Gesamter Text dieser Seite:
- 182 -

30.

IV 2447/2023
Raumsituation Mag.-Abt. IV, Wohnungsservice - Wohnungsvergabe, Anmietung von Räumlichkeiten, Grundsatzbeschluss zu
Anmietverhandlungen

Beschluss (bei Stimmenthaltung von NEOS,
2 Stimmen; einstimmig):
Antrag des Stadtsenates vom 22.02.2023:
Aufgrund der prekären Raumsituation in der
Mag.-Abt. IV, Wohnungsvergabe, wird Herr
Bürgermeister in Zusammenarbeit mit der
Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG
(IIG) ersucht, Verhandlungen zur Anmietung
von dem Rathaus nahegelegenen Räumlichkeiten zu führen.
Auf Basis des vorliegenden Raum- und
Funktionsprogrammes sowie des Exposés
der Firma lmmo Concepta, sind dabei die
fußläufig vom Rathaus aus gut erreichbaren
Räumlichkeiten in der Bürgerstraße 8 entsprechend dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit in Verhandlung
zu nehmen.
31.

IV 10606/2018
Bericht der Kommission zum Lager Reichenau und weitere Vorgangsweise

Bgm. Willi referiert den Antrag des Stadtsenates vom 08.02.2023:
1.

2.

3.

Der Gemeinderat nimmt den vorliegenden Bericht der vom Kulturausschuss
eingesetzten ExpertInnenkommission
zum "Lager Reichenau" wohlwollend
zur Kenntnis und dankt den Kommissionmitgliedern.
Der Gemeinderat bekennt sich ausdrücklich zu einer zeitgemäßen Form
des Gedenkens an die Opfer des Lagers Reichenau.
Die Mag.-Abt. V, Kultur, wird beauftragt:
a) gemeinsam mit den entsprechenden Dienststellen des Magistrates
verschiedene Wettbewerbsformen
zu prüfen und einen entsprechenden Vorschlag samt Wettbewerbskosten vorzulegen;

GR-Sitzung 23.02.2023

b) einen Vorschlag zur Besetzung der
Jury zu erarbeiten und vorzulegen;
c) aufbauend auf Referenzprojekten in
anderen Städten einen Kostenrahmen für das Projekt vorzulegen;
d) mit dem Amt der Tiroler Landesregierung die Modalitäten einer Zusammenarbeit und finanziellen Beteiligung im Sinne des Beschlusses
des Tiroler Landtags vom
18.05.2022 (gemäß Anlage) zu erheben und diese vorzulegen.
StRin Mag.a Schwarzl: Sowohl die Kommissionsvorsitzende als auch ich wissen, wir
haben nicht mehr sehr viel Zeit. Leider werden wir das wahrscheinlich im Schnelldurchgang entscheiden müssen.
Der Ausgangspunkt: Jede Gesellschaft hat
hohe Verantwortung im Umgang mit ihrer
Geschichte und das ist gut. Die Stadt Innsbruck hat eigentlich schon sehr früh damit
begonnen. Unter dem damaligen Bgm. Niescher wurde bereits diese Verantwortung
wahrgenommen. Ich darf an den Neubau
der Synagoge erinnern.
In den letzten Jahren haben wir, wie man so
schön sagt, ordentlich einen Zahn zugelegt.
Ich darf an die gedenk_potenziale erinnern
und den Dokumentarfilm von Nicola Nagy
"Eine Gedenktafel für Diana Budisavljević".
Im Mai 2023 wird das nächste gedenk_potenziale-Projekt von Lukas Norer präsentiert. Die Verortung der Opfer im öffentlichen
Raum mittels Zeitpunkten steht kurz vor der
Realisierung. GRin Heisz und ich konnten
schon die ersten Muster sehen und sind davon sehr begeistert.
Auch das gemeinsam mit dem Land Tirol
auf den Weg geschickte Projekt über die Erforschung der Geschichte der Deserteure in
Tirol liegt mittlerweile vor und wird demnächst im Kulturausschuss präsentiert.
Mit diesem Grundsatzbeschluss soll für das
würdige Gedenken an die Lager Reichenau
ein Grundstein gelegt werden. Es wird ja
fälschlicherweise nur vom Arbeitserziehungslager Reichenau gesprochen.
Es ist sicher ein Meilenstein in der Erinnerungskultur der Stadt Innsbruck. An diesem
Ort arbeiten heute täglich Hunderte Menschen und sicher Tausende fahren vorbei.