Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.75
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dieser Antrag als Fensterantrag bezeichnet wird.
Wenn man bedenkt, dass im Westen
4.500 junge Menschen im Alter von 0 bis
20 Jahren wohnen und dass es in den
nächsten Jahren noch wesentlich mehr
werden - das ist unser Entwicklungsgebiet
und wir wissen welche Grundstücksreserven wir dort noch haben -, dann kann man
davon ausgehen, dass viel mehr junge
Menschen das Bedürfnis nach einem
Badesee bzw. Baggersee haben.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass im
Zuge der Innverlegung "light" es dann ein
sehr schönes naturnahes Erholungsgebiet
werden wird, wo man auch Spazieren
gehen und Rad fahren usw. kann. Eines
gebe ich aber zu bedenken, dass man im
Sommer, wo man normalerweise schwimmen geht, das dort nicht möglich sein wird.
Im Sommer sind diese Gebiete in der
Regel überschwemmt. Die Kinder werden
dort also nicht sehr sicher sein.
(Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer: Man
macht keine Retentionsbereiche, die im
Sommer überschwemmt sind.)
Die Retentionsbereiche werden im
Sommer zum Teil überschwemmt und
nicht so frei sein.
Es wurde immer das Argument in den
Raum gestellt, dass es dort eine wunderbare Planung gibt. Diese wunderbare
Planung hat jedoch vorher anders als jetzt
ausgesehen. Wenn man wirklich etwas
machen will, dass dort Menschen auch
schwimmen gehen können, dann ist es
jetzt höchste Zeit, dies mit einzuplanen
und zu schauen, wo dies möglich ist. Man
soll das nicht schieben und abwarten, was
mit dem Bäderkonzept passiert, da man
eine solche Einrichtung im Jahr 2011
immer noch machen kann. Wenn, dann
muss man sich das jetzt ansehen, jetzt
prüfen und jetzt machen.
Ich bezweifle schon auch ein wenig, dass
diese Einflugsschneise für ein Naherholungsgebiet wirklich so toll ist. Lieber
Martin, die direkte Einflugschneise ist
vielleicht nur für die Sonnenhungrigen ein
Vorteil, da sie sich aufgrund der Kerosinwolken das Sonnenöl ersparen, wenn ich
etwas zynisch sein darf. (Beifall)
GR-Sitzung 14.12.2006
GR Hof: Ich wundere mich über den
Gegensatz, der im Gemeinderat meiner
Meinung nach konstruiert wird. Ich lasse
mir einreden, dass sich ein Naherholungsgebiet in Innnähe machen lässt. Das
Konzept "Innsbruck an den Inn" als
Grundgedanke war mir immer sehr
wichtig.
Ich glaube auch, dass man dort ein
interessantes Naherholungsgebiet
schaffen kann, bezweifle allerdings, dass
das ein Naherholungsgebiet sein wird, wo
man sich zu Flugzeiten mit Kindern länger
als ein bis zwei Stunden gerne aufhalten
wird. Der Fluglärm ist tatsächlich gerade
für kleine Kinder anstrengend. Ich nehme
an, ohne Experte zu sein, dass das auch
nicht rasend gesundheitsfördernd ist.
Es ist sicher spannend mit kleinen Kindern
dorthin zu gehen und sich die Flugzeuge
anzuhören, aber ich nehme an, dass das
nach einer halben Stunde bzw. Stunde
anstrengend wird.
In diesem Zusammenhang wundere ich
mich darüber, dass ein Argument noch
nicht gefallen ist. Gerade für Kindergartenkinder, ist baden gehen bzw. schwimmen lernen ein Einstieg in die sportliche
Betätigung bzw. in den Breitensport. Ich
glaube es hat im Gemeinderat darüber
immer Einigkeit geherrscht, dass gerade
die Förderung von Breitensport für Kinder
und Jugendliche ein ganz wichtiges
Anliegen ist.
Ich wundere mich ehrlich gesagt, dass
dieses Argument bis jetzt noch nicht
gekommen ist und vom Obmann des
Sportausschusses in der Entscheidung
über diesen Punkt nicht mehr gewürdigt
wird. Der Bedarf ist vorhanden und dafür
braucht es nicht einmal eine eigene
Studie.
StR Mag. Schwarzl hat schon gesagt,
dass das Völser Badl aus allen Nähten
platzt und das liegt nicht nur an Völs selbst
und an den Einzugsgebieten im Westen
von Völs, sondern das liegt ganz stark im
Westen unserer Stadt. Daher sehe ich
nicht wirklich den Widerspruch - der
offensichtlich von der Fraktion "Für
Innsbruck" und vor allem von der ÖVP
referiert wurde - zwischen der Einrichtung
eines Baggersees einerseits und dem
geplanten Naherholungsgebiet anderer-