Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_04-April.pdf

- S.31

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2005_04-April.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2005
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 478 -

ckend von den Gesellschaften, die hier landen, abgegolten bekommt. Das
heißt, dass wir Billigflieger, wie sie von diversen Touristikern gefordert
werden, nur dann bekommen, wenn wir die Landegebühren derart senken,
dass wir als Gesellschaftseigentümer die Billig-Airways subventionieren
müssen, weil die Tiroler FlughafenbetriebsgesmbH (TFG) einen betriebswirtschaftlichen Verlust macht, da sie ihre Kosten nicht decken kann.
Ich nenne nur die Stadt Klagenfurt, wo der Vorsitzende der
Hypo Alpe-Adria-Bank AG aus dem Aufsichtsrat des Flughafens zurückgetreten ist, weil er den betriebswirtschaftlichen Wahnsinn nicht weiter mit
ansehen konnte. Das ist ein Beispiel dafür, dass es zwischen dem Land Tirol, das in dem Fall den Tiroler Tourismus insgesamt und das Interesse
möglichst viele Fluggäste zu billigen Konditionen in unsere Tourismusorte
zu bringen vertritt, und der Stadt Innsbruck zu einem Widerspruch der Interessen kommen kann. Die Stadt Innsbruck hat auch die Anrainer zu vertreten, die vom Fluglärm betroffen sind und darüber hinaus hätte sie den
Hauptteil des kommerziellen Risikos zu tragen, das sich von einem allfälligen Umstieg von der jetzigen Hochpreispolitik auf die Förderung von Billig-Airways ergeben würde. Das ist ein klares Beispiel dafür, wie ein Widerspruch der Interessen entstehen kann.
Genau deshalb finde ich es so ärgerlich, dass wir zuerst den
Anteilsverkauf beschließen und Monate später mitgeteilt bekommen, dass
damals schon eine Vereinbarung existiert hat, die dafür sorgt, dass die Stadt
Innsbruck, obwohl sie die Mehrheit der Anteile direkt und indirekt hält,
nicht ihre Interessen in der Gesellschaft durchsetzen, sondern durch eine
Syndikatsvereinbarung das Land Tirol alles blockieren kann. (Beifall von
Seiten der Innsbrucker Grünen)
GR Kritzinger: Ich wollte durch mein etwas desinteressiertes
Zuhören Folgendes demonstrieren: Bei jeder Debatte, wo eine Möglichkeit
besteht gegen den Flughafen aufzutreten, wird das von Seiten der Innsbrucker Grünen getan.
(GR Mag. Fritz: Jetzt redest Du wieder am Thema vorbei.)
Ich weiß schon, dass die Syndikatsverträge, und dergleichen mehr, wichtige Details sind, aber es geht auch um eine Grundsatzfrage. Man kann nicht
"den Sack schlagen und den Esel ständig meinen".

GR-Sitzung 28.4.2005