Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024-10-10-GR-Kurzprotokoll.pdf
- S.237
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Gasteiger harrte aus. Vereinigt mit dem damaligen Bürgermeister Perlath brachten sie den
Mut auf und wehren sich gegen Plünderungen, Brandsetzungen der Stadt und Umgebungen.
Am nachfolgenden Tage setzten die gleichen italienisch-französischen Generalitäten die
Umgebung von Brixen in Brand, da sich dort niemand fand der den Mut hatte sich für alle mit
Erfolg hinzugeben. Das Handeln Gasteigers vom Jahre 1809 war offenkundig, daher auch den
Feinden wohl bekannt. Ihn schützte jedoch die von Vizekönig Eugen erlassene Amnestie, da
er nach geschlossenem Frieden die Waffen niedergelegt hatte. Er konnte somit ohne Scheu
auftreten und wirken. Die königlich bayrische Regierung wusste zwar, wie sehr er sich bei den
Kämpfen beteiligte, kannte aber zugleich seinen ehrenhaften Charakter und seine Leistungen.
Er wurde 1810 anfangs nur als Landgerichts-Aktuar in Klausen angestellt, jedoch bald zum
Landrichter befördert; 1812-1813 Landgerichts-Verweser in Welsberg; 1813 Landrichter im
Stubaital; 1817 Landrichter in Rattenberg und ab 1830 wurde Gasteiger auf den ehrenvollen
Posten eines Kreishauptmannes für Unterinntal und Wipptal nach Schwaz berufen. Als
Kreishauptmann war ihm die Oberleitung über das Landeszwangsarbeitshaus, über das
Gymnasium in Hall, über die dortige Irrenanstalt und mehrere andere Institute anvertraut. Die
Ordnung der Kommunal- und Stiftungsangelegenheit in verschiedenen Gemeinden, die
Förderung der sogenannten Rezessbauten am unteren Inn, der Grenzregulierung gegen
Bayern, so mancher Straßenanlagen und öffentlichen Bauten und Verschönerungen ist ihm
zu verdanken . Am 16. Juli 1860 verstarb Gasteiger in Innsbruck.
Aufgrund dieser herausragender Lebensleistung und der Opferbereitschaft für unsere Heimat
Tirol sollte man das Andenken an Dr. Anton Gasteiger mit einem entsprechenden
Straßennamen würdigen.
Bedeckung: keine notwendig
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