Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.76
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seits. Wir kennen alle die Planung noch
nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass
das etwas Spannendes wird.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer:
Natürlich ist auch das Naherholungsgebiet
ein nicht unwesentlicher Kostenfaktor.
GR Abenthum: Ich glaube, dass sich bei
der Innverlegung "light" die einmalige
Chance ergibt, eine Erholungslandschaft
zu schaffen. Mann kann dort genauso
einen Badesee bzw. Baggersee platzieren, ohne den Höttinger Bauern einen
Grund wegzunehmen. Das ist für mich
ganz wichtig.
Es stimmt auch nicht, dass sich das
Erholungsgebiet dann in der Einflugschneise befindet. Die Einflugschneise ist
eine Sicherheitszone und das Erholungsgebiet entsteht südlich bzw. ein kleiner
Teil nördlich von der geplanten Verlängerung des Sicherheitsbereiches.
Daher ist das für mich eine tolle Sache.
Man soll der Kreativität freien Lauf lassen,
sodass man auch einen Baggersee
unterbringen kann. Es besteht auch die
Möglichkeit einer Schottergewinnung zur
Verlängerung der Sicherheitszone. So
gesehen bin ich zufrieden, dass man das
Erholungsgebiet unterbringt und die
Höttinger Bauern ihre Flächen behalten
können. (Beifall)
GR Grünbacher: Ich bin perplex, da man
nicht sagen kann, wir bekommen zwar
keine Schwimmgelegenheit aber dafür
einen Radweg. Niemand, der ein Kind hat,
wird mit seinem Kind in ein fließendes
Gewässer, wie den Inn, schwimmen
gehen und schon gar nicht in abgestandene und grausige "Lacken". Ich werde mit
meinem Kind nicht dorthin gehen.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Dieses
Szenario ist falsch.)
Es mag sein, dass sich dort vielleicht
Kerosin-Junkies aufhalten, aber es wird
mir doch niemand einreden, dass es in
einer Höhe von 140 Metern keinen
Kerosinausstoß von den Flugzeugen gibt
und dies jetzt unser Naherholungsgebiet
ist. Es ist gut, dass wir dieses Gebiet
nutzen, weil wir die Sicherheitszone
machen und nicht das Naherholungsgebiet machen müssen. Das ist ja eine völlig
andere Geschichte.
GR-Sitzung 14.12.2006
Das wird jetzt so dargestellt, als wäre es
uns eine Herzensangelegenheit gewesen,
ein solches Naherholungsgebiet zu
schaffen. Ganz das Gegenteil ist der Fall,
denn das ist nur deshalb gemacht worden,
um dem Kind einen anderen Namen zu
geben. Das nehmen wir zur Kenntnis und
das ist auch ganz in Ordnung.
Das hat aber mit einem Badeteich bzw.
mit schwimmen überhaupt nichts zu tun.
Faktum ist, dass in dieser Gegend
Bedürfnisse der Bevölkerung vorhanden
sind. Es wohnen in Hötting-West extrem
viele Leute und es werden immer mehr die
sagen, dass sie das Völser Badl besuchen, da es in ihrer Wohngegend keine
Schwimmgelegenheit gibt.
Ich glaube, dass ein Baggersee - hier bin
ich dem Vizebürgermeister sehr dankbar kein Defizitgeschäft ist. Das heißt, dass
das nicht wirklich in den Abgang der Bäder
einzurechnen ist. Im Grunde ist das ein
Naherholungsgebiet mit Schwimmmöglichkeiten. Wenn man die Kostenstellen
herausrechnet, bin ich zutiefst davon
überzeugt, dass der Baggersee in der
Rossau auch jetzt positiv ist. Ähnlich wird
es auch bei einem Baggersee im Westen
sein.
Es wäre eine kostenmäßig investive
einmalige Maßnahme, wobei sich der
laufende Betrieb selber tragen muss. Das
Geld kann keine Rolle spielen.
(Bgm. Zach: Das ist eine Kernaussage.)
Möchte man mit mir jetzt über Abgänge
reden, die uns etwas wert sind? Wollen wir
über Kulturabgänge in der Höhe von
ATS 200 Mio im Tiroler Landestheater
sprechen? Wollen wir über diese Sachen
sprechen?
Es geht heute nur um die investiven
Maßnahmen für einen Baggersee, der sich
im Grunde selbst trägt und den die
Bevölkerung haben möchte. Wenn man
das nicht haben möchte, so ist das kein
Thema, aber wir werden das weiterhin
wollen.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Platzgummer:
Interessanterweise hat bis jetzt noch
niemand gesagt, wo genau der Baggersee
errichtet werden soll. Möglicherweise will
man ihn genau dort haben, wo wir die
Freizeitanlage errichten werden.