Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_06-Juni.pdf
- S.76
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gen, sondern auch sehr viele alte Leute
mit Krücken die Höttinger Gasse herunter
humpeln. Ich sehe es jeden Tag, dass sich
Leute an die Hausmauer drängen müssen.
Wie man das lösen kann, weiß ich nicht.
Man muss sicher sehr kreativ sein. Man
darf nicht außer Acht lassen, dass wir dort
ein großes Problem haben. Wir können
den Leuten auch nicht sagen, dass sie
nicht mehr zu Fuß gehen können.
GRin Ladurner-Keuschnigg: An dem
Vorschlag, den Gehsteig auf 1,25 m
auszuweiten, sehe ich ein Problem. Das
kann aber von der Mag.-Abt. II, Straßenund Verkehrsrecht, geprüft werden. Wir
haben den Bereich ausgemessen. Ein
Meter Gehsteig geht sich gerade noch
aus, dass der Bus vorbeikommt und den
Bus möchten wir doch fahren lassen.
Zum unteren Abschnitt, Höttinger Gasse
Nr. 4, müssen wir uns etwas einfallen
lassen. Wir werden uns wirklich schwer
tun, denn es wird als Vorschlag nichts
anderes übrig bleiben, als ein Haus
abzureißen. Das kann nicht die Lösung
sein.
GR Buchacher: Ich spreche mich auch
für die Verbreiterung des Gehsteiges in
der Höttinger Gasse aus, aber ich möchte
schon zu bedenken geben, dass ich als
Praktiker davon überzeugt bin, dass dort
kein Bus mehr fahren wird. Wenn der
Gehsteig wirklich verbreitert wird, muss
man auch zulassen, dass die Menschen,
die diesen auch am Rande benützen. Ich
frage mich dann schon, was das mit der
Sicherheit der Fußgänger zu tun hat.
Man soll diese Sache überprüfen, aber ich
habe meine ärgsten Zweifel, dass das
sinnvoll ist.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Ich glaube,
dass die Prüfung einfach so aussehen
wird, dass in dem geraden Bereich der
Höttinger Gasse, wo die Autos beschleunigen, die Verbreiterung des Gehsteiges
möglich sein wird. Es wird dort auch so
sein, dass der Bus noch fahren kann. Im
unteren schmalen Bereich wird es einfach
nicht möglich sein, weil wir darauf achten
müssten, dass wir Eigentum erwerben
können, was schon versucht worden ist.
Vielleicht haben sich die Eigentumsverhältnisse geändert und die Eigentümer
GR-Sitzung 24.6.2008
geben uns den Grund jetzt. Der letzte
Stand war der, dass diese Verbreiterung
des Gehsteiges im unteren Bereich nicht
möglich ist. Im unteren Bereich ist daher
keine Verbreiterung möglich, wenn der
Bus noch fahren soll.
Im oberen Bereich wird eine Verbreiterung
des Gehsteiges möglich sein. Es wird für
diesen Bereich auch eine Planung
vorgelegt werden. Es hat bereits ein
Gespräch in der Mag.-Abt. III, Tiefbau,
gegeben. Das Projekt wird nicht ganz billig
werden, weil es doch eine lange Strecke
ist. Wir werden im nächsten Jahr darauf
achten, dass wir die budgetären Mittel
dafür haben. Die Verbreiterung des
Gehsteiges wird zum Langsam fahren in
der Höttinger Gasse führen, aber die
Anzahl der Fahrzeuge wird damit nicht
reduziert. Das ist ganz definitiv so.
GR Mag. Fritz: Die Frau Bürgermeisterin
hat es in einem halblauten Zwischenruf
gesagt und ich bin mir nicht sicher, ob das
alle gehört haben. GRin LadurnerKeuschnigg befürchtet, dass es keine
andere Alternative geben würde, als eines
der beiden Eckhäuser abzureißen, wenn
man dort einen zumutbaren Gehsteig
haben will und nicht nur das komische
Ding, das jetzt dort besteht. Das wäre
natürlich schon ein bisschen ein Widerspruch zum Stadtkern- und Ortsbildschutzgesetz (SOG), wenn man dort ein
Haus abreißen würde. Es hat tatsächlich
schon ausgearbeitete Projekte gegeben,
wie man mit einem Durchgang durch das
Haus, in dem sich jetzt das Lokal Innkeller
befindet, den Fußgängerstrom sicher
durch dieses Haus leiten könnte. Man
käme dann dort, wo die S-Kurve gegeben
ist, wieder aus dem Haus.
Das ist wirklich nur eine Frage des Geldes
bzw. der Zustimmung der Eigentümer.
Soweit ich weiß, ist dieses Projekt von
Seiten der städtischen Stellen nicht
aufgegeben. Es liegt, weil es in dem
Moment, wo es vorgelegen ist, nicht
umsetzbar war, da es keine Einigung mit
den Eigentümern gegeben hat. Das
Projekt ist immer noch vorhanden, und ich
gehe davon aus, sollte es irgendwann eine
Änderung der Haltung der Eigentümer
geben oder andere Eigentümer mit einer
geänderten Haltung, dann kann man das
verwirklichen.