Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023-03-23-GR-Protokoll.pdf

- S.69

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- 317 -

Dort befindet sich das Einfallstor zur Stadt,
da 30.000 bis 40.000 PendlerInnen täglich
vorbeikommen. Das sind keine KonsumtentInnen, wie das zuerst von Seiten der SPÖ
argumentiert wurde. Es wird keine Klientelpolitik betrieben. Das sind ArbeiterInnen
und Angestellte, die in die Stadt zu ihrem
Job kommen. Natürlich findet man darunter
auch TouristInnen, die einkaufen gehen
möchten. Das ist unsere Visitenkarte, die
wir tagtäglich 30.000 Leuten präsentieren.
Aber, es ist nichts Anderes als ein Hundeklo. Das muss man einfach realistisch so
sagen. Jede/r, die/der anderer Meinung ist,
sollte es sich vor Ort ansehen.
Der Platz hätte in Symbiose mit den anderen Bereichen viele Möglichkeiten. Man
muss nur den zubetonierten, aber dennoch
aktiv sport-urbanen Landhausplatz mit den
SkaterInnen ansehen. Auch dieser Platz hat
seinen Charme, weil ihn junge Familien
samt Kinder nutzen. Der Platz hat seine
Vorzüge, auch wenn er nicht jeder/m gefällt.
Der Hofgarten hat eine Pracht an Bäumen,
aber auch dort mag die Linde keinen Platz
finden. Eine in die Jahre gekommene
kranke Linde wird dort auch umgeschnitten.
Wenn man sich die anderen Plätze in der
Stadt ansieht, dann hat man mit dem Bozner Platz ein gutes Objekt gewählt. Es hat
auch eine Ausschreibung und ein SiegerInnenprojekt gegeben, welches uns allen und
nicht erst seit gestern bekannt ist. Das Ergebnis haben wir alle für gut empfunden,
denn ansonsten hätte es schon früher einen
Aufschrei gegeben. Das war aber nicht der
Fall.
Jetzt, genau kurz vor der Beschlussfassung
rumort es hier im Gemeinderat. Warum?
Geht es wirklich um den Platz? Oder sind
das nur kleine parteipolitische Piesackereien? Ich glaube, diese Frage muss ich
nicht beantworten. Jeder/m hier im Gemeinderat und auch zu Hause ist die Antwort
klar. Es geht sicher nicht um den Platz.
Haben die Verantwortlichen das verdient?
Wahrscheinlich. Wurde einfach schlecht gearbeitet? Wahrscheinlich. Warum müssen
wir InnsbruckerInnen darunter leiden? Das
ist die Frage, die sich jede/r stellt. Ich stelle
mir die Frage als einer, der den Platz täglich
frequentiert. Der Bereich ist ein Schandfleck
und gehört schon lange erneuert.

GR-Sitzung 23.03.2023

Jetzt tut sich bis zur Gemeinderatswahl sowieso nichts und in zwei Jahren wird der
Platz erst erneuert. Wir sollten aber abwägen, ob der Platz renoviert werden soll oder
nicht. Wir müssen uns nur fragen, wann wir
diese Umsetzung angehen. Wer kann sich
die Gestaltung auf die Fahnen heften? Wer
hat wem etwas ausgewischt?
Es gibt verschiedene Dinge, die mir in den
letzten Monaten schon sauer aufgestoßen
sind. Bei der Debatte über so manche
30 km/h-Zone habe ich mir gedacht, dass
man mit Menschenleben spielt. Aber gut,
sei es darum, aber bei jeder/m Einzelnen
gibt es noch ein wenig Vernunft, um den Organen, die hier am Zug sind, etwas auszuwischen. Es soll gegen die Innsbrucker Grünen gearbeitet werden, um einfach Steine in
den Weg zu legen. Das waren aber nur
viele kleine Dinge.
Aber, dieses Projekt hat jetzt eine Dimension ganz anderer Natur. Hier Kleingeld auf
Grund eines großen Projektes mitten in der
Stadt Innsbruck zu waschen, das so wichtig
für die Mitmenschen in der Stadt ist, das ist
schäbig. Das tut man nicht. Ich schäme
mich dafür, wirklich. Ich bin ratlos. Dazu fällt
mir eigentlich nur ein Zitat ein. Das mag ein
wenig eigenartig klingen, aber ich mache es
einfach. Ich zitiere Forrest Gump:
"Dumm ist der, der Dummes tut."
Denken wir doch alle einmal darüber nach.
(GR Depaoli: Fühlst Du Dich betroffen?)
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: GR Depaoli, ich erteile einen Ordnungsruf, denn jetzt ist es genug.
GR Gleinser: Ich habe mir jetzt kurz die
Zeit genommen, über das Zitat nachzudenken. Das ist eigentlich passend. Zudem
möchte ich betonen, dass ich die Worte
nicht ausgesprochen, sondern nur in den
Raum gestellt habe. Es ist kein Mitglied des
Gemeinderates dumm, sondern der, der
Dummes tut, ist dumm, sagt Forrest Gump.
Damit schließe ich auch das Zitat und bedanke mich.
StR Federspiel: Zur Geschäftsordnung!
Wenn man wegen Betroffenheit einen Ordnungsruf bekommt, dann muss man sagen,
dass diese abzuschaffen sind. Dieser Ausdruck ist keinen Ordnungsruf wert. Man
muss sich genau anschauen, welche Wörter