Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: Kurzprotokoll-11102012.pdf
- S.47
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Abklärung
Im Zusammenhang mit der Gemeinnützigkeit war in den der KontrollGemeinnützigkeitsstatus abteilung zu Prüfzwecken übergebenen Unterlagen ein vom (ehemali-
gen) Vereinskassier im Herbst des Jahres 2010 geführter Schriftverkehr enthalten. Zusammenfassend dargestellt beabsichtigte zum damaligen Zeitpunkt eine deutsche Stiftung, den Innsbrucker Schulsponsoring-Verein (bzw. eine konkrete Schule) mit einer Spende in Höhe
von € 3.000,00 zu unterstützen. Aus stiftungsrechtlichen Gründ en war
die Stiftung jedoch angehalten, zuvor den steuerlichen Status des Vereines zu überprüfen bzw. eine diesbezügliche Bestätigung einzuholen.
Eine vom (ehemaligen) Vereinskassier gestartete Abklärungsinitiative
beim Finanzamt Innsbruck wurde seitens des Vereines nicht weiterverfolgt, nachdem vom zuständigen Mitarbeiter des Finanzamtes weitere,
für eine Beurteilung des Gemeinnützigkeitsstatus des Vereines notwendige, Unterlagen angefordert worden waren. Die Kontrollabteilung
regte eine Abklärung des Gemeinnützigkeitsstatus des Innsbrucker
Schulsponsoring-Vereines beim zuständigen Finanzamt an.
6 Schlussbemerkungen
Allgemeines
Zusammenfassend wurde festgehalten, dass im Rahmen der Prüfung
des Vereines einige Schwachstellen zutage getreten sind. Im Hinblick
auf die im Bericht getroffenen Feststellungen und ausgesprochenen
Empfehlungen gab die Kontrollabteilung abschließend einen Überblick
über die nach ihrer Einschätzung erforderlichen Maßnahmen:
Verstärkte
Sponsorakquise
a) Den nicht zuletzt aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung vorherrschenden Umstand, dass sich die von zuständigen
Politikern der Stadt Innsbruck unterstützte Lukrierung von Sponsormitteln schwierig gestaltet, verkennt die Kontrollabteilung keineswegs. Dennoch ist aus ihrer Sicht eine verstärkte, durch politische Vertreter der Stadt Innsbruck unterstützte, Sponsorakquise
dringend notwendig, um die Fortsetzung der Vereinstätigkeit
sicherstellen zu können.
Finanzierung
der Vereinstätigkeit
durch Partner aus der
„lokalen Wirtschaft“
b) In Verbindung damit wurde angemerkt, dass das Geschäftsmodell
des Vereines in seinen Ursprüngen darauf abzielte, von Partnern
aus der „lokalen Wirtschaft“ Sponsorgelder zu generieren. Das Ziel
dabei war, dadurch Förderungen an beteiligte Schulen ausschütten
zu können. Als Gegenleistung war vorgesehen, den Sponsoren die
Möglichkeit für diverse Werbeaktivitäten in den städtischen Schulen
zu bieten. Die Kontrollabteilung stellte infrage, dass im Zuge der
seinerzeitigen Vereinsgründung daran gedacht war, den Verein allein durch Mittel einer städtischen Beteiligungsgesellschaft zu finanzieren. Vielmehr wurde wohl eher davon ausgegangen, dass
sich vor allem Unternehmen mit privater Eigentümerstruktur (bspw.
eine Bank) am Innsbrucker Schulsponsoring-Modell beteiligen würden. Unter den derzeitigen allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es absolut nachvollziehbar, dass die Akquise von
Sponsormitteln schwierig ist. Trotzdem vertritt die Kontrollabteilung
die Meinung, dass sich die Suche nach Sponsoren im Sinne der
Gründungsphilosophie des Vereines unbedingt auch auf Unternehmen mit privater Eigentümerstruktur richten sollte. Ohne die
Empfehlung aussprechen zu wollen, den Verein aufzulösen, wurde
darauf hingewiesen, dass die Tätigkeit des Vereines ohne einen
oder mehrere verlässliche Sponsorpartner längerfristig nur schwer
aufrecht zu erhalten sein wird.
Zl. KA-04472/2012
Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses
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