Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_11-Dezember.pdf
- S.9
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Feldkirch. Im Jahre 1976 wurde sie zur
Generaloberin gewählt und widmete in der
Folge 18 Jahre hindurch ihren ganzen
Einsatz der Schwesterngemeinschaft.
Von 1977 bis 1994 übernahm sie zusätzlich den Dienst als Regionaloberin der
Frauenorden in der Diözese Innsbruck.
Von 1994 bis 2003 war sie noch umsichtige Oberin im Marienheim in Andelsbuch.
Zahlreiche Kontakte und Besuche in
Tanzania waren Ausdruck ihrer Verbundenheit mit den afrikanischen Mitschwestern und ihres Interesses am Wachsen der
Gemeinschaft in Mitundu. Die letzten
Jahre ihres Lebens verbrachte sie - selbst
pflegebedürftig - im Heim St. Vinzenz.
Auch noch während ihrer Krankheit nahm
sie Anteil am Geschehen in der Gemeinschaft, in der Kirche und in der Gesellschaft.
Ihr ganzes Leben war erfüllt von der Sorge
um betagte und kranke Menschen, um
Notleidende und Obdachlose. Mit großer
und starker Liebe war sie für ihre Schwestern da und für alle Menschen, die sich mit
ihren Anliegen und Sorgen an sie wandten. Ein Herzensanliegen war ihr auch das
Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen
in unserer Stadt.
Die Stadt Innsbruck wird Schwester Luise
Marillac stets in dankbarer Erinnerung
behalten.
3.2
Prof. Dr. Oetzbrugger Egon
René, ausgezeichnet mit dem
Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck, geboren am 9.3.1924, verstorben am 1.12.2009
Bgm.in Zach: Prof. Dr. Egon René
Oetzbrugger, Verdienstkreuzträger der
Stadt Innsbruck, ist am Dienstag, den
1.12.2009 im Alter von 84 Jahren nach
einer langen, mit großer Geduld ertragenen Krankheit gestorben.
Prof. Dr. Oetzbrugger war nicht nur als
Gerichtsreporter legendär, sondern vor
allem auch als erster Ombudsmann Tirols.
Recherchen mit höchster journalistischer
Sorgfalt waren seine besonderen Markenzeichen. Nach seiner aktiven Tätigkeit als
Ombudsmann der Tiroler Tageszeitung er galt als Pionier auf diesem Gebiet GR-Sitzung 10.12.2009
wandte er sich den neuen Bürgerschutzangeboten zu und war Vorstand des an
der Universität Innsbruck gegründeten
"Europäischen Ombudsmann-Institutes",
das sich unter anderem die wissenschaftliche Behandlung von Menschenrechts-,
Bürgerschutz- und Ombudsmannfragen im
nationalen, europäischen und internationalen Bereich zum Ziel gesetzt hatte.
Prof. Dr. Oetzbrugger entwickelte ein
brauchbares Instrument der KonfliktBereinigung, womit er auf Basis der
sachlichen und humanen Verständigung
zwischen BürgerInnen und EntscheidungsträgerInnen konstruktive Ergebnisse
erzielen konnte.
Als profilierter Journalist in Helmut Zilks
TV-Serie "In eigener Sache", in der er es
verstand, die BürgerInnen erfolgreich im
Kampf gegen Behördenwillkür zu vertreten, hat sich der Verstorbene Österreich
weit und über das Land hinaus einen
Namen gemacht.
Das Neue und Wesentliche am Einsatz
von Prof. Dr. Oetzbrugger war die Umkehr
damals gewohnter Positionen. Der Bürger
nicht als Bittsteller vor Amtspersonen und
Behörden, sondern als Partner, der auf
seine Fragen brauchbare Antworten und
eine zuvorkommende Behandlung
voraussetzen konnte - ein Anliegen, das
auch ein Kernpunkt der Verwaltungsreform im Stadtmagistrat Innsbruck war und
erfolgreich umgesetzt werden konnte.
Die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck
hat das Wirken von Prof. Dr. Oetzbrugger
mit Gemeinderatsbeschluss vom
6.12.1999 mit der Verleihung des Verdienstkreuzes gewürdigt.
3.3
Hofrat Prof. Mag. Pajek Günther,
ausgezeichnet mit dem Sportehrenzeichen der Stadt Innsbruck,
geboren am 21.7.1931, verstorben am 1.12.2009
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer:
Ebenfalls am 1.12.2009 ist Hofrat Prof.
Mag. Günther Pajek, Träger des Sportehrenzeichens der Stadt Innsbruck, nach
kurzer schwerer Krankheit von uns
gegangen. Günther Pajek hat wertvolle
und unverzichtbare Arbeit für den Sport in
der Landeshauptstadt Innsbruck, dem