Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_04-April.pdf
- S.114
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die es vorziehen, sich die Stufen hinaufzuplagen, um im Bürgersaal sein zu
können.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger macht ein individuelles Angebot und es steht außer Streit, dass er sich sehr für behinderte Menschen
engagiert. Wenn man aber auf diese Art diskutiert, entsteht der Beigeschmack, dass eine Gruppe im Gemeinderat sich für alte Menschen einsetzt
und eine andere dagegen ist. Das wollen wir alle nicht.
Wenn ich boshaft wäre, GR Linser, dann würde ich sagen,
dass gerade Sie dieses Problem nicht haben dürften, da die Innsbrucker
Grünen als Fraktion immer geschlossen gegen Ehrungen stimmen.
(GR Linser: Mir geht es nicht um die Ehrungen, sondern um die Menschen.)
Das sage ich außer Konkurrenz; viele Ihrer Anträge gefallen mir, aber dieser gefällt mir wirklich nicht.
Ich halte die derzeitige individuelle Lösung für sehr gut und
bin dafür, diese beizubehalten. Im Historischen Rathaus einen Lift einzubauen wird nicht einfach sein. Man muss überlegen, ob das überhaupt
machbar ist. Jeder von uns war schon einmal im Historischen Rathaus und
kann sich ausmalen, dass das nicht einfach sein wird.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich darf noch einige Ergänzungen anbringen: Als ich Behindertenreferent geworden bin, war es eine
meiner ersten Aufgaben prüfen zu lassen, inwieweit die Möglichkeit besteht, am Stadtturm im Innenhof einen Lift zu errichten. Bautechnisch wäre
das grundsätzlich denkbar, aber das Stiegenhaus grenzt an keiner Stelle an
die Außenmauer an. Das bedeutet, dass man durch die Zimmer durchbrechen müsste; es würden in jedem Stockwerk Zimmer verloren gehen und
nur mehr Reste dieser großen schönen Zimmer übrig bleiben. Man würde
die gesamte Raumstruktur dieses Hauses zerstören.
Dass die Errichtung eines Liftes darüber hinaus einen enormen
finanziellen Aufwand erfordern würde, ist auch keine Frage, ganz abgesehen davon, ob das Bundesdenkmalamt zustimmen würde. Ich habe diese
Frage bereits prüfen lassen und die Bautechniker haben die Meinung vertreten, dass das einfach nicht möglich ist.
GR-Sitzung 29.4.2004