, sondern ist dringender
Handlungsbedarf mit allen Beteiligten angesagt, wie man es in Zukunft besser machen
kann.
GR Mag. Fritz respektiere ich nicht nur als
Gemeinderat, sondern als Mensch sehr. In
meinen Anfängen als Betriebsrat hat er mir
sehr geholfen. Das werde ich nie vergessen. Kraft seiner langjährigen Zugehörigkeit
zum Gemeinderat habe ich mir erwartet,
dass er etwas kritischere Worte findet, auch
wenn es die eigene Fraktion betrifft. Seine
Rede heute stand für mich persönlich unter
dem Motto "treuer Diener meines Herrn".
Das ehrt ihn als Mensch, hilft aber dem Anliegen überhaupt nicht weiter.
Er hat völlig ausgeblendet, was heute passiert ist. Ich schätze alle drei Personen, die
sich heute aus dem GRÜNEN Gemeinderatsklub verabschiedet haben. Das sind für
mich Menschen, um die es schade ist, dass
sie auf diese Art und Weise vertrieben worden sind. Sie haben es nicht mehr ausgehalten und es gibt so etwas wie eine Selbstachtung auch noch.
Vor langer Zeit fand in der Ing.-Etzel-Straße
eine Sitzung des Ausschusses für Umwelt,
Energie und Mobilität statt, an der auch
GRin Bex, BSc teilgenommen hat, die aus irgendeinem Grund sehr laut geworden ist.
Ich habe ihr dann gesagt, dass sie auf die
Art und Weise, wie sie mit Menschen umgeht, zum Untergang der GRÜNEN beiträgt
und dass mir das eigentlich gut gefällt. Dazu
möchte ich sonst nichts mehr sagen.
Viele Wortmeldungen sind von Lob an die
MitarbeiterInnen getragen. Da schließe ich