Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_05-Mai.pdf
- S.38
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angebot im Straßenraum vorhanden ist. Daher besteht von der Baustruktur
her kein echter Druck, die Innenhöfe anzugreifen.
Ich habe heute noch mit der Neue Heimat Tirol Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT) telefoniert, die
die Tiefgarage im Nachbarhof in der Viktor-Dankl-Straße in Richtung
Beethovenstraße gebaut hat. Man hat mir bestätigt, dass man mit der Gestaltung des Hofes nicht besonders glücklich ist. Ein schöner Hügel wurde
über der Tiefgarage gebaut, nur damit man dort einen Baum genau über der
Tiefgarage pflanzen kann. Man sieht daran pro Futuro, dass bei aufgesetzten Gartenlandschaften über Tiefgaragen die Gestaltungsmöglichkeit des
Hofbereiches extrem eingeschränkt ist.
Wenn es bei der Behandlung der Innenhöfe im Saggen zur
Norm wird, dass dort überall Tiefgaragen gebaut werden, dann vermehren
wir die Verbauung in den Innenhöfen und zerstören Erhebliches an Lebensqualität in diesem Stadtteil, obwohl wir einen nicht gewünschten Pendlerparkplatz im Straßenraum haben.
Im vorliegenden Fall geht das Tiefgaragenprojekt über den
Bedarf des Hauses hinaus. Ich würde bitten, dass man vorher die Verkehrsmaßnahmen im Straßenraum setzt. Das ist ganz normal, wenn man merkt,
dass das Parkplatzangebot beginnt eng zu werden. Zu diesen Maßnahmen
gehört die Einführung einer gebührenpflichtigen Kurzparkzone.
Ich würde bitten, sich noch einmal zu überlegen, diesen Antrag inhaltlich entsprechend zu behandeln. Es geht um eine Maßnahme, die,
- nachdem sie schon die zweite ist -, Folgewirkungen für den gesamten
Stadtteil nach sich zieht. Die Innenhöfe im Stadtteil Saggen sind wie wenige andere in der Stadt ein klassisches Beispiel für Wohnqualität, die man
auch in Gegenden erreichen kann, wo es relativ viel Durchzugsverkehr gibt
wie zum Beispiel auf der Erzherzog-Eugen-Straße. Solche Innenhöfe gibt
es sonst nur in den Stadtteilen Wilten und Pradl.
StR Dr. Pokorny-Reitter: Ich bedaure es, dass nur elf Stimmen
die Zuweisung an den Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung befürwortet haben. Die Zuweisung an den Stadtsenat hätte die Möglichkeit geboten,
die Sache noch einmal genauer zu prüfen und den konkreten Bedarf an
GR-Sitzung 19.5.2004