Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.7
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1.
Energie in der Zukunft, Vortrag
von Univ. Prof. Dr. Dr. hc. Tilmann Märk
Bgm. Zach: Ich habe versprochen, dass
es heute eine ganz besondere Einführung
in diese zwei Tage des BudgetGemeinderates geben wird. Dies geschieht mit unserer Universität Innsbruck,
die mit der Stadt Innsbruck eng verbunden
ist, nicht nur bezüglich Mitfinanzierung,
sondern in dem viele im Gemeinderat
vertreten sind, die ihr geistiges Rüstzeug
unter anderem auch bei Ihnen, Univ. Prof.
Dr. Dr. hc. Tilmann Märk, bekommen
haben. Wir wissen, dass die vielen
Menschen, die dort Wissen erarbeiten
oder Wissen weitergeben, eine unglaubliche Bereicherung für diese Landeshauptstadt sind. Das zeichnet uns aus, aber nur
mit stolz sein alleine geht das nicht, denn
man muss auch kräftig mitwirken.
Das ist eine sehr gegensätzliche Angelegenheit. Ich darf Ihnen sagen, dass vor
einiger Zeit eine äußerst bemerkenswerte
Vorlesung mit einer Ausstellung stattgefunden hat. Es geht um Fusionsenergie im
weitesten Sinne. Anlässlich dieser Energie
hat ein Vortrag von Prof. Dr. Hannspeter
Winter von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften stattgefunden.
Dieser Vortrag hat mich so begeistert,
dass ich in gebeten habe, diesen Vortrag
in der Stadt Innsbruck vor dem Gemeinderat zu halten. Prof. Dr. Hannspeter Winter
hat begeistert zugestimmt und hat gesagt,
dass er sich freut, herzukommen.
Mit großem Bedauern musste ich feststellen, dass Prof. Dr. Hannspeter Winter
ganz plötzlich verstorben ist. Ich habe im
Namen des Gemeinderates und in
meinem Namen der Witwe unser Beileid
ausgedrückt. Univ. Prof. Dr. Dr. hc.
Tilmann Märk, als der Verantwortliche für
Forschung und Wissenschaft hat sich
bereit erklärt, diesen Vortrag - von dem wir
schon die Folien hatten - über Energie,
Energie in der Zukunft, Haushalt und
welche Möglichkeiten es in Bezug auf die
Relationen gibt, hier zu halten. Univ. Prof.
Dr. Dr. hc. Tilmann Märk wird diesen
Vortrag stellvertretend für Prof.
Dr. Hannspeter Winter halten.
GR-Sitzung 14.12.2006
Sie werden überrascht sein, in welch
einfach verständlichen, aber überaus
logischen Kriterien die Materie, die uns in
Zukunft immer mehr beschäftigen wird,
von Prof. Dr. Hannspeter Winter, vorgetragen von Univ. Prof. Dr. Dr. hc. Tilmann
Märk, interessant wirkt. Ich möchte Univ.
Prof. Dr. Dr. hc. Tilmann Märk noch einmal
danken, dass Sie diese wichtige Sache für
den Gemeinderat übernommen haben.
Danke.
Univ. Prof. Dr. Dr. hc. Märk: Natürlich ist
es für mich eine besondere Ehre und auch
ein Privileg vor diesem Gemeinderat über
ein Thema, das uns alle angeht, sprechen
zu dürfen. Die Frau Bürgermeisterin hat
schon ausgeführt, wie das Ganze entstanden ist.
Wir hatten erstmals in Österreich die
Fusionsausstellung der EU-Kommission.
Anlässlich dieser Ausstellung gab es auch
einen Einführungsvortrag, den ich heute in
leicht modifizierter Form halten werde. Ich
habe auf Material von Prof.
Dr. Hannspeter Winter, aber auch von
Prof. Dr. Roland Psenner dem Innsbrucker
Limnologen, zurückgegriffen.
Einleitend möchte ich gleich die Gelegenheit ergreifen, namens der Universität
Innsbruck meinen Dank für die stete und
sehr wohlwollende Unterstützung der
Stadt Innsbruck gegenüber der Landesund der Stadtuniversität auszusprechen.
Ich denke wir fühlen uns hier sehr wohl. In
den letzten 20 Jahren hat sich eine sehr
synergetische Entwicklung dargestellt. Ich
freue mich sehr, dass es heute für mich
persönlich der Höhepunkt ist, dass ich im
Gemeinderat über ein Thema sprechen
kann, das "Energie der Zukunft" oder
"Energie in der Zukunft" lautet. Das ist ein
Thema, das sicher ganz wichtig ist, dass
wir uns damit befassen.
Unsere Energieversorgung, wie Sie
wissen, hängt heute zu 90 % von fossilen
Brennstoffen, wenn man das Uran mit
hineinrechnet, ab. Sie wissen, dass der
Energieverbrauch direkt oder indirekt das
Klima beeinflusst. Es ist leider so, dass
das globale Klimasystem relativ träge ist.
Selbst wenn wir heute etwas tun, wird es
viele Jahre dauern, bis sich der alte
Zustand wieder einstellt. Es kommt noch
ein Problem dazu, da wir nicht wissen, ob