Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 01-Jaenner_geschwaerzt.pdf
- S.9
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Früher wurden uns solche Akten von den
Innsbrucker Grünen um die Ohren geschlagen und heute, wenn man selber in der Regierung ist, spielt das keine Rolle mehr. Ich
finde es nicht korrekt und nicht fair, wenn
man jetzt argumentiert, dass wir nicht die
Wahrheit sagen. Wir haben eine andere
Anschauung, die wir auch vertreten werden.
Ich glaube auch, dass es zu wenig ist, wenn
man sagt:
"Wir werden schon eine BürgerInnenbeteiligung in dieser Sache machen."
Jetzt steht der Prozess am Anfang und es
gibt keine privatrechtliche Vereinbarung der
wir beitreten. Wir schließen eine Vereinbarung ab und machen einen Kooperationsvertrag. Ich bleibe der Meinung, diesen Akt
in der öffentlichen Sitzung zu behandeln. Es
ist nichts enthalten, was die Bevölkerung
nicht wissen dürfte.
Mehrheitsbeschluss (gegen ÖVP, RUDI,
FPÖ, PIRAT, TSB; 16 Stimmen):
Der Verweisung der vorstehend angeführten Punkte in die nicht öffentliche Sitzung
wird zugestimmt.
3.
Totengedenken
3.1
Dr. Wind Bruno, Direktor des Landeskonservatoriums a. D., ausgezeichnet mit dem Ehrenzeichen
für Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck, verstorben am
31.12.2012
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Hoher Gemeinderat, ich darf Sie bitten, sich von den
Sitzen zu erheben. (Die Anwesenden erheben sich zu einer Trauerminute von ihren
Sitzen.)
Dr. Bruno Wind wurde am 25.11.1933 als
Sohn eines Rechtsanwaltes und einer Dentistin in Wien geboren. Bereits früh entdeckte er seine Liebe zur Musik. Neben Violinund Klavierunterricht wurde er in Musiktheorie und Komposition ausgebildet und begann schon während seiner Schulzeit mit
dem Aufbau eines Schulorchesters und
übernahm die Leitung des heimatlichen
Kirchenchors sowie die vertretungsweise
Leitung des Melker Stiftchors.
Nach einem kurzen Ausflug in die Rechtswissenschaft besuchte Bruno Wind nach
GR-Sitzung 17.1.2013
der Matura schließlich die Abteilung Kirchenmusik an der Wiener Musikakademie
mit anschließender Ausbildung in der Kapellmeisterschule. In den folgenden Jahren
hatte er diverse Engagements als Chorleiter.
1963 kam Dr. Bruno Wind nach Innsbruck,
wo er 1969 in den Fächern Musikwissenschaft und Geschichte promovierte. Neben
seinem Studium war er als Assistent am
musikwissenschaftlichen Institut der Leopold-Franzens-Universität tätig und übernahm nach dem Tod des Institutsvorstandes Prof. Zingerle für zwei Jahre die Führung des Instituts. 1971 wurde Dr. Bruno
Wind schließlich zum Direktor des Landeskonservatoriums bestellt und übte diese
Funktion bis zu seiner Pensionierung im
Jahre 1993 aus.
Unter seiner Leitung erlebte das Landeskonservatorium eine starken Aufschwung.
Neben umfangreichen Renovierungen der
Musikschule und des Konservatoriums gelangten diese Institutionen unter Dr. Bruno
Wind auch musikalisch zu neuer Blüte.
Ganz besonders war Dr. Bruno Wind an der
Ausbildung von Orchestermusikern und
Musiklehrern interessiert und etablierte einen ChormeisterInnen- und BlasmusikkapellmeisterInnen Kurs.
Für sein enormes Engagement für die Innsbrucker Musiklandschaft wurde Dr. Bruno
Wind 1987 mit dem Verdienstkreuz des
Landes Tirol und 1994 mit dem Ehrenzeichen für Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck ausgezeichnet.
Wir werden Dr. Bruno Wind stets ein ehrendes Andenken bewahren.
3.2
Seistock Friedrich, Gewerkschaftssekretär i. R., ausgezeichnet mit dem Verdienstkreuz der
Stadt Innsbruck, verstorben am
5.1.2013
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Friedrich
Seistock wurde am 5. Juni 1921 als drittes
Kind einer Eisenbahnerfamilie in Innsbruck
geboren. Nach seinem Hauptschulabschluss trat er eine Lehre als Schaufensterdekorateur an, die er erfolgreich abschloss.
Kurz nach Lehrabschluss änderte sich das
Leben für den damals 17 jährigen Friedrich
Seistock gravierend.