Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023-11-09-GR-Protokoll.pdf
- S.21
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niger Probleme vorhanden sind. Der Hofgarten liegt im Herzen der Stadt bzw. im
Zentrum und nicht irgendwo im Abseits. Es
ist ein guter Öffi-Anschluss vorhanden und
es ist sicherer. Eigentlich wäre das ein idealer Ort. Diese Chance ist aber wiederum
verloren, da dort ein Café mit wahrscheinlich höheren Preisen hinkommen wird.
Ich mache folgenden Vorschlag: Wo gibt es
in der Stadt brachliegende Räumlichkeiten
oder Räumlichkeiten für eine temporäre
Zwischennutzung im Herzen der Stadt? Den
Pavillon! Beim internationalen Mädchentag
hat man gesehen, dass auf die freie Fläche
davor herausgegangen wird. Es wurden Liegestühle aufgestellt und man konnte dort
feiern. Auch drinnen könnte eine Bespielung
stattfinden, z. B. als Jugendwürfel. Das
wäre eine Möglichkeit, die wir uns für die
Zukunft gemeinsam ansehen könnten, die
nicht irgendwo am Rand bzw. im Abseits
liegt.
Im Herzen der Stadt Innsbruck könnte ein
junger Würfel, ein Pavillon mit einer Nutzung drinnen wie draußen geschaffen werden.
GRin Klaus: Wir alle wünschen uns ein gutes Leben und mehr Raum. Darum verstehe
ich nicht, was dieses Thema zwingend mit
Jugend zu tun hat. Auch der öffentliche
Raum und seine Aufteilung hat meiner Meinung nach nichts mit Jugend zu tun. So
freut sich Jung und Alt über großzügigen
Freiraum.
Leider wird Freiraum in der Stadt Innsbruck
immer knapper, zugunsten einer immer größer werdenden Bevölkerung. Nicht, weil
sich die Innsbrucker so vermehren. Nein, im
Gegenteil, deren Anteil schrumpft stetig. An
ihre Stelle drängen immer mehr Ausländer
in unsere schöne Stadt. Nicht zu vergessen,
die vielen Studenten, die Innsbruck beherbergt. Viele Menschen brauchen viele Wohnungen. Viele Wohnungen brauchen viel
Platz. Den haben wir in der Stadt Innsbruck
nicht grenzenlos zur Verfügung.
Standen in meiner Kindheit den Innsbruckern noch viele Grünflächen zur Verfügung, so stehen heute dort Wohnhäuser
bzw. ganze Wohnviertel. Paradebeispiele
aus jüngster Zeit sind Hafen, Stadtcafé und
Hofgartencafé. Die haben zwar nichts mit
Grünflächen zu tun, waren aber ein beliebter Treffpunkt für Alt und Jung mit all ihren
GR-Sitzung 09.11.2023
Veranstaltungen. Von Seiten der Stadtregierung wurde sich nicht um Ersatz bemüht.
Nun kommen wir zu einem der ehemals
schönsten Freiräume in Innsbruck, das sogenannte Sonnendeck. Vor allem unsere
studierende Jugend benützte dieses sehr
gerne. Es liegt an der Franz-GschnitzerPromenade. An warmen Frühlings- und
Herbsttagen ist es dort wunderschön, um
Sonne zu tanken und die herrliche Aussicht
auf unsere schöne Nordkette zu genießen.
Leider wurde es im Frühjahr durch einen
Vandalenakt beschädigt und ist dadurch für
den Rest des Jahres eine Baustelle, die
man nicht betreten darf. Wie staunten die
Bürger, als sie wahrnahmen, dass auf der
Mauer plötzlich ein meterhohes Gitter stand.
Wie so oft in dieser Regierungsperiode hat
unser Bürgermeister viel zu spät reagiert.
Nur eine Unterschriftenaktion konnte dieses
Bauvorhaben stoppen. Ob das mit dem
Weg-Abgraben wirklich der Weisheit letzter
Schluss ist, wird sich noch herausstellen.
Jedenfalls ist sicher, dass vor Ende nächsten Jahres mit einer Fertigstellung des Sonnendecks nicht gerechnet werden kann.
Wenn sich unsere grüne Stadtregierung
schon früher um diesen Umbau gekümmert
hätte, so könnte man heuer die letzten
Herbstsonnenstrahlen auf dem Sonnendeck
genießen. Im Großen und Ganzen sind wir
in Innsbruck immer noch gut mit Freiräumen
aufgestellt.
Im Zentrum leider mit viel Beton und wenig
Grün. Die Skateboarder freut das, die Anrainer weniger. Sie müssen doch fast das
ganze Jahr hindurch den Lärm ertragen speziell am Landhausplatz. Etwas abseits
des Stadtzentrums befinden sich viele verschiedene Parks mit gepflegten Grünanlagen, die auch die Senioren sehr erfreuen.
Am Rande der Stadt liegt der Baggersee mit
all seinen Sportanlagen, der außerhalb der
Badesaison für jedermann frei zugänglich
ist.
Auch zwei Grillplätze an der Peripherie von
Innsbruck können problemlos gebucht werden. Im Endeffekt haben wir viele Freiräume
in der Stadt, die nicht unerschöpflich Platz
hat. Innsbruck ist im Norden und Süden von
Bergen umrahmt, auf denen es jede Menge
Frei- und Grünflächen gibt. Diese sind in
wenigen Minuten mit den Öffis erreichbar.
Freiraum muss nicht zwingend vor jeder