Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.57
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Nein, sie heißt nicht mehr so. Dieser
Name ist natürlich schon bezeichnend für
einen gewissen Charme, den diese
Häuser ausstrahlen.
Insgesamt sind es in dem gesamten
Gebiet 174 Wohnungen, die abgerissen
und neu errichtet werden sollen. Die
derzeitigen Wohnungen weisen einen
ausgesprochen schlechten Standard auf.
Eine Wohnung ist nicht größer als 38,5 m2.
Es ist derzeit nur ein Bereich, nämlich die
Kaufmannstraße im westlichen Teil,
wirklich geplant. Bei den zwei anderen
Bauabschnitten soll es dann Wettbewerbe
geben. Das ist absolut notwendig und wird
die Qualität eines modernen Wohnens
bringen.
In den Wohnungen, die sich in der Kaufmannstraße befinden, gibt es derzeit
weder Zentralheizungen noch Bäder.
Weiters sind die Grundrisse nicht mehr
aktuell. Es handelt sich um sehr kleine
2-Zimmer-Wohnungen mit ganz kleinen
Vorräumen usw.
Mit dem neuen Projekt werden Wohnungen, die eine Größe von 40 m2 bis 60 m2
aufweisen, geschaffen. Es ist mir wichtig
zu betonen, dass nicht so viele neue
Wohnungen errichtet werden. Das weiß
man aber nicht so genau, da der Wettbewerb für die zwei weiteren Baustufen noch
nicht einmal ausgelobt, geschweige denn
entschieden ist.
In der ersten Baustufe werden nach dem
derzeitigen Planungsstand sechs neue
Wohnungen entstehen. Diese werden viel
größer - zwischen 15 m2 bis 20 m2 - als die
bestehenden Wohnungen sein einen
modernen Standard aufweisen.
Ich bin sehr froh, denn es war in den
vergangenen Jahren extrem schwierig,
wohnungsvorgemerkten Personen in der
Premstraße oder Schullernstraße eine
Wohnung zu vermitteln. Nur mehr sehr
wenige Menschen wollten dorthin ziehen.
Es kann ja nicht Sinn und Zweck sein,
dass unser städtisches Liegenschaftsgut
brach liegt.
Es hat eine Versammlung der Innsbrucker
Immobilien GesmbH & Co KEG (IIG)
stattgefunden, zu der die Mieterinnen bzw.
Mieter des westlichen Teils der Premstraße eingeladen wurden. Auch vom zweiten
GR-Sitzung 14.12.2006
bzw. dritten Bauabschnitt sind Mieterinnen
bzw. Mieter zu dieser Versammlung
gekommen. Natürlich ist niemand begeistert, wenn er aus seiner Wohnung
ausziehen muss, wo er vielleicht geboren
wurde und sein ganzes Leben lang
gewohnt hat.
Die Geschäftsführer und Prokuristen der
Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co
KEG (IIG) haben es aber verstanden, bei
dieser Versammlung die Menschen
umfassend aufzuklären, was passieren
soll. Sie haben auch die andere Seite
aufgezeigt, weil die Sanierung des
Bestandes wesentlich teurer käme als ein
Neubau.
In der Folge wurde eine sehr individuelle
Betreuung für jene Menschen, die
abzusiedeln sind, angeboten und auch
tatsächlich erfüllt. Das ist nicht nur aus
baulicher Sicht, sondern auch von der
Frage des Umgangs mit den Mieterinnen
bzw. Mietern her, in einem solch alten
Bereich bzw. Stadtteil wirklich ein Projekt,
das sich sehen lassen kann.
Ich habe Dr. Karl sowie den Prokuristen
der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co
KEG (IIG) bei dieser Mieterversammlung
gratuliert, denn man muss sich vorstellen,
dass, obwohl man den Menschen
sozusagen die Wohnung wegnimmt bzw.
sie aussiedeln müssen, am Ende dieser
Versammlung geklatscht wurde. Das war
unglaublich!
Ich bin sehr froh, dass wir dieses Projekt
jetzt endlich angehen können und dort
eine neue Wohnsubstanz bzw. Bausubstanz bekommen, wobei das absolut
mieter- bzw. mieterinnenverträglich
gehandhabt wird. (Beifall)
StR Mag. Schwarzl: Siedeln die Mieterinnen bzw. Mieter dann wieder zurück oder
bekommen diese endgültige neue
Wohnungen? Mich würde interessieren,
wie das geregelt wird.
StR Dr. Pokorny-Reitter: Es ist so, dass
die Mieterinnen bzw. Mieter der ersten
Baustufe, das betrifft die Premstraße 27
bis 37, das sind derzeit 42 Wohnungen,
natürlich nicht in einen Neubau ziehen
können, weil es diesen einfach noch nicht
gibt. Diesen Mieterinnen bzw. Mietern
wurden teilweise von der Innsbrucker