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Jahr: 2015

/ Ausgabe: 03-Protokoll_19.03.2015_gsw.pdf

- S.84

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würde ich vorschlagen, dass wir eine zweite
Auffahrt auf die Hungerburg brauchen.
Denn dort oben wäre wirklich viel Fläche,
die man noch verbauen könnte. Aber auch
entlang des Weges hinauf geht es natürlich
nicht mehr, weil die Straßenkapazität erschöpft ist.

es von den Flächen her sehr verlockend
wäre. Das muss man dazusagen. Aber der
Vergleich mit dem Lodenareal oder O3 ist
etwas schwierig, denn das war eine einmalige Gelegenheit. Innerstädtisch wird sich
uns eine solche nicht mehr so schnell bieten.

Wenn ich also da eine zweite Zufahrt habe,
dann wäre dort sicher das größte Entwicklungsgebiet, das wir in der Stadt Innsbruck
haben und das auch jetzt schon gar nicht so
schlecht erschlossen ist.

Wohnungen brauchen wir natürlich viele
und sie sollen auch sozial verträglich und
gefördert sein. Das ist ganz wichtig. Wir
müssen aber schon auch an jene Leute
denken, die die LeistungsträgerInnen der
Gesellschaft sind und trotzdem nicht genug
verdienen, dass sie sich einen komplett frei
finanzierten Bau leisten können. Wir brauchen auch ein Mittelding. Das wären die 30
in der Formel 50 zu 30 zu 20. Da könnte ich
mir schon vorstellen, dass man da Flächen
findet, auf denen man fördernahe Wohnungen für die Mittelschicht - auch wenn ich
das Wort nicht gerne verwende - schaffen
kann.

Dann gibt es noch ein paar weitere Überlegungen. Das Campagnereiter-Areal haben
wir ja immer wieder. Da ist zu hoffen, dass
bald etwas passiert. Genauso kann man
sich irgendwann eine Umlagerung des Gewerbegebietes überlegen. Das wird auch
nicht morgen passieren. Wenn ich da an
den Bereich der Roßaugasse denke. Das ist
für mich noch nicht ganz abgeschlossen.
Vielleicht wird das in ferner Zukunft doch
noch in ein Wohngebiet verwandelt.
Dazu setze ich aber voraus, dass die Gewerbegebiete woanders Platz finden. Wir
werden nicht die Wohnungen in die Gewerbegebiete hineinbauen oder direkt daneben.
Die Nutzungskonflikte brauchen wir natürlich nicht und die Wirtschaft braucht Platz,
denn sonst können wir uns das alles nicht
mehr leisten, was wir für die Bevölkerung
vorhaben.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter hat vorhin erwähnt, dass beim Lodenareal so viele Wohnungen entstanden sind. Ja, das ist richtig.
Das war eine große Firma, die irgendwann
abgebrannt ist. Dann hat es eine Kaserne
gegeben, die zu einem großen Teil aufgelöst wurde. Da ist natürlich sehr viel Platz
zur Verfügung gestanden.
Dazu würde mir jetzt eine Frage einfallen:
Was ist mit der Konradkaserne, was mit
dem Militärspital? Brauchen wir das? Könnten wir dort nicht auch Wohnbau realisieren? Das wäre ein super Platz!
Was wäre in Kranebitten draußen? Das wäre ja auch ein Wahnsinnsplatz. Ja, es ist
aber so, dass wir das Bundesheer schon
auch brauchen. Denn wenn etwas passiert,
sind wir auch froh, dass das Bundesheer da
ist!
Das werden also auch nicht die nächsten
Grundstücke sein, die kommen. Auch wenn
GR-Sitzung 19.03.2015

Abschließend möchte ich anmerken, dass
ich finde, die Formel 50 zu 30 zu 20 ist ein
tolles Modell und es kommt schon für die
Umwidmung von Freiland in Bauland zur
Anwendung. Das betrifft nicht die bereits
gewidmeten Baugrundstücke. Das ist der
Denkfehler, der da oft zutage kommt.
Denn wie soll ich jemanden, der ein privates
Grundstück im bestehenden Bebauungsplan hat, dazu zwingen? Wenn ich aber
Widmungshoheit habe und bestimmen
kann, was in Bauland umgewidmet wird,
dann kann ich das natürlich festlegen. Das
ist es! Das muss man schon auch bedenken.
Ich hoffe, ich konnte jetzt verschiedene Perspektiven aufzeigen. Wir sind auf einem guten Weg bezüglich der Realisierung der
Wohnungen, die wir uns vorgenommen haben. Das schaut sehr gut aus. Wir werden
immer noch mehr brauchen, denn die Stadt
Innsbruck ist eine attraktive Stadt. Da können wir stolz und froh darüber sein, dass so
viele Leute nach Innsbruck wollen. Das
stellt uns natürlich in der Stadtentwicklung
vor entsprechende Herausforderungen.
Ich persönlich wünsche mir, dass es im
Westen schnell vorangeht. Da ist der Prozess schon sehr weit gediehen. GR Abenthum und ich haben uns zwar immer dafür
ausgesprochen, dass man vielleicht eher
den Hang hinauf bauen sollte - anschlie-