Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf
- S.44
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Projekt gesehen habe, habe ich mir
gedacht, dass es schön ist. Ich habe mir
auch gewünscht, dass es umgesetzt und
möglichst nicht verfälscht wird.
Für mich gibt es zwar schon einige
Punkte, die man anders machen könnte GR Heis denkt ebenso -, aber ich kann
auch das mit dem Messing nachvollziehen. Ich nehme an, dass man eine
Verbindung zum Goldenen Dachl herstellen wollte. Die Stadt Innsbruck ist eine
goldene Stadt, eigentlich "goldiger" als die
Stadt Prag.
Sicherlich kann man über den Pflasterbelag philosophieren und es mag sein, dass
ein größeres Pflaster den städtischen
Charakter mehr betonen würde, aber ich
spreche vom Großen und Ganzen. Dieses
Projekt ist aus unserer Sicht nicht
schlecht.
In vielen Städten der Welt befinden sich
die Gastgärten in der Mitte der Straße.
Dabei denke ich an den Gendarmenmarkt
in Berlin, wo das Personal mit dem
Schnitzel und dem Eisbein über eine
breite Straße gehen muss.
Es gefällt uns bei diesem Projekt nicht,
dass die Linie "TS The Sightseer"
weiterhin durch die Maria-TheresienStraße fährt. Die "Linie 3" hat man von der
Maria-Theresien-Straße in die Anichstraße
umgeleitet. Dipl.-Ing. Dr. techn. Zimmeter
hat gesagt, dass die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH
(IVB) die Linie "TS The Sightseer" nicht als
Bus sieht. Mich würde interessieren, als
was man dann den "TS The Sightseer"
sonst sehen sollte? Ist dieser Bus
unsichtbar?
GR Federspiel hat schon gesagt, dass
sich der Platz im Süden der MariaTheresien-Straße, wo jetzt die TaxiStandplätze sind, als Haltestelle des "TS
The Sightseer" anbieten würde. Unterhalb
wird Arch. Dipl.-Ing. Waldner beim
Burggraben einen Platz finden, wo der "TS
The Sightseer" stehen bleiben kann. Der
"TS The Sightseer" muss wirklich nicht
durch die Maria-Theresien-Straße,
sondern kann auch die kleine Runde über
den Adolf-Pichler-Platz fahren.
Es ist keine Fußgängerzone, wenn ein
Bus durchfährt. Die Fahrräder wird man
GR-Sitzung 28.2.2008
nicht eliminieren können. Ist es rechtlich
möglich, dass man die Fahrradfahrer
durchfahren lässt, aber das Abstellen der
Fahrräder verbietet? Ich sage das jetzt
ganz bewusst, weil das Hauptproblem in
der Maria-Theresien-Straße die Fahrräder
sein werden.
Derzeit gibt es für die Fahrräder 140 Abstellplätze, die aber jetzt schon nicht
ausreichen. Im Sommer findet man für das
Fahrrad keinen Abstellplatz. Wenn in
Zukunft in der Maria-Theresien-Straße
überall Fahrradständer stehen, wird das
eine "Radlzone" und keine Fußgängerzone werden. Mir fällt zwar momentan auch
keine Alternative ein, aber vielleicht hat
jemand eine zündende Idee, denn
irgendetwas wird man diesbezüglich
machen müssen.
Wir werden diesem Projekt zustimmen
und hoffen, dass es so wird, wie es
vorgeschlagen wurde. Wenn kein Baum in
der Fußgängerzone ist, hoffe ich, dass wir
deshalb nicht geplagt werden, denn man
wird sich entscheiden müssen, ob man in
der Stadt oder im Wald wohnen will.
Beides wird nicht gehen. Mir ist es gleich,
ob dort Blumenkübel stehen oder nicht.
GR Mag. Fritz: Ich bin mit einigen
wesentlichen Aussagen von GR Ing. Krulis
einig. Ohne auf die Suche nach der
verlorenen Zeit gehen zu wollen, ist
bitteschön der Flaneur bzw. die Flaneurin
schon das Produkt einer gewachsenen
und zwanglosen Urbanität und nicht ein
Produkt von Überdesign. Der Flaneur bzw.
die Flaneurin geht wo er bzw. sie will und
nicht wo man ihn bzw. sie durch Design
hinleitet. Das ist ein wesentlicher Punkt.
Ich habe das Siegerprojekt zu der Zeit, wo
es öffentlich auch heftige Kritik von einigen
Seiten gegeben hat, ganz massiv verteidigt. Ich will weder die Arbeit der Architekten noch die der Projektgruppe schlecht
reden - wie es die Frau Bürgermeisterin
vorher in einem Zwischenruf unterstellt hat
-, sondern mir kommt vor, dass seit der
Entscheidung der Jury dieses Projekt
"verschlimmbessert" wurde. Es stimmt
leider nicht, wie es Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer gesagt hat, dass die
Beschlusslage so klar war.
Wenn man sich die Wettbewerbsausschreibung ansieht, dann ist klar, dass wir