Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022-12-15-GR-Protokoll_.pdf
- S.72
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dann noch die Frage dazu, wie wir das personal- und platzmäßig leisten können.
Im nächsten Monat wird ein großer Punkt
sein, dass wir eine massive Personaloffensive im Kindergartenbereich brauchen. Uns
fehlen tatsächlich 16 PädagogInnen, die relevant und unersetzlich sind, um eine
Gruppe zu leiten. Das heißt, wir haben weniger Plätze als Bedarf vorhanden ist, und
müssen genau schauen, wie wir die Plätze
vergeben, dass es gerecht ist.
Wir steuern also auf einen Engpass bei den
Plätzen zu und daneben müssen wir auch
noch auf die Leistbarkeit schauen. Das sind
zwei Aspekte, die für Familien und Kinder
extrem wichtig sind.
Für die genannten Einzelfälle kann DOWAS
bereits heute beim Amt für Kinderbetreuung
anrufen, damit man eine Lösung findet. Das
gibt es bereits! Was es nicht gibt, ist der
große Wurf, der allen Kindern Teilhabe und
Bildungschance ermöglicht. Diesen großen
Wurf gibt es nicht. Aber aufgrund der Teuerung müssen wir einen großen Schritt in
diese Richtung gehen.
Ich hoffe, dass es bald zu einer Gesprächsrunde in Bezug auf das Teuerungspaket
kommt, bei dem das Thema ein sehr wichtiger Teil sein wird. Ich sehe es stark als Kinder- und Bildungsthema, das wir viel größer
denken müssen.
GRin Mag.a Klingler-Newesely: Ich muss
mich dazu nochmals melden. StRin
Mag.a Mayr, ich gebe Dir da vollkommen
recht. Ich denke aber, dass es schon ein
besonderer Notfall ist. Wir sollten irgendwie
dafür sorgen - das ist dieses Scheibchen -,
dass man den Punkt herausnimmt, damit
wir Kindern, die kein Dach über dem Kopf
haben, untertags eine warme Umgebung
bieten können.
Das ist für mich ein Notfall, den man herausgreifen könnte. Aus diesem Grund habe
ich den Antrag gestellt. Ich habe heute noch
mehrere Anträge, mit denen ich Ideen einbringe, um Antiteuerungen im Größeren zu
denken.
GR Onay: Ich möchte mich bei GRin
Mag.a Klingler-Newesely bedanken, aber
auch bei den GRÜNEN, die mit einem anderen Antrag sofort reagiert haben. Beide
Anträge sind mit den Einrichtungen abgesprochen. Mich verwundern zwei Dinge.
GR-Sitzung 15.12.2022
Erstens war es die Aussage "Es passiert
schon …" von StRin Mag.a Mayr als Bildungsverantwortliche! Es passiert sehr,
sehr wenig. Zweitens war ich sehr verwundert, dass dem Antrag die Dringlichkeit nicht
zuerkannt wurde, wenn es Frauen und Kinder in der Stadt Innsbruck gibt, die wohnungslos sind.
Aus meiner Sicht können wir jetzt den Auftrag geben und danach kann man immer
noch ein Gesamtpaket daraus machen. Ich
sehe da durchaus eine Dringlichkeit. Ich
habe sie auch in der Sitzung des Gemeinderates im November 2022 gesehen. Man
wird es aber dennoch im Stadtsenat prüfen
und bearbeiten müssen. Ich möchte einfach, dass da etwas weitergeht, weil es
dringlich ist.
Ich will da keine Ausreden von Amtsführenden hören, die sagen, dass ohnehin schon
viel passiert. Wir haben eine Schuldirektorin
hier, wir haben die Einrichtungen, die sich
täglich damit auseinandersetzen, wir haben
wohnungslose Frauen und Kinder und es
muss sofort gehandelt werden. Es wird einfach zu wenig gehandelt und da muss man
nachziehen. Punkt!
GRin Dengg: StRin Mag.a Mayr, ich finde es
insofern "scheibchenweise", weil wir sicher
ein Teuerungspaket abschließen werden.
Ich weiß aber nicht, ob die Kinder und
Frauen, die sich in prekären Wohnsituationen befinden - es können auch Männer
sein, das weiß ich jetzt nicht -, warten können, bis wir das Teuerungspaket verabschiedet haben.
Bei der Bildung gehört in Österreich überhaupt alles überarbeitet! Aber das ist Sache
des Nationalrates. Das können wir nicht beeinflussen. Für die Kinderbetreuung können
wir nur hoffen, dass wir ausreichend Mitarbeiter bekommen, denn der Mangel ist in jeder Branche groß.
Ich denke aber, diesen Kindern und Frauen
muss man schnell helfen. Die können nicht
warten, bis wir ein Teuerungspaket geschnürt haben. (Beifall)
(Auf Wunsch der FPÖ werden Wortmeldungen ihrer MandatarInnen nicht mehr gegendert.)
StRin Mag.a Mayr: Ich darf vielleicht noch
etwas aus dem Alltag von Kinderbetreuungseinrichtungen erzählen, die versuchen,