Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 01-Jaenner_geschwaerzt.pdf
- S.10
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Bereits in jungen Jahren hatte er ein sehr
ausgeprägtes und von christlichen Grundsätzen durchwachsenes Wertesystem verinnerlicht. So schloss er sich bereits 1938 der
pro-Österreichischen antiNationalsozialistischen überparteilichen
Widerstandsgruppe "Freiheit Österreich" an.
Am 18.7.939 wurde er mit einigen seiner
MitstreiterInnen von der Gestapo verhaftet.
Obwohl im Verhör im GestapoHauptquartier seine Zugehörigkeit zu einer
illegalen Organisation festgestellt wurde,
wurde er glücklicherweise nicht in ein Konzentrationslager verbracht, wurde aber bis
1942 in den Gefängnissen Innsbruck und
Landshut eingesperrt.
Nur knapp zwei Wochen nach seiner Haftentlassung wurde Friedrich Seistock zur
Wehrmacht eingezogen und wurde schließlich 1943 zur ersten Schijägerbrigarde an
die Ostfront geschickt. Hier erlebte er die
Grauen und die Härte des Russlandfeldzuges hautnah. Nach Ende des Krieges geriet
er im Mai 1945 in russische Gefangenschaft. Erst im November 1947 kam er nach
über zwei Jahren frei und wieder nach Innsbruck.
Bereits im März 1948 nahm er seine Arbeit
wieder auf und begann sich stark für Gewerkschaftsarbeit zu interessieren. 1951 trat
Friedrich Seistock schließlich seine Tätigkeit
als Sekretär der Gewerkschaft für Privatangestellte an, die er bis zu seiner Pensionierung ausübte. In dieser Funktion hat er sich
mit enormem beruflichem und persönlichem
Arbeitseifer für die Anliegen der Angestellten eingesetzt. Friedrich Seistock hat mit
seinem Wirken ungeheuer wichtige Schritte
zum Schutz der ArbeitnehmerInnen gesetzt
und somit auch stark zum Erhalt des sozialen Friedens beigetragen.
Friedrich Seistocks Engagement für die
Menschen reichte weit über das rein Berufliche hinaus. So war er beispielsweise auch
lange Jahre Landesobmann der ÖVPKameradschaft der politisch Verfolgten,
Versichertenvertreter der Tiroler Gebietskrankenkasse und Kammerrat (TGKK).
Für seinen Mut zum Widerstand und seinen
enormen Einsatz für die Rechte der ArbeitnehmerInnen wurde Friedrich Seistock unter anderem mit dem goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich, dem Ehrenzeichen für die Befreiung Österreichs, der
GR-Sitzung 17.1.2013
Verdienstmedaille des Landes Tirol 1975
und dem Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck 1985 ausgezeichnet.
Wir werden Friedrich Seistock stets ein ehrendes Andenken bewahren.
4.
Brüsselreise des Österreichischen Städtebundes
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Für die Brüsselreise des Österreichischen Städtebundes
vom 9.4.2013 bis 12.4.2013 wurden bereits
Vorbereitungen getroffen. Wir sind Österreich weit die herausragendste Gemeinde
und werden im Rahmen des Städtebundes
sehr positiv erwähnt, da wir immer mehr
Anmeldungen als wie verfügbare Plätze
haben. Es werden wieder fünf Plätze verlost.
MD Stellv. Dr. Köfler wird die einzelnen Kuverts den Interessenten, das sind GRin
Dr.in Krammer-Stark, GR Mag. Krackl,
GRin Dipl.-Ing.in Sprenger, GRin Duftner,
GR Jahn, Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider,
GRin Mag.a Heis und GRin Dr.in PokornyReitter, übergeben. Wir werden dann sehen, wie sich die Truppe zusammensetzt.
GR Mag. Krackl: Ich verzichte auf meinem
Platz.
GR Jahn: Ich verzichte ebenfalls.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: In diesem Fall
brauchen wir nicht verlosen. Für die sechs
genannten Platzanwärter werden wir eine
Lösung finden.
Vorstehende Mitteilung wird zur Kenntnis
genommen.
5.
INN Piraten, neuer Name in
Rechtsnachfolge der Piraten Partei Tirol
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Im Auftrag
von GR Ofer darf ich Sie informieren, dass
bei der Piraten Partei Tirol (PPT) der Name
und das Logo geändert wurde. Der neue
Name ist "INN Piraten" in Rechtsnachfolge
der Piraten Partei Tirol (PPT), Wahljahr 2012. Das Logo wird den Unterlagen
beigelegt.
Vorstehende Mitteilung wird zur Kenntnis
genommen.