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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_02-Feber.pdf

- S.81

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den ist, weil es genau diese Infrastrukturkosten sparen möchte. Es ist schon
richtig, dass die Fernsehrechte einer
Winterolympiade für Jugendliche nicht der
Gipfel der Erotik sein werden. Ich glaube
nicht, dass 27 Fernsehsender das alles
live übertragen werden. Das ist auch nicht
notwendig, aber es ist klar, dass es in der
Stadt Innsbruck, wenn diese Winterolympiade für Jugendliche stattfindet, ein
Treffen der Weltbesten in den Sportarten,
wie Skisport, Skilanglauf, Skispringen
usw., die hier teilweise beheimatet sind,
geben wird.
Alles was als Event bezeichnet wird, wird
von manchen automatisch als schlecht
dargestellt. Ich finde das nicht schlecht,
denn wir müssen eine Ausgewogenheit
haben. Einen Event in dieser Frage, finde
ich grundsätzlich positiv. Ich war nie
Spitzensportler, und das unterscheidet
mich von Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer, aber trotzdem schaue ich gerne
guten Sportlerinnen bzw. Sportlern zu. Ich
fühle mich in meiner Wertigkeit nicht
zurückgesetzt, wenn es Leute gibt, die
wesentlich besser sind als ich.
Wenn man junge Menschen im Spitzensport vergeudet, muss man sagen,
dass in all diesen Sportarten schon viel
früher nationale Meisterschaften, Landesmeisterschaften, Europameisterschaften
und Weltmeisterschaften stattfinden. Man
gibt den jungen Sportlerinnen bzw.
Sportlern die Chance, die fünf Ringe als
Plakette zu tragen. Das ist eine tolle
Chance für die Kinder und Jugendlichen.
Deshalb sage ich wiederum eindeutig "ja"
dazu.
Nun zu den Kosten: Die € 8,7 Mio werden,
so wie ich es höre, zumindest halbiert,
wenn nicht gedrittelt. Wir hoffen auf die
Beteiligung des Bundes. Dann sind wir bei
zirka € 2 Mio und bei einem wesentlich
höheren Werbewert als bei der Winteruniversiade Innsbruck/Seefeld 2005 sowie
bei einem Anteil, der uns in etwa das
kostet, was uns die Winteruniversiade
Innsbruck/Seefeld 2005 gekostet hat. Die
Winteruniversiade Innsbruck/Seefeld 2005
hat ungefähr € 7,4 Mio gekostet. Wenn
man das Internationale Olympische
Komitee (IOC) an Bord hat, läuft das
Ganze ganz anders ab.
GR-Sitzung 28.2.2008

Der Tiroler Skispringer Gregor Schlierenzauer ist achtzehn Jahre alt und könnte
noch bei den 1st Winter Youth Olympic
Games 2012 teilnehmen. Von verheizen
kann man hier nicht reden. Es ist nicht
alles schlecht, nur weil es zentriert, eine
tolle Veranstaltung ist und weil das
Internationale Olympische Komitee (IOC)
draufsteht. Das eine ist völlig vom anderen
zu trennen.
Die Sozialdemokraten haben sich immer
dazu bekannt, dass es seitens der
Bevölkerung zwei negative Entscheidungen hinsichtlich einer Winterolympiade
gibt. Wir würden nie für die Bewerbung
Olympischer Winterspiele stimmen, wenn
es nicht vorher eine positive Entscheidung
der Bevölkerung geben würde.
Einfach nur, weil es von der gleichen
Firma kommt, automatisch per se "mag ich
nicht" zu sagen, ist natürlich genauso
falsch. Für € 2,5 Mio bekommen wir eine
solche Veranstaltung nie wieder nach
Innsbruck.
Lieber GR Mair, schau Dir den Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck
an, für welchen "Semmel" wir mehr Kohle
ausgeben. Es geht nämlich um die
politische Bewertung, für was man das
Geld ausgibt und die politische Bewertung
macht die Mehrheit dieses Gemeinderates.
Man könnte jetzt auch sagen, wie viele
Theater könnten wir schließen? Es ist das
Naivste, Sport gegen Kultur, Sport gegen
Soziales und Alte gegen Junge auszuspielen. Wenn es nur darum geht etwas
gegeneinander auszuspielen, sind die
Innsbrucker Grünen Weltmeister. Es ist
eine Gesellschaft und es ist Platz für alles
und für jeden. (Beifall)
GR Heis: Zunächst möchte ich mich
bedanken, dass wir zur Sitzung des
erweiterten Stadtsenates eingeladen und
über dieses Vorhaben informiert wurden.
Ich wollte mich eigentlich nicht zu Wort
melden, weil zu diesem Thema schon sehr
viel gesagt wurde. Wir begrüßen die
Bewerbung zur 1st Winter Youth Olympic
Games 2012, weil sie aus verschiedensten Gründen sehr wichtig ist.
Zum einen wurde angesprochen, dass wir
die Sportstätten haben, welche sehr schön