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Nur, aus diesem Flächenbrand wird am
Ende des Tages ein Liquiditätsvirus.

selbst - gelernt, wie wir unser eigenes Verhalten ändern müssen.

Deshalb brauchen wir hier nicht darüber zu
diskutieren, ob das Freizeitverhalten gut
oder schlecht ist. Wir haben eine Wirtschaftskrise und keine Freizeitkrise! Wenn
wir nicht sofort schauen und alles dafür tun da gebe ich manchen KollegInnen hier
Recht -, dass Impulspakete in Millionenhöhe
geschnürt werden, um diese Realwirtschaft
in Gang zu bringen, dann wird diese Krise
sehr bitter enden.

Es gibt da etwas unsichtbares, einen Feind
in Form eines Virus, das uns bedroht. Es ist
Österreich gelungen, dieses Problem gut in
den Griff zu bekommen. Die Schäden, die
dieses Virus verursachen kann, konnten relativ klein gehalten werden. Es ist gelungen,
weil sich Millionen von ÖsterreicherInnen
zurückgenommen haben und die Grundregeln des Abstandhaltens und der Hygiene
beherzigt haben. Diese Phase läuft noch,
aber wir haben gelernt, damit umzugehen.

Die Zukunft wird dann die sein, dass es
mehr Arbeitslosigkeit gibt, die Wirtschaft
langsamer wächst und ein geändertes Konsum- und Reiseverhalten an den Tag gelegt
wird. Deshalb werden wir die Grenzen öffnen, den Fremdenverkehr wieder ankurbeln
müssen und - vor allem was die Stadt betrifft, die ja auch in gewisser Weise unternehmerisch tätig ist - Kosten einsparen. Das
besser schon gestern, nicht erst morgen!
Wir brauchen eine Aufstellung, wann was
an Einsparungen möglich ist. Dazu brauchen wir keine Steuerungsgruppe, sondern
schnellstmöglich eine Entscheidungsgruppe. (Beifall)
Wir erholen uns nur, wenn wir gut aufgestellt sind und die Realwirtschaft in
Schwung bringen.
Wenn ich lese, dass eine Baufirma 40 MitarbeiterInnen sucht und unter den jetzigen
Umständen keine bekommt, dann macht mir
das auch Angst! Es ist wichtig, dass man
Standortpolitik betreibt und hier nach vorne
schaut.
Ein letzter Satz: Unlängst habe ich in der Tiroler Tageszeitung (TT) von einem grünen
Abgeordneten zum Nationalrat gelesen,
dass wir die Regionalflughäfen hinterfragen
müssen. Das sind aber ganz wichtige Impulse für die Wirtschaft! Wenn es solche
nicht gibt, haben wir am Ende eine große
Arbeitslosigkeit in unserer Stadt und das
über Jahrzehnte!
Bgm. Willi übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv.in Mag.a Schwarzl.
Bgm. Willi: Es sind viele Themen angesprochen worden. Ich möchte einen Ausblick geben. Wir haben alle - jede/r für sich
GR-Sitzung 30.04.2020

Wir haben gesehen, wie verletzlich wir sind,
wie verletzlich unser Wirtschaftssystem ist.
Es ist sehr arbeitsteilig und das weltweit.
Wir sind abhängig von Produkten, die in
China produziert werden, die wir aber für
selbstverständlich halten. Wenn die Lieferkette nicht mehr funktioniert, dann fehlen
diese Produkte.
Wir haben gelernt, zu erkennen, wie gut es
ist, wenn es das Wichtigste, das wir zum
Leben brauchen, vor Ort gibt, es in der
Nähe, in unserem Umfeld hergestellt wird.
Wir müssen erkennen, dass der Weg, den
die Weltwirtschaft mit dieser immer größeren Verteilung von Arbeitsschritten gegangen ist, ein verletzlicher ist! Dazu drei Gedanken:
Wir haben uns entschieden, dass wir die
Baustelle in der Altstadt vorziehen, denn wir
wollen, dass für die Vielen, die dort arbeiten, etwas weitergeht und die Unternehmen
Menschen in Beschäftigung halten können.
Diese Baustelle bringt auf der einen Seite
vielen Menschen Arbeit, auf der anderen
Seite belastet sie die Wirtschaft in der Innenstadt. Wir werden aber zusammen mit
der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB
AG) sicherstellen, dass jederzeit alle Häuser und Geschäfte erreichbar sind.
Jede/r von uns ist gefordert, sich zu fragen,
wo sie/er einkauft? Wohin gehen wir zum
Essen und Trinken? Es liegt an uns, zu entscheiden, wie gut die Altstadt und die dort
ansässigen Unternehmen besucht sind.
Was für die Altstadt gilt, kann auf die ganze
Stadt und das Land Tirol übertragen werden. Wo kaufe ich Obst und Gemüse ein?
Wo hole ich mir meine Dienstleistungen?
Kaufe ich bequem über Amazon die Ware
und lasse sie mir als Paket schicken oder