Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.50

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- 904 -

Auch die Frau Bürgermeisterin wird sich
daran erinnern können, dass das Arbeitsinspektorat den Betrieb eines Gemeinderates dieser Stadt zusperren wollte, weil er
sich geweigert hat, entsprechendes
Mobiliar für seine Arbeitskräfte einzusetzen. Sie werden sich vielleicht noch daran
erinnern, denn es ist nicht so lange her.
in

(Bgm. Zach: Nein, daran kann ich mich
nicht erinnern.)
Bitte denken Sie daran und fragen Sie
einen Arbeitsinspektor oder einen guten
Orthopäden, was er von diesen Stühlen
hält.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Eine Rede
einmal im Jahr zum Budget, ist die
Möglichkeit zurückzuschauen und in die
Zukunft zu blicken. Wenn man Jahre
zurückschaut, wird man sehen, dass ich
jedes Mal die Gelegenheit genützt habe,
um grundsätzlich zu sagen, dass in
diesem Bereich die Stadt Innsbruck
ausgezeichnet arbeitet.
So etwas geht im Jahr manchmal unter,
aber ich finde, dass man einmal im Jahr
auch hervorheben darf, wenn es in einem
Bereich grundsätzlich sehr gut klappt.
(Beifall)
Ich habe in den letzten Jahren bei diesem
Kapitel eher über die Bildung gesprochen.
In meinen Reden habe ich Schwerpunkte
einerseits zur Integration von SchülerInnen mit Behinderung, aber andererseits
auch zum Thema gemeinsame Schule der
Sechs- bis Vierzehnjährigen gesetzt. Ich
möchte noch auf ein paar Kleinigkeiten
eingehen, die heute in der Debatte
angesprochen wurden.
Was die Schulintegration betrifft, ist es
leider immer noch so, dass diese in Tirol
nicht gerade ein Ruhmesblatt ist. Es gibt
Bundesländer, die 85 % Integration haben
und nur 2 % der SchülerInnen kommen
neu in Sonderschulen. Wir haben es in
Tirol noch nicht auf 40 % geschafft und
Innsbruck ist immer noch im unteren
Drittel von den verschiedenen Bezirken.
Das heißt, es wird noch Anstrengungen
bedürfen, um hier weiterzukommen.
Die Debatte, ob man den sonderpädagogischen Förderbedarf und die Zuteilung
erhöhen soll oder nicht, würde ich heute
nicht gerne führen, denn diese wäre

nämlich Stunden füllend. Bemerkenswerterweise ist es so, dass nicht die Gesamtschule Volksschule die großen Probleme
hat, sondern am meisten werden die
Kinder mit einem sonderpädagogischen
Förderbedarf beim Übergang ins differenzierte Schulsystem versehen.
Wahrscheinlich werden wir das Problem
nicht damit lösen können, indem wir immer
mehr Kinder in den sonderpädagogischen
Förderbedarf geben und dann auf Grund
dessen mehr Stunden heranholen. Wir
werden das Problem wahrscheinlich so
lösen müssen, dass sich alle Kinder in der
Schule wohl fühlen und man der Schule
grundsätzlich mehr Ressourcen gibt, damit
sie sich dort wohl fühlen. Man soll nicht
einzelne Kinder mit irgendeinem Pickerl
versorgen.
Ich kann mich nicht erinnern, dass aus
diesen Reihen jemals der Gratiskindergarten verlangt und nachher gesagt wurde,
dass das auch wieder nicht passt und
nicht sozial ist. Grundsätzlich stehen die
Innsbrucker Grünen nicht dafür, dass man
mit der Gießkanne über alle gießt,
sondern man sollte schon genau hinsehen, wer das braucht und wer nicht.
Jetzt komme ich zu dem Thema, über das
ich eigentlich sprechen wollte, und zwar
betrifft dies das Thema "Erziehung".
Gestern hat es mir sehr zu denken
gegeben, wie im Gemeinderat reagiert
wird, wenn der Begriff Erziehung fällt.
Ich darf aus dem Wikipedia zitieren was
Erziehung heißt:
"Erziehung und erziehen bedeutet,
jemandes Geist und Charakter zu bilden
und seine Entwicklung zu fördern. Im
Allgemeinen versteht man unter Erziehung soziales Handeln, welches bestimmte Lernprozesse bewusst und absichtlich
herbeiführen und unterstützen will, um
relativ dauerhafte Veränderungen des
Verhaltens zu erreichen, die bestimmten,
vorher festgelegten, Erziehungszielen
entsprechen."
Ich denke mir, dass wir im Gemeinderat
eine sehr große Verantwortung hinsichtlich
Erziehung haben.
Die Welt blickt im Moment nach Kopenhagen. Im Mittelpunkt steht die Erderwär-

GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)