Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-07-13-GR-Protokoll.pdf
- S.143
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wir nicht noch mehr Parkplätze bei der Patscherkofel-Talstation bauen müssen, als wir
schon gebaut haben.
Auf Dauer bekommen wir das nicht mehr
hin. Entweder wollen wir, dass die Menschen mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) da hinauffahren, oder nicht!
Ich ersuche, den
beiliegenden Antrag dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zuzuweisen.
StRin Mag.a Schwarzl: Jetzt bin ich etwas
verwirrt. Gerade vor ein paar Monaten haben wir zuerst dem Stadtsenat und dann
dem Gemeinderat ein großes LiniennetzVerstärkungspaket vorgelegt. Ein zentraler
Punkt wäre die Verstärkung der Linie J gewesen. Der Zehn-Minuten-Takt sollte nicht
erst ab 10:00 Uhr beginnen, sondern schon
zwischen 08:00 Uhr und 10:00 Uhr, am Wochenende sollte verstärkt werden und unter
der Woche. Leider wurde das abgelehnt.
Eine normale Öffi-Lösung, eine gut getaktete und schon zu früherer Zeit, die vorgeschlagen war, aber in diesem Haus nicht
angenommen wurde, ist besser als ein
Schibus. Das kann ich nur dazu sagen.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Erfreulicherweise hat der Gemeinderat heute beschlossen, dass es um 15 % mehr Kapazitäten
zwischen Innsbruck und Igls gibt. Das dürfte
in Vergessenheit geraten sein. Dies aber
nicht mit der unnötigen Einrichtung eines
zusätzlichen Busses, sondern mit der IglerBahn. Wenn die Linie J alle zehn Minuten
fährt, die Linie 6 fährt dann einmal in der
Stunde, hat das mehr Kapazität als ein Bus.
Überschlagsmäßig sind das so ungefähr
15 % mehr Kapazität. Die Kapazitätsfrage
für die SchifahrerInnen stellt sich so also
nicht. Ganz im Gegenteil, die Anreise mit
den Öffis wird sich so gestalten können,
dass im Stadtgebiet, wenn ich z. B. von Allerheiligen zum Patscherkofel möchte, man
in den Regionalzug bzw. in die Mittenwaldbahn einsteigen kann, dann zum Bahnhof
fährt und dort in die Linie 6 einseigt. Von
dort fährt man dann bis Lans. Von der Endstation in Lans sollten wir dann einen
Elektro- bzw. selbstfahrenden Bus einrichten, der zur Patscherkofelbahn fährt.
Heute wurde der Beschluss zur Linie 6 gefasst und in allen Überlegungen zu diesem
GR-Sitzung 13.07.2023
Antrag kommt sie bei Euch aber nicht vor.
Es wurde beschlossen, dass zwischen Innsbruck und Igls um 15 % mehr Kapazitäten
zur Verfügung stehen, was erfreulich ist.
Man muss den ÖPNV mehr nutzen.
GRin Mag.a Seidl: Ich finde es interessant,
dass man sich gegen ein Angebot sträubt,
das für die Gäste vorgesehen ist, die den
Patscherkofel benützen. Das ist eine Bahn,
die wir für die InnsbruckerInnen gebaut haben bzw. das auch so begründet haben.
Das Ansinnen ist lediglich, eine direke Verbindung zu schaffen, um Nutzungskonflikte
in der Linie J, die keine Alternative ist, zu
vermeiden. Wenn man über die Landesstraße auf der anderen Seite fahren würde,
wäre man schneller und man könnte gemeinsam mit dem Regionalverband sogar
mit den Umlandgemeinden eine Zubringersituation auf den Patscherkofel schaffen.
Dadurch gäbe es nicht so viele AutofahrerInnen, die die ganze Woche und speziell
am Wochenende mit dem Auto samt Schi
auf den Patscherkofel fahren, denen wir
extra einen neuen Parkplatz gebaut haben.
Es steht im Antrag, dass die Betreibergesellschaft und der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer (TVBI) natürlich für eine Finanzierung aufkommen sollen.
Mehrheitsbeschluss (bei Abwesenheit von
GERECHT, 1 Stimme; gegen ÖVP, TSB,
NEOS, StRin Mag.a Mayr, GR Mag. Plach,
FRITZ und GR Schmidt, 12 Stimmen):
Der Antrag auf Zuweisung an den Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung wird
abgelehnt.
Mehrheitsbeschluss (bei Abwesenheit von
GERECHT, 1 Stimme; gegen FI, ÖVP, TSB,
NEOS, FRITZ und GR Schmidt, 17 Stimmen):
Der von GRin Mag.a Seidl und MitunterzeichnerInnen in der Sitzung des Gemeinderates
am 15.06.2023 eingebrachte Antrag wird
dem Inhalt nach abgelehnt.