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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.55

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Ich bin sehr froh, dass die HandballEuropameisterschaft in Innsbruck stattfindet. Was mich persönlich als VolleyballFan freut, ist die Volleyball-Europameisterschaft im Jahr 2011. Hier erwarte ich
wirklich tolle Entwicklungen. Sollten wir
wirklich Deutschland oder Italien in
Innsbruck beheimaten, werden wir
weltweit das Mekka des Volleyball-Sportes
haben. Das ist eine tolle Herausforderung
und ich kann nur hoffen, dass die Veranstalter so intelligent sind und hier die
Kinder einbinden, damit die Halle gefüllt
ist. Verkaufen wird man so viele Plätze in
Randsportarten nicht wirklich können.
Die Entwicklung unserer Spitzensportvereine betrachte ich mit großer Freude. Wir
können in der Stadt Innsbruck sehr viel
anbieten. Im Volleyball und Handball sind
wir erstligareif. Beim Volleyball in drei
Bereichen und beim Handball sind die
Herren erstmals in der Champions League
extrem erfolgreich. Sehr große Freude
macht mir die Entwicklung des EishockeySportes, wo man versucht, mit eigenen
Nachwuchsspielern in einer unteren Liga
den Weg zu finden. Das ist eine tolle
Entwicklung, worüber ich sehr froh bin.
Was mir weniger Freude bereitet, ist die
fast gefährliche Drohung in der gestrigen
Tiroler Tageszeitung, nämlich dass der FC
Wacker Innsbruck um aufzusteigen,
anstatt € 4,6 Mio den Betrag von € 6,5 Mio
benötigt. Das ist wirklich eine wüste
Drohung und diesbezüglich sehe ich
schon etwas auf uns zukommen. Es muss
nach wie vor das Dogma gelten, dass es
nicht die Aufgabe der öffentlichen Hand
sein kann, Spitzensportgehälter zu
finanzieren. Wir haben für den Sport die
Rahmenbedingungen zu schaffen und
Sportplätze zur Verfügung zu stellen, aber
nicht mehr.
Die Stadt Innsbruck ist eine Bildungsstadt,
aber sie ist natürlich auch eine Sportstadt
mit immens vielen Vereinen und extrem
vielen ehrenamtlichen Funktionären.
Wenn man sich die Hallenauslastungen
der Vereine ansieht, könnten wir noch
zehn Hallen haben, die ausgelastet wären.
Es kann nichts Schöneres passieren, als
dass die Leute gerne Sport betreiben.
Für diese Sportpolitik besteht im Sportausschuss großes Einvernehmen. Hier gilt

auch der Mag.-Abt. V, Sport, und den
beiden amtsführenden Stadträten des
letzten Jahres Dank. Ganz speziell ist
GR Wanker zu danken, mit dem ich in der
vergesellschafteten Sportpolitik als
Vertreter der Stadt sitzen darf. (Beifall)
GR Hof: Ich möchte mich bei StR Kaufmann für das neue Klima im Sportausschuss bedanken. Das ist für mich bzw.
für uns alle viel versprechend, denn ich
glaube, wir werden uns die vielen Streitereien der vergangenen Jahre ersparen, da
wir tatsächlich eine Menge Arbeit haben.
Es freut mich, dass der Schwerpunkt jetzt
besonders auf den Breitensport gelegt
werden soll. Ich glaube, das ist letztlich die
eigentliche Aufgabe von Sportpolitik, um
die es als zentralen Punkt bei allen
Entscheidungen gehen sollte.
Großevents sehen wir bekanntlich
regelmäßig kritisch, wobei das nicht
automatisch passiert, sondern man muss
sich diese jeweils im Einzelfall ansehen.
Bei Megaevents bin ich doch sehr
skeptisch und bei mittleren Events denke
ich mir, dass es wahrscheinlich leichter ist,
im Durchschnitt zu einer positiven Bilanz
für die Stadt Innsbruck zu kommen.
Ich möchte noch zwei kritische Punkte
ansprechen, die auch mit der Belastung
des Budgets zu tun haben. Der eine Punkt
scheint nicht im Sportbudget auf, sondern
versteckt sich an anderer Stelle im
Budget, und zwar sind das - ich nenne es
eine Subvention - € 150.000,-- für den FC
Wacker Innsbruck. Dieser Betrag ist im
Abgang der Olympiaworld Innsbruck
versteckt. Die Olympiaworld Innsbruck hat
nämlich ein Sponsoring mit dem FC
Wacker Innsbruck abgeschlossen.
Ich denke mir, dass Sponsoring auf
Gegenleistung beruht. Ich weiß aber nicht,
wie viel die Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH (OSVI)
davon haben wird, wenn ihr Logo auf den
Dressen von FC Wacker Innsbruck
aufscheint. Das ist das Symbol für ein
grundsätzliches Problem in der Sportpolitik. Wir brauchen immer noch massiv mehr
Transparenz. Das betrifft in der Stadt
Innsbruck vor allem die Olympiaworld
Innsbruck.

GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)