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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf

- S.116

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- 853 -

GR DI Schweiger: Mir wäre es wichtig,
dass wir verstehen, dass Architektur immer
ein Eingriff in die bestehende Natur ist. Es
wird nicht sein, dass sich die Stadt Innsbruck nicht verändert. Man muss die beste
Lösung für ein gewisses Grundstück suchen
und finden. Ich schätze die Arbeiten von
David Chapperfield, schätze aber allerdings
auch die Stellungnahmen des IGB, der
Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Mobilität und Integration und auch die der Sachverständigen der Architekten- und Ziviltechnikerkammer.
Das Hin- und hergerissen-Sein ist eigentlich
etwas Gutes für ein Projekt, weil es dann
ein besonderes Projekt für die Stadt werden
könnte. Später kann man dann sagen, dass
es einen Wert hat. Mir gefällt an dem Projekt sehr gut, dass man flächig geblieben
ist, und die starke und intensive Begrünung
der Oberflächen. Ich hoffe, dass im Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau und
Projekte genau diese Punkte zusätzlich zu
den Nutzflächen, die man Kindergarten
nennt, verankert worden sind. Das nennt
sich Vertragsraumordnung nach der Tiroler
Raumordnung.
In der Tiroler Raumordnung steht geschrieben, dass man bei der Gestaltung von Bebauungsplänen Vertragsraumordnung betreiben kann, also einen Vertrag mit
der/dem BauträgerIn durchführen kann. Ich
hoffe, dass der entsprechende Vertrag, den
ich nicht kenne, durchgeführt worden ist,
damit dieses Projekt nach der Fertigstellung
stark begrünt wird. Wenn das passieren
sollte, ist das ein Mehrwert für dieses Gebiet. Wir können nicht jedes Grundstück
freihalten.
Ich wäre allerdings auch ein Freund davon
gewesen, wenn die Nutzfläche 20 bis 25 %
weniger gewesen wäre. Der Zug ist aber
wahrscheinlich abgefahren. Somit bleibt der
Stadt Innsbruck nur noch über die Vertragsraumordnung das Projekt zu schmücken
bzw. zu begrünen. Das intensiv und nicht
diese extensive Begrünung wie am Rathaus, sondern eine intensive Begrünung mit
allem, was noch möglich ist. Das muss vertraglich in den Vertragskontext im Sinne der
Vertragsraumordnung zwischen Stadt Innsbruck und dem Bauträger eingebaut werden.

GR-Sitzung 13.07.2023

In der Hoffnung, dass die Vertragsraumordnung in Angriff genommen und ordnungsgemäß durchgeführt wird, GR Mag. Krackl,
würde ich dem Projekt zustimmen.
GRin Bex, BSc: Ich möchte meine restliche
Zeit nützen, um zu schauen, ob doch noch
eine Möglichkeit besteht, diesen Beschluss
umzukehren. Es stimmt, dass dort Bauland
besteht. Wir vergolden heute diesen Hang
ein zweites Mal. Die damalige Entscheidung
ist schon gefallen. Wir haben aber heute
noch einmal die Chance, darüber nachzudenken, was ich wichtig finde.
Daher gab es heute auch den Antrag im
Ausschuss für Stadtentwicklung, Wohnbau
und Projekte zur Klubstellungnahme. Der
Erhalt der Villa ist nicht rechtlich gesichert.
Das möchte ich für alle noch einmal erwähnen, die das als schlagendes Argument hernehmen.
Ich wundere mich über die Befürworter wie
GR Buchacher, die einen Vorwurf an die
Bevölkerung richten, die die Möglichkeit
nutzt, auch sehr fachlich fundierte Stellungnahmen abzugeben. Wo sind die Brandreden, warum wir dieses Projekt in der Stadt
Innsbruck brauchen? Ich habe noch gar
nichts dazu gehört. Ich verstehe jetzt auch,
warum wir die Mittelstandsliste beschlossen
haben.
Das sind nämlich Projekte, bei denen der
Mittelstand bzw. eine Familie aus Innsbruck
mit einem normalen Verdienst niemals unterkommt. Darum braucht es eine Mittelstandsliste, damit das, wo eigentlich die sozial benachteiligten Menschen unterkommen sollen und der Wohnungsdruck am
größten ist, dieses Projekt kompensieren
soll.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Ich melde mich
für meine Fraktion "Für Innsbruck" (FI) mit
ein paar Gedanken zu diesem polarisierenden Projekt zu Wort.
Ich bedanke mich bei Bgm. Willi, dass er die
Vorgeschichte erklärt hat, weil sie mehreren
Personen in der Diskussion nicht bekannt
war. Es wurden nur die letzten Jahre besprochen. Dieses Grundstück hat eine polarisierende Vorgeschichte aus dem Jahr vor
2005. Dies im Zusammenhang mit der Hungerburgbahn, was damals eine politische
Abwägung war. Es war nicht einfach, die-