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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf

- S.66

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ich aber vorsichtig. Aufgrund der Absatzförderung für die Innsbrucker haben wir
ursprünglich dieses Erdgas-plus gemacht,
weil diese ein überdimensionales Gasnetz
gebaut hat, welches ausgelastet werden
musste.
Ich möchte jetzt nichts übers Knie brechen
und würde dafür plädieren, die Förderungsrichtlinien so zu lassen wie sie jetzt
erarbeitet wurden und zu schauen, wie
sich das entwickelt. Ich gehe davon aus,
dass nicht wahnsinnig viele Leute einen
Kohleofen ausgerechnet durch einen
Pelletsofen ersetzen werden.
Ich gebe GR Haller zu 100 % Recht.
Natürlich ist mit Biomasse zu heizen
wirklich eine Sache, die sowohl wirtschaftlich rentabel als auch umwelttechnisch mit
sinnvollen Filteranlagen und professionellem Betrieb machbar, ehestens in
Großanlagen sinnvoll ist. Ein Blockheizkraftwerk mit Biomasse ist eine gute
Sache, da man die Emissionen im Griff hat
und einen hohen Wirkungsgrad erzielt
usw. Ich weiß schon, dass eine Etagenheizung mit Pellets nicht das höchste der
Gefühle ist. Dies weder unter dem
Gesichtspunkt Wirtschaftlichkeit noch
unter dem Gesichtspunkt Emissionen.
Ich würde dafür plädieren, sich anzusehen, wie viele Förderanträge im ersten
Jahr eingereicht werden und wie die
Entwicklung aussieht. Dann können wir
vielleicht nachjustieren, aber jetzt überfallsartig etwas, das eigentlich akkordiert
war - wir fördern nämlich die biogenen
Heizstoffe, das Erdgas und die Solarenergie - herauszustreichen, finde ich nicht so
toll. Wir sollten bei dem Antrag so bleiben
und dann nachjustieren, wenn es sich in
eine falsche Richtung entwickelt.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich möchte bei GR
Mag. Fritz anschließen. Mich hat es jetzt
irritiert, weil ich mir gedacht habe, dass es
gerade hinsichtlich der Energiefrage
anders ist. Bisher haben wir immer
ziemlich an einem Strang gezogen und ich
war jetzt aufgrund der Wortmeldung von
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer wirklich verwundert, das erste Mal davon zu hören, dass
geplant ist, die Biomasse aus den
Förderungsrichtlinien herauszustreichen.
Das irritiert mich ziemlich, aber ich kann
damit leben, dass man offenbar diesen
GR-Sitzung 28.2.2008

Weg der Kooperation ein bisschen
verlassen will. Dieses ganzes "Umweltplus-Sonne" - GR Haller war damals noch
nicht Mitglied des Umweltschutzausschusses - war eine unglaublich schwierige
Geburt, denn eigentlich hätte das Ganze
Mitte letzten Jahres in Kraft treten sollen,
um den Ausfall der einkommensunabhängigen Solarförderung beim Land Tirol
irgendwo aufzufangen. Daraus wurde
ganz etwas anderes.
Ich möchte jetzt nicht die ganze Sache
wieder aufrollen, aber StR Dipl.-HTL-Ing.
Peer kann froh sein, dass wir diesen
Antrag erst jetzt beschließen, denn dann
wird er in diesem Jahr wahrscheinlich mit
den € 350.000,-- über die Runden
kommen und braucht keinen Nachtragskredit. Das wurde schlau eingefädelt, aber
schlau nur für Dich und nicht für die
Umwelt. Lassen wir aber die Spitzen
beiseite.
Dann wurde in die Förderungsrichtlinien
"einkommensunabhängig" hineinreklamiert, aber erst ab dem letzten Quartal die
Ansuchen einkommensunabhängig zu
behandeln. Das zuständige Amt wurde
vom Stadtsenat aufgefordert eine Broschüre zu erstellen. Vielleicht ist in dieser
Broschüre das hinsichtlich der Biomasse
schon enthalten.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger. Nach
der heutigen Beschlussfassung.)
Ich wollte GR Haller darauf hinweisen,
dass es laut dem Beschlussvorschlag
einen Punkt 3. gibt - das war ein Antrag
von mir -, den der Umweltschutzausschuss einstimmig angenommen hat.
Ich gebe GR Haller Recht, dass nicht alles
was Biomasse ist gut ist und die großen
Anlagen besser als die kleinen Anlagen
sind. Mittlerweile gibt es aber auch schon
sehr gute Pelletsheizungen mit einem
Abgasfiltersystem.
Ich möchte neben dem CO2 und dem
Feinstaub noch ein Argument einbringen:
Es geht auch um die Unabhängigkeit von
nicht erneuerbaren Ressourcen. Erdöl und
Erdgas sind nicht nur schmutzig, sondern
werden auch immer rarer, teurer und
kommen nicht mehr nach. Holz, in welcher
Form auch immer, ist ein erneuerbarer
Rohstoff vor Ort. Die ganzen Investitionen