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An
Herrn Bürgermeister
Georg Willi

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Behindertenbeirat
Landeshauptstadt Innsbruck
Mag. Wolfgang Grünzweig
+43 664 88344556
Wolfgang.gruenzweig@magibk .at
Innsbruck, 24 .10.2023

Brüskierung der Mitglieder des Behindertenbeirates der Landeshauptstadt Innsbruck - Sitzungsgeld für Jugendbeirat

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Willi,
die Tiroler Printmedien haben in den letzten Tagen sehr ausführlich über die Schaffung
eines Jugendbeirates berichtet. Dabei wurde als kleine Randnotiz erwähnt, dass die
Mitglieder dieses Jugendbeirates ein Sitzungsgeld erhalten sollen.
Die Mitglieder des Behindertenbeirates haben diese Nachricht mit Bestürzung, Wut,
Enttäuschung sowie Unglauben aufgenommen und fühlen sich durch den Gemeinderat
brüskiert, verhöhnt, nicht wertgeschätzt, für blöd verkauft, eigentlich entwertet.
Seit über zwanzig Jahren bringen sich zahlreiche Expertinnen unentgeltlich in ihrer
Freizeit in den Behindertenbeirat ein, beraten die städtischen Gremien sowie Ämter
und haben maßgeblich zur Verbesserung der Stadt Innsbruck und den derzeitigen Status Quo der Barrierefreiheit und damit der Steigerung der Lebensqualität für alle Menschen, die in unserer Stadt leben, entscheidend beigetragen .
Die Mitglieder haben sich über zahlreiche Jahre, mittels Ausbildungen, Erfahrung,
Selbstbetroffenheit und zahlreichen Gesprächen mit Menschen mit Behinderungen sowie ihrer täglichen Arbeit für diese Menschen einen umfangreichen Schatz und enormes Wissen sowie• Expertise erarbeitet. Dieses Know-How haben sie in der Vergangenheit gerne und bereitwillig sowie kostenlos der Stadt zur Verfügung gestellt.
Die Tatsache, dass nun Mitglieder eines städtischen Beirates, mit der Haupt-Expertise
,,Jugendlichkeit" für ihre Teilnahme an Sitzungen mit einem Sitzungsgeld belohnt bzw. ,
zynisch gesprochen , angelockt werden sollen, veranlasst die Mitglieder des Behindertenbeirates für ihre Tätigkeit zukünftig mit Beginn 2024 ein Sitzungsgeld einzufordern .
Es muss noch erwähnt werden, dass im ursprünglichen Gemeinderatsantrag zur
Schaffung des Behindertenbeirates vom 20 .06.2001 geschrieben steht: ,,Den Beiratsmitgliedern wird für ihre Arbeit eine Aufwandsentschädigung in noch festzulegender
Höhe gewährt."

n,

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