Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.63
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Ich bringe die Gruppe 2, Unterricht,
Erziehung, Sport und Wissenschaft, zur
Abstimmung.
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE;
8 Stimmen):
Die Gruppe 2, ordentlicher Haushalt, wird
angenommen.
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE;
8 Stimmen):
Die Gruppe 2, außerordentlicher Haushalt,
wird angenommen.
Gruppe 3
Kunst, Kultur und Kultus
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die
Gruppe 3 weist im ordentlichen Haushalt 2010 Einnahmen in der Höhe von
€ 2.826.100,-- und Ausgaben in der Höhe
von € 20.711.300,-- aus.
Die Gruppe 3 weist im außerordentlichen
Haushalt 2010 Einnahmen und Ausgaben
in der Höhe von € 400.000,-- aus.
Bgm.in Zach übergibt den Vorsitz an
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.
Bgm.in Zach: Die Kürzung, die gestern
hinsichtlich des Tiroler Landestheaters vor
Augen geführt wurde, kann ich nicht so im
Raum stehen lassen. Es ist klar, dass wir
bei verminderten Einnahmen reagieren
müssen.
Ich habe mir allerdings vorgenommen,
dies bei der Kultur etwas weniger zu tun.
Im sozialen Bereich war das Gegenteil der
Fall, weil wir erstens in Zugzwang sind
und zweitens habe ich mich immer dazu
bekannt, dass das Soziale, Existenzsichernde bzw. die Daseinsfürsorge
an vorderster Stelle stehen müssen. Die
Kultur, der Sport, Verkehr, das Klima usw.
sind eigenartigerweise gleich wichtig, aber
es steht auf Grund der Verteilungswettbewerbe weniger Geld zur Verfügung, was
wir jedoch auch bewältigen werden.
Ich gebe aber zu, dass ich die Kultur
bevorzugt habe. Ich habe immer gesagt,
dass KünstlerInnen leben müssen. In der
Mag.-Abt. V, Kultur, wird darauf geachtet,
dass die KünstlerInnen, Literaten usw. in
den Genuss kommen und nicht jene, die
sich dazwischen angesiedelt haben. Das
könnte man alles zusätzlich subventionieren, wenn das Budget steigend wäre. Da
dies jedoch nicht der Fall ist, müssen wir
also zum Kern der Sache kommen und
werden versuchen, uns dorthin zu
bewegen.
Ich danke dem Amtsvorstand der Mag.Abt. V, Kultur, Mag. Neu sowie der
Abteilungsleiterin Mag.a Neu und dem
gesamten Team, welche das sehr gut
bearbeiten. Die kleinen Veranstaltungen
der Stadt Innsbruck werden selbst
gestaltet und damit wird den Menschen
gezeigt, das wir nicht nur "Schreibtischmenschen", sondern vor Ort sind.
Zur Direktförderung kann ich Folgendes
sagen: Wir haben im Jahr 2009 Kunstankäufe von verschiedensten KünstlerInnen
in der Höhe von € 47.200,-- getätigt. Das
ist kein kleiner Betrag. Wir haben derzeit
alles fixiert, damit wir uns auch in diesen
Ankäufen so bewegen und Strukturen
haben, wo diese Mitverantwortung stärker
zum Tragen kommt. Ein Butterbrot auf
zwei Seiten zu bestreichen, ist aber nicht
möglich.
Wir hatten im Jahr 2009 zwei Literaturstipendien in der Höhe von € 7.000,-- und
€ 3.000,--, die an Alois Hotschnig und
Markus Köhle vergeben wurden.
Außerdem wurden zwei Kompositionsstipendien zu je € 5.000,-- vergeben. Das ist
sehr schwierig, denn komponieren ist ein
zähes Geschäft. Zuerst ist alles neu und
modern, aber nach fünfzig Jahren kennen
es alle. Diese zwei Stipendien wurden an
die Komponisten Franz Baur und Franz
Schreyer vergeben.
Für die "stadt_potenziale 09" haben zehn Einzelpersonen sowie Kulturvereine eingereicht, die mit insgesamt € 70.000,-gefördert werden. Man muss sich einmal
ansehen, an welcher Stelle wir hier in
Europa stehen, da überall Abstriche
gemacht werden. Wir haben das, vielleicht
in Unkenntnis der künftigen Wirtschaftslage, zusätzlich gemacht. Alles andere ist
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)