Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_12-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.107

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- 961 -

Wenn jemand wirklich keine Angehörigen
hat, die sich darum kümmern, ist dieser
unter Umständen sehr arm.
Noch einmal zu den Krankenhausentlassungen: Es sind in ganz Tirol viel zu wenig
Nachsorgeeinrichtungen vorhanden. Das
Landeskrankenhaus Hochzirl ist permanent voll. Es kommen Leute dort nicht
unter. Eine Dame, die bei mit mir bei der
Hüftoperation im Zimmer war, ist in die
Negrellistraße in den vierten Stock
heimgeschickt worden. Alte Menschen
sind wirklich oft verzweifelt. Es ist dann
natürlich der Sozial- und Gesundheitssprengel Innsbruck-Stadt zum Einsatz
gekommen. Es ist wirklich sehr schwierig,
denn wir haben zu wenige Nachsorgeeinrichtungen in Tirol.
Nun noch punktuell, denn ich möchte
meine Rede abkürzen. Man sollte sich
auch wieder auf unsere Mitgliedschaft der
gesunden Stadt besinnen, auf ein
vernetztes Denken in allen Bereichen. Der
Gemeinderat war Anfang der 90er-Jahre
sogar Gründungsmitglied und die Stadt
Innsbruck hat das als sinnvoll empfunden.
Warum soll dieser Gedanke jetzt nicht
wieder als sinnvoll aufgenommen werden.
Die Ergo- und Physiotherapie in den
Heimen ist meiner Ansicht auch zu wenig.
Sobald jemand die Altenhilfe bezieht, also
Mittel aus der Grundsicherung, darf er
keine private Zusatzversicherung mehr
haben. Daher kann sich diese Person
keine Ergo- und Physiotherapie in einem
vielleicht doch notwendigen Ausmaß mehr
finanzieren.
Die Stadt Linz hat jetzt auch den Slogan er lautet ein wenig anders, aber die
Richtung stimmt - "Mehr ambulant statt
stationär". Die Stadt Linz versucht auch
ein bisschen umzudenken. Außerdem gibt
es in der Stadt Linz einen Gesundheitspreis in verschiedenen Kategorien, der
jährlich vergeben wird. Das spornt in
verschiedenen Bereichen das innovative
Denken an.
In der Stadt Salzburg gibt es eine umweltmedizinische Beratungsstelle, wo sich
die Leute mit den verschiedensten
Problemen wie Schimmel usw. hinwenden
können. Der Kürze halber beende ich jetzt
meine Wortmeldung.

GR Haller: Wer behauptet, dass Wasserkraft keine erneuerbare Energie ist, dann
sage ich aus Respekt vor diesem hohen
Haus nicht, was ich mir dabei denke.
Liebe Uschi, ich denke, dass das auf Telfs
zu beziehen ist. Das selbe würde man bei
der Photovoltaik sagen müssen, denn
Quarzgestein schmilzt nicht in der
Hosentasche, sondern es sind 3.000 Grad
notwendig, dass das Silizium erzeugt
werden kann. Ebenso verhält es sich bei
den Solaranlagen, wenn wir die Produktion mit einberechnen.
Vielleicht bringt die Dünnschichttechnik bei
der Photovoltaik den Durchbruch. Auch
Pellets sind nicht ganz frei, auch 62 g pro
CO2 pro KW. Ich lobe mir Professor Jose
Etcheverry von der York-Universität in
Toronto, der bei dem Kongress erneuerbare Energie 2009, wo ich für die Stadt
Innsbruck teilnehmen durfte und mich
weiterbilden konnte, den anwesenden
Politikern den Spiegel vor das Gesicht
gehalten. Er begann mit "Temperaturen
steigen weltweit - das war früher auch so",
nur jetzt ist der Mensch mitverantwortlich.
Global vermehren sich die Unwetter, das
war früher auch so, nur jetzt wohnen dort
Leute und das Gebiet ist jetzt dichter
besiedelt. Wir müssen etwas unternehmen! Was tun unsere führenden Umweltpolitiker? Sie setzen auf die Sparlampe.
Das ist eine Vortäuschung von falschen
Tatsachen und Lobbyismus.
Wir müssen effiziente klimawirksame
Maßnahmen setzen. Für Umweltträumereien haben wir keine Zeit. Die großen
Co2-Schleudern sind nun einmal die
Energiewirtschaft und die Haushalte mit
54 %. Hier gehört ein Hebel angesetzt. Es
gibt dort das größte Einsparpotential. Die
Erwärmung von Wasser und Raumwärme
erzeugen 88 % der Treibhausgase in den
Haushalten. Hier könnte man mit der
eingesetzten Energie 40 % locker ohne
Komfortverluste einsparen und das ist
wichtig.
Das kann man auf die Bundesrepublik
Deutschland (BRD) umlegen. Von den
640 Mrd. Kilowatt, die in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) erzeugt werden,
würden 256 Mrd. eingespart. Zum
Vergleich die erneuerbare Energie

GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2009 (Fortsetzung der am 10.12.2009 vertagten Sitzung)