Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.74
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haben. Man muss ja nicht direkt darunter
liegen.
Ich glaube, wir sollten dem anderen
Projekt, das wir alle für gut heißen, eine
Chance geben. Dieses Projekt, einen
künstlichen See zu errichten, ist phantasielos und kostet viel Geld. Ich glaube,
dass die Innsbruckerinnen bzw. Innsbrucker eher ein naturnahes Projekt als einen
künstlichen Badesee haben möchten.
(Beifall)
GR Heis: Wir haben jetzt ein Bäderkonzept beschlossen und ich bin gespannt,
wie schnell dieses umgesetzt bzw. wie es
sich dann entwickeln wird. Das Projekt,
welches seinerzeit in Hötting-West geplant
wurde, stammt von Arch. Dipl.-Ing. Prachensky.
Nur bräuchte man für ein solch großes
Projekt einen Investor, der dies umsetzt.
Die Bahn der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) führt vom Einkaufszentrum
Cyta über den Inn und es sind Badebuchten eingeplant, wodurch das gesamte
Gebiet in Anspruch genommen werden
würde.
Prinzipiell ist ein Badesee ein sehr guter
Vorschlag, da der Stadtteil im Westen
stark wächst. Ich gebe zu bedenken, dass
es dort sehr viele landwirtschaftliche
Grundstücke gibt. Ich möchte den
Ortsbauernobmann von Hötting, GR
Abenthum, fragen, wie die Bauern, welche
die Grundstücke dort bewirtschaften, diese
Sache sehen. Wie würde sich dort ein
solches Freischwimmbad auf die landwirtschaftlichen Kulturen und Flächen
auswirken?
Ich würde das Bäderkonzept abwarten
und dann über dieses Thema diskutieren.
Wir sind diesbezüglich gesprächsbereit.
GR Buchacher: Ich habe jetzt dieser
Diskussion interessiert zugehört. Es geht
darum, einem Bedürfnis der Bevölkerung
im Westen nachzukommen. Ich sowie
andere Mitglieder des Gemeinderates bin
im Stadtteil Höttinger Au sehr tätig und
weiß, welche Wünsche und Bedürfnisse
die Menschen dort haben.
Der ehemalige Gemeinderat Peter Pipal
trägt seit Jahren schon die Idee eines
Baggersees vor. Die Innsbrucker Grünen
sowie ich haben einen diesbezüglichen
GR-Sitzung 14.12.2006
Antrag im Gemeinderat eingebracht. Ich
bringe den Antrag nicht als Landschaftsgärtner ein, sondern es sollen sich klügere
Leute den Kopf darüber zerbrechen, wie
man so etwas machen kann.
Es ist für mich keine Frage, dass man
dieses Naherholungsgebiet nutzen könnte.
Ich habe auch nicht gesagt, wo ein
Baggersee positioniert werden soll. Für
mich würde ein Baggersee im Westen der
Stadt, nämlich in der Höttinger Au, Sinn
machen. Wie das dann realisiert oder
gestaltet wird, sollen Profis, in welcher
Form auch immer, prüfen.
Es wird im Gemeinderat so getan, dass
die Idee, nur weil sie von der SPÖ,
stammt, nicht gut ist. Zu den Argumenten
wie falscher Zeitpunkt, alte Idee oder dass
es ökologisch wertvoll sein muss, sage ich
ja. Mir geht es darum, für die Bevölkerung
im Westen Innsbrucks diese Möglichkeiten
zu schaffen.
Nachdem das Familienbad Höttinger Au
nicht mehr möglich ist, muss man öffentlich kommunizieren, dass man kein
Familienbad und keinen Baggersee in der
Höttinger Au haben möchte.
Der Antrag soll deshalb dem Stadtsenat
zur selbstständigen Erledigung zugewiesen werden, damit sich Fachleute das
ansehen und beraten. Wie gesagt, ich bin
kein Landschaftsgärtner und ersuche
deshalb, den Antrag dem Stadtsenat
zuzuweisen.
StR Dr. Pokorny-Reitter: Über kreativen
Planungshorizont, naturnahes Erholungsgebiet, naturnahen Erholungsraum oder
konservative Forderung, Baggersee oder
Badeteich sind heute schon sehr viele
Worte gefallen. Mir ist es im Prinzip egal,
ob man kreativ, konservativ oder visionär
dazu sagt, wenn es in dem Sinn ist, was
die Bevölkerung vom Westen Innsbrucks
gerne haben möchte.
Die Bevölkerung vom Westen Innsbrucks
will natürlich naturnahe Erholungsgebiete
haben, aber auch einen Bereich, wo sie
schlicht und einfach schwimmen gehen
kann. Ich verwehre mich dagegen, dass
es diesbezüglich einen Wettlauf mit
Anträgen gibt. Beide Fraktionen wussten
nichts von den gegenseitigen Anträgen.
Ich verwehre mich auch dagegen, dass