Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 03-Maerz.pdf
- S.97
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 467 -
rika und Asien viele Not leidende Menschen, die sich das teurere AIDSMedikament nun nicht mehr leisten können.
Weiters frage ich mich, wie es im Bereich Gesundheit mit unserem Gesundheitssystem aussehen wird. Es werden die attraktiven und
lukrativen Bereiche wie Chirurgie und Röntgenologie privatisiert und die
Psychiatrie sowie die Geriatrie verbleiben in der öffentlichen Hand. Hier
stellt sich die Frage, wie das finanziert werden soll.
(Bgm. Zach: Fachärzte gibt es, seit es Ärzte gibt.)
Ich habe mich damit ernsthaft beschäftigt und es hat zu diesem Thema mit
der Gruppe ATTAC-Austria Veranstaltungen gegeben.
Auch wenn es heißt, dass dieser Bereich von der Privatisierung ausgenommen wird, kann dies jedoch in zwei Jahren eingebracht werden. In Großbritannien wurde die Wasserversorgung zum Teil auch privatisiert und durch die sinkende Wasserqualität konnte bei Hepatitis A eine
Steigerung um 200 % und bei Dysenterie eine Steigerung um 600 % verzeichnet werden. Die dort auferlegten Strafen sind wesentlich geringer, als
wenn man Geld für Neuinvestitionen ausgeben würde.
Es gibt hiezu eine Reihe von Beispielen, wovon jedoch bei
dieser grenzenlosen und profitorientierten Marktöffnung wiederum die
Frauen betroffen wären. Im Gesundheits- und Sozialbereich arbeiten nahezu 60 % Frauen.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Dieser gesamte Bereich ist ja ausgeschlossen.)
Ja, momentan ist dieser Bereich ausgeschlossen, aber es geht um Bewusstseinsbildung.
Auch die Städte Wien, Linz und St. Pölten sowie die Gemeinde Vomp, haben eine solche Resolution erstellt …
(Bgm. Zach: GR Marinell, wenn sogar die Gemeinde Vomp eine solche
Resolution gemacht hat, hast Du uns überzeugt.)
Es geht wirklich darum, ein Bewusstsein zu schaffen, dass hier noch eine
Marktöffnung kommen kann.
Deshalb kommt es im Gemeinderat durch diese Resolution zu
einer Diskussion und ich bitte um
GR-Sitzung 27.3.2003