Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 01-Jaenner_geschwaerzt.pdf
- S.12
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
-8-
wird, informiert. In den Jahren 2011 und
2012 fühlten sich drei Viertel zu wenig in die
Entscheidungen miteinbezogen, obwohl
sich sehr viele Menschen für die politischen
Entscheidungen interessieren.
Dort haben wir Nachholbedarf. Die Tatsache, Dinge mitbestimmen zu dürfen, kennzeichnet auch ein gewisses Heimatgefühl.
Deshalb ist es zurecht ein Schwerpunkt
unserer Regierungsarbeit. Darüber hinaus
sind zwei Drittel der Befragten der Meinung,
dass es auch genügend öffentliche Räume
für Kommunikation, Begegnung und Austausch gibt. Auch das ist ein Punkt, den wir
unterstreichen und fördern müssen, um den
sozialen Zusammenhalt und die Mitbestimmungsmöglichkeit für die Bevölkerung zu
sichern.
All das zusammen sind in meinen Augen
ganz wesentliche Punkte für die Erhaltung
und den Ausbau der Lebensqualität. Störendes beziehungsweise ernormen Handlungsbedarf sehen die InnsbruckerInnen,
wenn man ihre Top zehn Nennungen bei
den hohen Miet- und Wohnungskosten und
bei dem geringen Angebot an leistbaren
Wohnungen ansieht. Sie hätten gern ein
ganzheitliches Radwegenetz und ein besseres Baustellenmanagement, wie wir aus
dem Innsbrucker Stadt-Panel vom Jahr
2012 sehen können.
Es gibt bei der Lebensqualität viel zu erhalten, zu verbessern und auszubauen. Die
Arbeit wird uns allen nicht ausgehen. Es
gibt viel zu tun, aber wir sind auf einem sehr
hohen Niveau der Zufriedenheit mit der
Umwelt und den Lebensbedingungen. Sie
werden alle konkreten Vorhaben im Arbeitsübereinkommen der jetzigen Koalition
finden. Wir möchten an Verbesserungen der
Bedingungen arbeiten. (Beifall)
GRin MMag.a Traweger-Ravanelli: Ich werde Zahlen der Studie der Technischen Universität Wien (TU) bringen. Gemeinsam mit
zwei europäischen Universitäten haben wir
ein Rankinginstrument entwickelt, indem
70ig mittelgroße Städte Europas genauer
unter die Lupe genommen wurden. So genannte Smartcities wurden dort verglichen.
Das Ergebnis zeigt, das diese Smartcities
vor allem in Finnland, Dänemark, in den
Benelux Staaten sowie in Österreich und
Deutschland zu finden sind.
GR-Sitzung 17.1.2013
In Österreich kamen drei Städte unter das
Ranking der ersten zwölf. Auf Platz neun ist
Linz, auf Platz zehn Salzburg und auf dem
zwölften Platz ist Innsbruck. Diese sogenannten Smartcities sind die lebenswertesten Städte Europas. Smartcity meint in diesem Zusammenhang die Qualität einer
Stadt im Bezug auf den Lebensraum und
der Wirtschaft. Die sechs Eigenschaften,
wonach gerankt wird, sind Wirtschaft, Menschen, Politik, Mobilität, Umwelt und Leben.
Für die WissenschaftlerInnen gilt dann eine
Mittelstadt als Smartcity. Ich zitiere das
jetzt:
"Wenn sie an Hand der Kombination aus
lokalen Gegebenheiten und den gesetzten
Aktivitäten von Politik, Wirtschaft und BewohnerInnen eine zukunftsfähige Entwicklung in diesen sechs Kategorien aufweist."
Diese Studie ist noch vor der Gemeinderatswahl entstanden, wo noch die ÖVP
stark zu dieser positiven Stadtentwicklung
beigetragen hat.
Auch von den Innsbrucker Grünen haben
wir das schon löblich gehört. Die ÖVP wird
sich weiterhin positiv für BürgerInnenanliegen in dieser Richtung einsetzen. StR Mag.
Fritz, Sie haben viele Zahlen genannt. Mir
fehlt aber ein bisschen der Bezug auf die
UnternehmerInnen.
(StR Mag. Fritz: Die Köpfe nicht zu den BewohnerInnen.)
Der Fokus von der Wirtschaft ist mir zu wenig herausgekommen. Wie wir wissen,
kommt jeder fünfte Euro des Stadtbudgets
aus der Wirtschaft. Für die Zukunft ist mir
wichtig, dass die Rahmenbedingungen für
die Wirtschaft in der Stadt Innsbruck besser
gestaltet werden, indem in den Stadtteilen
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
besser ausgebaut werden, sodass die UnternehmerInnen vermehrt die Möglichkeit
zum Bestehen und Ansiedeln haben.
Abschließend möchte ich sagen, dass ich
viel in anderen Ländern unterwegs bin und
wenn ich dann wieder nach Innsbruck zurückkomme, sehe ich, dass es wie ein Lottosechser ist, in Österreich wohnen zu können. Vor allem Innsbruck ist ein Jackpot Doppeljackpot!
GR Grünbacher: Das ist eine herausfordernde Thematik. Dem Jackpot kann ich