Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-03-23-GR-Protokoll.pdf
- S.60
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5.
Der Gemeinderat stimmt der Anschaffung einer gestalterisch höherwertigen
Beleuchtung über den Besorgungsvertrag mit der IKB zu. Die Mehrkosten gegenüber einer Standardbeleuchtung
der IKB in Höhe von € 28.569,11 ohne
MwSt. werden in Form eines Investitionskostenzuschusses an die IKB entrichtet.
6.
Der Gemeinderat vergibt die Leistungen für die Errichtung von vier Infrastrukturversorgungspunkten für Veranstaltungen an die IKB. Die Kosten laut
Angebot der IKB/Geschäftsbereich
Strom vom 01.12.2022 betragen
€ 103.010,-- ohne MwSt. und werden in
Form eines Investitionskostenzuschusses an die IKB entrichtet.
7.
Der Gemeinderat vergibt die Leistungen zur Errichtung von drei Wasserversorgungspunkten für einen Trinkwasserbrunnen und zwei Infrastrukturschächte an die IKB. Die Kosten laut
Angebot IKB, Geschäftsbereich Wasser vom 01.12.2022 betragen
€ 7.042,20 inkl. MwSt.
StRin Mag.a Schwarzl: Heute ist ein entscheidender Tag, nicht nur für irgendein
Tiefbauprojekt, sondern Sie haben es in der
Hand, ob mit dem Beschluss ein Ruck in
Richtung qualitätsvoller, klimafitter und massiver Vergrößerung der Innenstadt zustande
kommt oder nicht.
Sie haben heute darüber zu befinden, ob
das Gestaltungsprojekt Bozner Platz in Umsetzung geht. Sie stimmen damit gleichzeitig darüber ab, ob es Chancen für eine Stärkung der Innenstadtwirtschaft gibt. Ist eine
massive Erhöhung der Querungs- und Aufenthaltsqualität für FußgängerInnen machbar, die zu tausenden diesen Platz täglich
frequentieren? Kommt es zu einer massiven
Verbesserung des Mikroklimas? Werden
Plätze für Veranstaltungen, für das Verweilen und für die Gastronomie geschaffen?
Wie soll das umgesetzt werden? Beschlossen wird ein Wettbewerb für eine gestaltete
Begegnungszone, das heißt, die Reduktion
und die Verlangsamung des Individualverkehrs bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
der Zufahrt zu den Innenstadtgaragen. Den
vielen Menschen, die vom Bahnhof kommend den Bozner Platz immer nur queren,
GR-Sitzung 23.03.2023
sollte die Möglichkeit gegeben werden, dort
zu verweilen und sich gerne aufzuhalten.
31 neue Bäume sollten nicht nur in der
Platzmitte, sondern auch in den Außenbereichen gesetzt werden. Der Platz besteht
nicht nur aus dem größeren Kreisverkehr in
der Mitte, sondern geht von Fassade zu
Fassade. Gerade die Bäume an der Nordfassade sind ganz wichtig, weil die Besonnung von Süden kommt. Derzeit wäre dort
die Ansiedelung einer Gastronomie gar
nicht erträglich.
Wir schaffen 40 % mehr versickerungsfähige Flächen, als der Bozner Platz derzeit
hat, unterbaut mit dem Schwammstadtprinzip. Der Baum, der in der Mitte des Plakates
zu sehen ist, gehört uns. Das ist eine der
Gleditschien, die in Hamburg steht und darauf wartet, nach Innsbruck gebracht zu
werden.
Seit einem Jahrzehnt besteht der dringende
Wunsch der Innenstadtwirtschaft, der nachvollziehbar ist, dass mit dem Bozner Platz
etwas Sinnvolles passiert. Ich denke, dass
jetzt der Zeitpunkt gekommen ist. Nachdem
wir bei dem internationalen Wettbewerb von
58 Einreichungen das beste Projekt ausgewählt haben, ist jetzt der ideale Termin zur
Umsetzung, da im Zusammenwirken mit
dem Neubau der Raiqa, der Tiroler Versicherung (TILAND) und bald auch dem Hotel
Europa eigentlich eine massive Vergrößerung einer qualitätsvoll gestalteten Innenstadt entsteht. Darum würden sich andere
Städte reißen, wenn sie so einen Platz mit
solchen Chancen hätten.
Der Zeitpunkt ist auch zu beachten, denn
wir haben schon € 2,8 Mio. an öffentlichen
Förderungen für dieses Projekt bekommen
und wir laufen Gefahr, diese rückzahlen zu
müssen. Wir könnten auch im Rahmen des
Masterplan Gehens noch weitere Mittel
beim Klimaaktivfonds lukrieren, sodass wir
ungefähr auf eine Förderung der Hälfte des
Projektes kommen könnten. Ich kann Ihnen
sagen, egal welchen Beschluss wir heute
fassen, wird der Bozner Platz durchgängig
eine Baustelle sein. Wie Sie alle wissen,
warten die Leitungsbetriebe, wie die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB), nur
noch auf eine gemeinsame Ausschreibung,
weil diese viele Synergien brächte. Leitungsverlegungen, Grundwassernutzung
und die Fernwärme durch die Erdgas Tirol
GesmbH (TIGAS) sind vorgesehen.