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GR Depaoli: Ich orte heute mit der Abstimmung, wenn sie so kommt, wie wir glauben,
einen Sieg der Vernunft. Das Millionengrab
Bozner Platz ist geschlossen. Vom ersten
Beschluss an, den Bozner Platz umzugestalten, war es mein einziges Ziel, wofür ich
ziemlich viel Energie verwendet, aber nicht
verschwendet, habe, das Projekt zu verhindern. Die Umgestaltung ist meiner Meinung
nach nicht notwendig, denn er war nett anzuschauen. Das ist uns, wie es aussieht,
gelungen.
Die Bevölkerung von Innsbruck möchte
ganz etwas anderes, als einen grünen Platz
zuzubetonieren.
Ich beginne nun mit der Genese: StRin
Mag.a Schwarzl ist noch Mobilitätsstadträtin
und für den Tiefbau verantwortlich. Ich habe
angekündigt, dass ich einen Abwahlantrag
für diese Ressorts einbringe. Sie wollte einfach mit Gewalt das Projekt Bozner Platz
durchdrücken. Die Stadträtin hat auch nicht
davor zurückgescheut, externe Gutachten
ins Spiel zu bringen, um den Stadtsenat und
Gemeinderat zu beeinflussen. Das angesprochene Gutachten hat es gar nicht gegeben.
Auf Grund der Unwahrheit hat der Gemeinderat beschlossen, die Bäume zu fällen.
Diese würden heute noch stehen und die
Vögel müssten nicht in der Wiese, wie derzeit, sitzen. Zwei kerngesunde Bäume wurden am Bozner Platz "umgeschwarzelt".
Viele hundert andere Bäume in der Stadt
Innsbruck haben auch dieses Schicksal. Am
Judenbichl wurden ebenfalls Bäume gefällt.
Das muss hier endlich einmal gesagt werden, denn das hat mit GRÜN nichts mehr zu
tun.
Die drei Vernünftigen, die aus der grünen
Fraktion ausgetreten sind, wurden von StRin
Mag.a Schwarzl angesprochen. Das sind die
letzten drei Grünen, die noch das grüne Gedankengut in der Politik und im Gemeinderat hochhalten. Die restlichen Grünen wollen ganz etwas anderes. Zudem sitzen im
Gemeinderat noch zwei Grüne im Tarnanzug der NEOS, daher haben wir insgesamt
9 grüne Mitglieder hier im Gemeinderat.
Vielleicht kennt jemand noch die Sendung
mit der Maus. Den ZuschauerInnen wurden
gewisse Zusammenhänge erklärt. Ich habe
die Serie immer gern verfolgt. Heute spiele
GR-Sitzung 23.03.2023

ich die Sendung mit der Maus im Innsbrucker Gemeinderat bezüglich 170 Jahre Bozner Platz durch. Wir sprechen über einen
Platz, über den viele hier im Gemeinderat
viel zu wenig wissen. Wie ist der Platz überhaupt entstanden? 1853 wurde der Platz mit
dem Namen Neuplatz gegründet. 1877
wurde der Rudolfsbrunnen gebaut. 1863 ist
zur 500-Jahre-Feier Tirol zu Österreich der
Beschluss gefasst worden, einen Brunnen
zu errichten.
Warum heißt der Platz nun eigentlich Bozner Platz? Ursprünglich war die Bezeichnung Neuplatz und dann Margarethenplatz.
1923 wurde an die Abtrennung von Südtirol
gedacht. Wir wissen ja, wie die Geschichte
nach dem Krieg war. Daher heißt der Platz
seit diesem Jahr Bozner Platz. Wir sprechen hier über einen geschichtsträchtigen
Bereich, den man nicht einfach mit 30 Gleditschien entweihen kann, sondern man
muss ihm ein entsprechendes Aussehen
geben.
Am alten Platz standen am Rande vier
schöne Linden, dazwischen viel Gras und
Grün mit Blumen sowie eine Pflasterung.
Das hat eigentlich allen gereicht und das
wird in Zukunft auch der Fall sein.
Welche Dinge kann man von der Entscheidung, die heute gefällt wird, positiv mitnehmen? Ich sehe, dass zumindest zwei Mitglieder der ÖVP endlich eine Meinung haben. Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc hat ausgeführt, dass er den Platz umbauen möchte. Ich erinnere nur an die letzten drei Sitzungen des Kontrollausschusses, in denen wir über gravierende Fehler
im Personalbereich gesprochen haben, allerdings erfolgte von Bgm.-Stellv. Ing.
Mag. Anzengruber, BSc keine einzige Wortmeldung.
Zudem gibt es GRin Mag.a Lutz, die in der
Sache Bozner Platz endlich einmal etwas
gesagt hat. Sie wurde als Vorsitzende des
Ausschusses für Umwelt, Energie und Mobilität seit fünf Jahren von der Mobilitätsstadträtin vorgeführt. Alle Verkehrsmaßnahmen wurden von der zuständigen Stadträtin
im Alleingang durchgezogen. GRin
Mag.a Lutz hat dazu nie etwas gesagt.
Wenn ich der Vorsitzende des Ausschusses
wäre, dann hätte ich …
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Zur Sache, GR Depaoli!