Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_06-Juni.pdf
- S.95
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Ermäßigungen und dem entsprechenden
Ansuchen entspricht. Insofern finde ich es
auch sinnvoll, Informationen, von denen
wir wollen, dass die Leute diese haben, so
zu transportieren, dass diese ins Auge
springen. Das ist nämlich auch in unserem
eigenen städtischen Interesse, unabhängig vom Interesse der Leute.
GRin Mag.a Mayr: Ich staune wirklich. Als
Mutter von vier Kindern, die vor 30 und
mehr Jahren in der Stadt Innsbruck in den
Kindergarten gegangen sind, habe ich
damals bereits nachgefragt und erfahren,
dass es Ermäßigungen gibt. Genauso wie
sich meine Kinder, mit ihren fünf Kindern,
die die Kindergärten besucht haben oder
besuchen, immer erkundigt haben, ob es
Ermäßigungen gibt.
Ich muss dazu sagen, dass meine
Schwiegertochter, die erst im August
Mutter wird, sich jetzt bereits erkundigt, in
welche Kindergruppe bzw. in welchen
Kindergarten sie das Kind geben wird, wo
ist was zu bezahlen und wie sehen die
Richtlinien aus.
Es wird immer Menschen geben, die ein
Formular nicht lesen, nicht vollständig
lesen, sich einfach dafür nicht interessieren und dann nicht zahlen. Ob diese Leute
zahlen würden, wenn sie von der Ermäßigung wüssten oder nicht, das kann ich
nicht beurteilen. Ich hoffe nur nicht, dass
das schichtspezifisch ist, aber ich glaube,
dass es auch unser Auftrag als Gemeinderäte ist, hier Leuten, die diese Auskunft
aus irgendeinem Grund nicht haben,
Auskunft zu geben, ohne die Sitzung des
Gemeinderates unnötig zu verlängern.
GRin Mag.a Yildirim: Ich bin auch etwas
über den Antrag von GRin Dr.in KrammerStark verwundert. Bekanntlich war ich
14 Jahre lang in der Beratungsstelle für
Migrantinnen und Migranten beschäftigt.
Ich konnte, völlig egal, ob die Leute
Deutsch gesprochen haben oder nicht,
beobachten, dass diese von den Kindergärtnerinnen sehr gut bei der Anmeldung
informiert worden sind. Das war wirklich
tadellos, denn das war für mich eine
angenehme Überraschung, wie informiert
die Leute waren. Die Leute haben ihre
Anträge bekommen, teilweise auch über
andere Ämter, wo sie vorstellig waren,
GR-Sitzung 24.6.2008
haben sie auch noch diesen Hinweis
bekommen.
Ich habe eigentlich in den Jahren, wo ich
dort war, den Eindruck gehabt, dass die
Informationsvernetzung tadellos klappt.
Die Kindergärten informieren die Leute
wirklich, geben ihnen die Anträge und
klären sie auf. Es überrascht mich daher,
dass es tatsächlich immer wieder welche
gibt, die durch das Netz fallen.
Ich denke mir, dass die Sache sicher
verbesserungswürdig ist, aber mir wäre
kein gröberes oder überhaupt kein
Problem bewusst gewesen.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Auch ich
erlebe es in den verschiedensten Bereichen immer wieder, dass es Menschen
gibt, die über gewisse Zuschüsse, über
Beihilfeleistungen usw. auf Grund
verschiedenster Umstände nicht Bescheid
wissen. Diese haben vielleicht nicht die
Persönlichkeitsstruktur, um sich damit
auseinander zu setzen, weil Dinge nicht
gelesen werden usw.
Auf der anderen Seite gibt es auch
Menschen, die alles in Anspruch nehmen,
was sie nur irgendwie bekommen können
und nach Möglichkeit das auch zwei oder
drei Mal in Anspruch nehmen. Ich kann
mich noch gut daran erinnern, wie ich die
Vorsitzende des Ausschuss für Soziales,
Wohnen, Senioren und Gesundheit war.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger, du wirst
dich daran erinnern, dass bei dir und bei
mir immer die Hilfsansuchen gelandet
sind, die dann noch bei der Frau Bürgermeisterin sowie beim Bundespräsidenten
vorgebracht wurden. Wir mussten uns
immer absprechen, um dann sozusagen
wirklich zu sagen, dass ein Betrag von
welcher Stelle auch immer gerechtfertigt
ist.
Es erscheint mir noch viel wichtiger, dass
wir schon erfahren haben, dass die
Information offensichtlich eine gute ist. Es
wird damit nicht hinter dem Berg gehalten,
sondern es wird bei verschiedensten
Situation die Information seitens der Eltern
erfahren.
Das entscheidende ist, wenn ich als
Mutter oder als Vater zu einem Kindergarten gehe, dann will ich in erster Linie
wissen, ob mein Kind dort gut betreut ist.