Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_11-Dezember.pdf

- S.72

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30.8

I-OEF 161/2009
Städtische Kindergärten,
Wiedereinführung der tageweisen Abrechnungsmöglichkeit für
die Inanspruchnahme der Kinderbetreuung während einzelner
Nachmittage (GRin
Dr.in Krammer-Stark)

GRin Dr.in Krammer-Stark: Aus eigener
Erfahrung weiß ich, wie angenehm es ist,
wenn man sein Kind für einen Nachmittag
mit Mittagessen im Kindergarten unterbringen kann. Laut der alten Tarifgestaltung hat man für diesen Nachmittag € 4,-und für das Mittagessen € 3,70 bezahlt;
das ergibt € 7,70.
Aufgrund der neuen Tarifgestaltung muss
man die Ganztagespauschale zuzüglich
Essen in Anspruch nehmen. Das heißt,
dass man womöglich für nur einen
Nachmittag € 32,70 bezahlen muss. Man
müsste im Monat sechs Nachmittage in
Anspruch nehmen, um überhaupt diese
Summe auszuschöpfen.
Da dies für mich ein sehr hoher und nicht
nachvollziehbarer Betrag ist, stellt sich die
Frage, ob man nicht wieder die tageweise
Abrechnungsmöglichkeit einführen sollte?
StR Kaufmann: Ich bitte die Mitglieder
des Gemeinderates von diesem Antrag
Abstand zu nehmen. Wir haben am
15.7.2009 das neue Tarifmodell beschlossen. Immerhin ist der Kindergarten für
vier- bis sechsjährige Kinder in der Zeit
von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr gratis.
Das ist gerade für berufstätige Mütter eine
wesentliche Erleichterung. Wir leisten hier
also mehr Stunden, als wir von Seiten des
Landes Tirol refundiert bekommen. Es ist
ein Problem, wenn wir in den Kindergärten
dieses "wünsch dir was" weiterspielen.
Gerade hinsichtlich des Personaleinsatzes
ist es sehr schwierig zu planen, wenn man
im Vorfeld nicht weiß, wie viele Kinder am
Nachmittag im Kindergarten sein werden.
Wir brauchen immer wieder in anderen
Einrichtungen aufgrund von Krankheit
usw. KindergärtnerInnen als SpringerInnen. Ich habe im zuständigen Amt
nachgefragt und es wurde mir versichert,
dass fast kein Bedarf besteht, einzelne
Nachmittage in den städtischen KindergärGR-Sitzung 10.12.2009

ten gesondert abzurechnen und deshalb
hat man sich von diesem Modell verabschiedet.
Ein großer Erfolg ist, dass wir den
Gratiskindergartenbeitrag bis 14.00 Uhr
ausgeweitet haben, da dadurch gerade
berufstätige bzw. allein erziehende Mütter
nicht mehr unter dem Druck stehen, die
Kinder um Punkt 12.00 Uhr vom Kindergarten abzuholen.
Daher bitte ich diesen Antrag abzulehnen.
GRin Dr.in Waibel: Wir haben im letzten
Ausschuss für Bildung, Gesellschaft,
Kinder- und Jugendbetreuung, über diese
Tarifordnungen diskutiert. Es wurde auch
über Härtefälle bezüglich der neuen Tarife
und die sich daraus ergebenden Verschlechterungen gesprochen.
Wir werden uns im Ausschuss für Bildung,
Gesellschaft, Kinder- und Jugendbetreuung, mit dem neuen Tarifsystem, das
Mag.a Berchtold vorstellen wird, auseinandersetzen und schauen, ob es gegenüber
dem alten Tarifsystem Verschlechterungen oder Härtefälle gibt.
Solange diese Daten nicht vorliegen,
macht es keinen Sinn, im Gemeinderat
eine solche Diskussion zu führen.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich
bitte inständig, diesem Antrag nicht
zuzustimmen. Es haben langwierige
Gespräche mit den Kindergartenleitungen
stattgefunden, wobei die Meinungen sehr
unterschiedlich waren. Manche haben das
alte Tarifmodell befürwortet. Bei den
Halbtagskindergärten gibt es dafür einen
speziellen Grund.
Eltern haben zum Beispiel ihr Kind für den
nächsten Tag am Nachmittag im Kindergarten angemeldet und dafür hätten sie
€ 3,-- oder € 5,-- bezahlen müssen. Dann
war jedoch an diesem Tag das Wetter
schön und von den fünf angemeldeten
Kindern ist keines gekommen. Oder man
hat in der Früh gesagt, dass am Nachmittag mehrere Kinder in den Kindergarten
kommen. So kann man in einem großen
System keinen Personaleinsatz planen.
Durch die Blume ausgedrückt kann ich
sagen, dass es schon Kindergartenleitungen gegeben haben, die darauf sehr viel
Wert gelegt haben. Wir haben zum