Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_11-Dezember.pdf

- S.30

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Demokratie sind unterschiedliche Vorstellungen zur Kenntnis zu nehmen und auch
demokratisch gewählte Fraktionen
vorhanden, welche eine gewisse Größe
und damit einen gewissen Einfluss haben
- auch wenn das den Innsbrucker Grünen
nicht passt.

GR Hof, niemand im Innsbrucker Gemeinderat behauptet, dass das Kulturgasthaus
Bierstindl nichts wert sei. Das sind
Unterstellungen und Gemeinheiten,
welche Sie vom Stapel lassen. Das
möchte ich auf das Allerschärfste zurückweisen.

Es wurde von der Hülle und ihrem Inhalt
gesprochen. Beim Kulturgasthaus
Bierstindl ist eine Tatsache sicher: Die
Hülle ist das Problem, über den Inhalt also die Weiterführung - wird ja nicht
diskutiert. Man lässt ja diese Vereine nicht
sterben. Subventionen in der Höhe von
€ 300.000,-- sind für eine Stadt mit einem
Budgetvolumen von zirka € 280 Mio. keine
Peanuts. In diesem Fall zu sagen, dies sei
nichts wert, gibt schon eigene Wertvorstellungen wieder. Das sind nämlich umgerechnet in etwa ATS 4 Mio.

Es ist das Kulturgasthaus Bierstindl etwas
wert und es ist auch der Kunstraum
Innsbruck etwas wert - aber bitte akzeptieren Sie endlich, dass gewisse Dinge
prozesshaft verlaufen. Man kann nicht
immer alles mit Gewalt erzwingen.
Akzeptieren Sie Weitblick in dieser Stadt,
denn der wird von der Kulturreferentin und
der Stadtregierung gelebt.

Es wird die Situation auch so dargestellt,
als ob die Qualität des Kulturgasthauses
Bierstindl nicht in Frage stünde. Ich finde
es schon spannend, dass sich ein
Geschäftsführer des Kulturgasthauses
Bierstindl der letzten Jahre im Spielboden
Dornbirn weiterentwickeln wollte und dort
dann genau ein Jahr überlebte. Da hat
man sehr schnell dafür gesorgt, dass man
ihn wieder los wurde und ich habe es nicht
geschafft, ihn im Spielboden Dornbirn zu
erleben. Dies nur als eine Nebenbemerkung, weil hier alles so dargestellt wird, als
ob wir keine Ahnung hätten und solche
Dinge überhaupt nicht zur Diskussion
stünden.
GRin Dr.in Moser: Nach den Wortmeldungen der Innsbrucker Grünen bekomme ich
langsam ein Problem. Von Tod, Sterben,
Schuld und keinen Wertigkeiten zu
sprechen, sind böse Worte. Ich bin
Gemeinderätin und Ärztin und für niemandes Tod verantwortlich. Ich bin hier, um
vorausschauend zu denken und positiv zu
arbeiten.
Wenn ich retrospektiv schaue, dann kann
ich sagen, dass Kultur in dieser Stadt eine
Erfolgsgeschichte ist - auch wenn die
Innsbrucker Grünen das nicht laut sagen
wollen. Acht Vereine haben jetzt für drei
Jahre Planungssicherheit. Tun Sie nicht
so, als wäre das alles nichts. Das ist viel
Geld und die Leute sind damit auch
zufrieden.
GR-Sitzung 10.12.2009

StR Kaufmann: Als ehemaliger Obmann
des Kulturausschusses sehe ich es doch
als meine Pflicht, mich zu Wort zu melden.
Die heutige Darbietung von StRin
Mag.a Schwarzl grenzt für mich fast schon
an Lächerlichkeit. Ich sage das ganz
bewusst in diesem Ton. Wir haben im
kulturellen Bereich einiges in der Stadt
Innsbruck bewegt. Gerade die freie Szene
hat unter meiner Obmannschaft und der
Führung unserer Kulturreferentin einen
Aufbruch erlebt.
Ich kann mich an Sitzungen erinnern,
welche wir mit den Vereinen im Kulturgasthaus Bierstindl geführt haben. Wenn
die Innsbrucker Grünen jetzt diese
Diskussion vom Zaun brechen und nur am
Kulturgasthaus Bierstindl und dem
Kunstraum Innsbruck aufhängen, ist mir
das einfach zu wenig.
Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es
den Innsbrucker Grünen wirklich um die
Institution Kulturgasthaus Bierstindl geht
und nicht um etwaige GeschäftsführerInnenposten. Das möchte ich nur einmal so
am Rande erwähnen.
(StRin Mag.a Schwarzl: Ihr seid so hilflos.)
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Nein,
überhaupt nicht. Ihr seid lächerlich.)
Eines lassen wir uns von den Innsbrucker
Grünen nicht kaputt machen - nämlich die
erfolgreiche Kulturpolitik der letzten 15
Jahre. Bitte schauen Sie doch einmal die
anderen österreichischen Städte an. Aber
das ist vermutlich der Dank, dass man in
den vergangenen Jahren so großzügig
gewesen ist. Dass die freie Kulturszene in