Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.88
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nungsbereich um 20 % verringern. Ich darf
dem Gemeinderat meinen Dank aussprechen, dass wir das auch so erfolgreich tun
konnten.
Insgesamt sind seit dem Jahr 2006 in etwa
1.300 neue Wohnungen, zum Großteil
Mietwohnungen und nicht ganz
300 Eigentumswohnungen übergeben
worden. Insgesamt sind 1.300 neue
geförderte Wohnungen, auch die Eigentumswohnungen sind natürlich gefördert,
übergeben worden. Wir können alle stolz
sein, dass wir es zu diesem Anwachsen
von leistbaren Wohnungen in der Stadt
Innsbruck gebracht haben.
Im Jahr 2009 sind 744 Neubauwohnungen
übergeben worden. Es ist das Lodenareal
schon dazu gerechnet. Üblicherweise,
wenn wir nur eine Wiedervergabe haben,
dann haben wir zwischen 450 und
500 Wohnungen im Jahr. Am Lodenareal
wurden 360 Wohnungen errichtet. Diese
wurden neu dazu vergeben und sind
daher neu hinzugekommen.
Es warten aber immer noch
2.000 Mietwohnungswerberinnen und
Mietwohnungswerber und in etwa
800 Eigentumswohnungswerberinnen und
Eigentumswohnungswerber auf eine gute
und leistbare Miet- und Eigentumswohnung. Das heißt, dass der leistbare und
gute Wohnbau in unserer Politik zu
bevorzugen. Es freut mich besonders,
dass wir in der letzten Woche den
Spatenstich für das dritte Olympische Dorf
(O3) hatten, wo wir wieder 450 neue
Wohnungen bekommen werden.
Ich sage auch, dass wir auf dem Areal der
Campagnereiter Gesellschaft Tirol schnell
zu einem städtebaulichen Wettbewerb
kommen müssen, um den laufenden
Wohnbedarf zu decken. Im Zuge der
Fortschreibung des Örtlichen Raumordnungskonzeptes (ÖROKO) wird man
überprüfen müssen, wie sich die Entwicklung bei der Zurverfügungstellung von
Bauland ergibt. Es ist auch hier ein
Entwicklungsprozess voranzuschreiben.
Sorge bereitet mir und nicht nur mir,
sondern ich glaube Ihnen alle, die
Entwicklung der Preise im geförderten
Mietwohnungsbau und zwar im Zusammenhang mit den derzeit geltenden
Wohnbauförderungsrichtlinien. Es ist so,
dass es in den ersten zwölf Jahren einen
direkten Zuschuss gibt, der auch nicht
zurück bezahlt werden muss. Der Zuschuss reduziert sich nach sieben Jahren
und nach zwölf Jahren fällt er zur Gänze
weg. Nach zehn Jahren gibt es den ersten
Annuitätensprung, wo Annuität und Zins
höher werden. Nach 15 Jahren und nach
20 Jahren erfolgt ein weiterer Sprung und
nach 25 Jahren gibt es einen weiteren
Sprung.
Wir haben zur Zeit leider nicht mehr
wenige Objekte, wo eine 80 m2 Wohnung
€ 800,-- warm kostet. Es ist dies immer
noch wesentlich günstiger wie am privaten
Wohnungsmarkt, aber im sozialen
Wohnungsbereich leider oft nicht mehr
leistbar.
Wir müssen alle unsere Anstrengungen
daran setzen, dass das Wohnbauförderungsmodell geändert wird. Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes Gschwentner
hat bereits einen ersten Schritt gemacht,
in dem er die Rückzahlungsrate nach dem
20. Jahr von 8 % auf 4 % herabgesetzt
hat. Wir müssen auch beim Annuitätenzuschuss und auch bei den vorhergehenden
Schritten etwas ändern.
In diesem Jahr haben die für Integration
zuständige Bgm.-Stellv.in Mag.a OppitzPlörer und ich gemeinsam mit dem Land
Tirol und drei Wohnbauträgern ein Projekt
starten dürfen. Dieses erfolgte unter dem
Namen "Gemeinsam Wohnen - Gemeinsam Leben". Davon sind weit über
200 Wohnungen in drei Anlagen umfasst.
Es geht um eine bessere Kommunikation
und um einen besseren Austausch
zwischen den Mieterinnen und Mietern.
Wir haben am Montag die Sitzung der
Projektsteuerungsgruppe und ich darf
heute dem Gemeinderat berichten, dass
die Kosten ein wenig über € 50.000,-liegen. Es ist dies sehr professionell. Das
wird von einem professionellen Institut mit
Befragungen, Mieterversammlungen,
Projektgruppen usw. abgearbeitet. Wir
bekommen von der Europäischen Union
(EU) € 42.000,-- an Förderungen für
dieses Projekt. Das freut mich natürlich
besonders.
Ich darf noch ganz kurz zum Bereich
Wohnbauförderung - Beihilfen kommen.
Die Mietzins- und Annuitätenbeihilfe
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)