Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf

- S.69

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- 822 -

Ich ersuche, diesen
Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zuzuweisen.
StR Mag. Schwarzl: Der Antrag der SPÖ
und der Antrag der Innsbrucker Grünen
intendieren dasselbe. Mein Antrag
beinhaltet noch einige andere Formulierungen, nämlich dass man prüfen soll, ob
man vielleicht mit Privaten so etwas
realisieren könnte. Es gibt in diesem
Gebiet unterschiedlichste Grundstückseigentümerinnen bzw. Grundstückseigentümer.
Wenn eine solche Prüfungsphase nach
Behandlung des Antrages im Stadtsenat
eintritt, könnte man das im Sozialarbeitskreis Hötting-West, wo sehr repräsentativ
diverse Gruppierungen vertreten sind,
andiskutieren. Dort herrscht ein sehr gutes
zivilgesellschaftliches Klima und ich
glaube, dass wir diesbezüglich miteinander schon etwas weiterbringen könnten.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
ja ein ganz altes, um nicht zu sagen
uraltes, Projekt. Nachdem ich schon etwas
länger im Gemeinderat bin, erinnere ich
mich, dass es schon zu Zeiten von AltBgm. DDr. Lugger, Ende der 70er-Jahre,
ein Bäderkonzept gegeben hat.
Dieses Bäderkonzept hat drei Hallenbäder
sowie im Osten und Westen Innsbrucks
ein Freischwimmbad vorgesehen.
(StR Mag. Schwarzl: So lange dauern die
Dinge manchmal.)
In der Zwischenzeit ist man natürlich
etwas klüger geworden. Man kann aber
immer wieder diesbezüglich einen Anlauf
nehmen.
Es hat dann in den 80er-Jahren ein relativ
konkretes Projekt gegeben, südlich vom
Flughafen-Areal ein großes Freizeit- und
Erholungszentrum zu schaffen. Dies nicht
nur mit einem Baggersee oder einem
Freischwimmbad, sondern auch mit
verschiedenen sportlichen Einrichtungen.
Ich kann mich an eine ganz konkrete
Planung erinnern, wie das Ganze aussehen soll.
Wie dann die Bäder in die Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB) eingebracht
wurden und dort natürlich aufgrund einer
klaren Kostenstellenrechnung deutlich
GR-Sitzung 14.12.2006

geworden ist, dass wir im Jahr ATS 50 Mio
Abgang bzw. € 3,8 Mio haben, hat man
natürlich gesagt, dass es bereits zu viele
Bäder in der Stadt Innsbruck gibt. Die
Stadt Salzburg hat - glaube ich - ein oder
zwei Bäder und wir haben fünf Bäder. Es
gibt in Österreich kaum eine Landeshauptstadt, die so viele Bäder bzw.
Freischwimmbad-Möglichkeiten wie die
Stadt Innsbruck hat.
Man ist insofern davon abgekommen, da
die Investitionen - unter € 3 Mio bis
€ 4 Mio ist so etwas nicht zu machen erheblich gewesen wären. Man muss die
Anlage errichten, die Grundstücke
ankaufen und die Verkehrsinfrastruktur
schaffen.
Weiters konkurrenziert natürlich jedes
Freischwimmbad auch das Freischwimmbad Tivoli sowie den Baggersee im Osten.
Im Aufsichtsrat der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) war man ja schon
hinsichtlich der Tarifgestaltung in der
Freizeitanlage Rossau skeptisch. Man hat
gesagt, dass durch die günstigen Tarife
das Freischwimmbad Tivoli und zum Teil
unter Umständen auch die Hallenbäder
konkurrenziert werden. Auch das
Schwimmbad Olympisches Dorf hat einen
entsprechenden Liegebereich im Freien.
Aufgrund von wirtschaftlichen Einschätzungen ist man davon abgekommen.
Erstens, durch die enormen Investitionskosten und zweitens durch die Konkurrenzierung. Es ist auch keine Frage, dass es
dort wieder Abgänge geben würde. Dass
der Wunsch eines Badesees im Westen
Innsbrucks gerechtfertigt ist, ist unbestritten.
Wenn ich an den Sozialbereich denke, so
hätte ich auch viele Wünsche. Wenn ich
an verschiedene Anträge der Innsbrucker
Grünen denke, würde es noch ein weites
Feld geben, wo ich grundsätzlich auch
offen wäre. Man könnte in den Wohn- und
Pflegeheimen noch einiges hinsichtlich der
Physio- und Ergotherapie usw. tun.
In zehn Tagen ist Weihnachten und
deshalb kann man auch viele Weihnachtswünsche vorbringen, aber ich
glaube, man sollte doch auf dem Boden
der Realität bleiben. Nur weil es uns
momentan wirtschaftlich oder finanziell
einigermaßen gut geht, sollte man doch