Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023-03-23-GR-Protokoll.pdf

- S.15

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Verwaltung danach auch durch eine Stundenreduktion günstiger wird. Hätten wir vor
vier Jahren bereits angefangen, könnten wir
jetzt schon in neue Projekte investieren.
Ich würde vorschlagen, dieses Thema in
Zukunft rigoros in Angriff zu nehmen, um
das Leben für die BürgerInnen auch in der
Stadt Innsbruck etwas einfacher zu machen.
GR Lukovic, BA MA MA: Die Digitalisierung der Landeshauptstadt ist mir und uns
allen ein sehr wichtiges Anliegen, weshalb
wir am Anfang der Periode ein eigenes Kapitel dazu in das Arbeitsübereinkommen
aufgenommen haben. Es gab eine Steuerungsgruppe Digitalisierung und diese
wurde auch zu einem eigenen Ausschuss
aufgewertet. Die politische Dringlichkeit wird
also in diesem Hause erkannt und es wurden auch einige Akzente in diesem Bereich
gesetzt.
Es gab eine eigene Enquete zum Thema
und verschiedene Ämter beschäftigten sich
mit der Aufgabe, Abläufe zu digitalisieren.
Das Thema des Glasfaserausbaus ist jetzt
auch schon seit einiger Zeit ein Thema im
Gemeinderat der Stadt Innsbruck und wird
auch von einer breiten Mehrheit in diesem
Haus mitgetragen. Aber ja, ich muss GRin
Mag.a Seidl zustimmen, dass in diesem Bereich in den vergangenen Jahren nicht genug weitergegangen ist. Dazu trägt wahrscheinlich auch Corona seinen Anteil bei,
gravierender ist jedoch ziemlich sicher die
MitarbeiterInnensituation der Mag.-Abt. I, Informationstechnologie und Kommunikationstechnik.
Über Perioden hinweg stauten sich hier
Probleme auf, die, wie erst kürzlich im Kontrollausschuss erläutert wurde, jetzt aufschlagen, da ein neuer Blick darauf geworfen wird. Unser größtes Problem ist, wo wir
passendes Fachpersonal für diesen Bereich
finden, das auch dazu bereit ist, das gerade
im Vergleich mit der Privatwirtschaft
schlechte Gehaltsschema der Stadt zu akzeptieren, wenn wir nicht mit Zulagen und
sondervertraglichen Regelungen arbeiten.
Die Antwort ist, dass wir dieses Fachpersonal leider einfach nicht finden und dass dieser Missstand über Perioden hinweg nicht
angegangen wurde.
Ein Vergleich dazu: die IKT Linz GmbH beschäftigt ca. 150 Mitarbeiter nur für den ITGR-Sitzung 23.03.2023

Bereich und arbeitet darüber hinaus noch
mit weiteren externen DienstleisterInnen intensiv zusammen. Dies sind Zahlen, von
denen wir weit entfernt sind. Stattdessen
wurden beim Doppelbudget sogar extra beantragte zusätzliche Stellen gestrichen. Die
Stadt Linz darf auch gleich für einen weiteren Vergleich dienen: Während dort seit
Jahren Dienste und Programme auf den aktuellen Status der Technik gebracht werden,
was vor allem auch in puncto Sicherheit und
Bedienbarkeit von Relevanz ist, stagnierten
diese Punkte in der Stadt Innsbruck.
Was dies verdeutlichen soll: Als wir zum Beginn der Periode die meiner Ansicht nach
richtigen Ziele und Themen setzten, war zumindest uns nicht klar, in welchem Zustand
sich die Mag.-Abt. I, Informationstechnologie und Kommunikationstechnik, befindet.
Dies war wieder eine Baustelle, die unser
Bürgermeister Georg Willi erst aufräumen
musste, damit es jetzt oder hoffentlich bald
die Möglichkeit gibt, ernsthafte Verbesserungen der Situation herbeizuführen.
Es tut mir daher auch weh, dass wir keine
Digitalisierungsstrategie erarbeitet haben
und auch keine Digitalisierungsoffensive
herzeigen können. Aktuell ist es relevanter,
den Betrieb in der Stadt zu stärken, indem
wir attraktivere Rahmenbedingungen für
stark gesuchtes IT-Personal schaffen. Das
bedeutet eine bessere Entlohnung und bessere Karriereperspektiven in der Stadt. Das
sind Themen, die Georg Willi als Personalreferent auch in der Neustrukturierung des
Gehaltsschemas zusammen mit den Ämtern angeht.
Leider muss erst der Stau der vergangenen
Periode aufgearbeitet werden, ehe wir jene
wichtigen Maßnahmen umsetzen können,
die auch im Arbeitsübereinkommen gemeinschaftlich erarbeitet wurden. Die ersten
Schritte dafür werden auch schon gesetzt:
Die Überarbeitung des Gehaltsschemas ist
genannt. Zur Situation im IT-Bereich wird es
einen eigenen Personalausschuss geben,
der leider terminlich verschoben wurde, um
hier gemeinsam mit allen Fraktionen an Lösungen zu arbeiten. Dann geht es auch um
die kommenden Budgetverhandlungen, damit hoffentlich genügend Mittel für die Anwerbung von Fachpersonal zur Verfügung
stehen werden. Nur so können wir die nötigen Schritte für die Digitalisierung sicherstellen.